Trotz Krise: E.ON garantiert Ausbildungsplätze
Gerade in der Wirtschaftskrise ist für Jugendliche der Einstieg in den Arbeitsmarkt von großer Bedeutung - denn wer über längere Zeit keinen Ausbildungsplatz bekommt, für den wird es immer schwieriger, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Vor allem Jugendliche ohne erfolgreichen Schulabschluss haben es besonders schwer. Gegen diesen Umstand geht das Energieunternehmen E.ON nun im Rahmen der Ausbildungsinitiative 2009 an und setzt sich dabei neben der Ausbildung für den eigenen Bedarf auch für die Förderung von benachteiligten Jugendlichen bei der Ausbildungsplatzvergabe ein.
24.02.2009
Trotz Wirtschaftskrise bleibt der Ausbildungsmarkt in Deutschland bislang stabil: Wie Vertreter der Arbeitgeber, der Bundesregierung und der Bundesagentur für Arbeit (BA) kürzlich bekannt gaben, haben deutsche Unternehmen 2008 rund 26.500 mehr Lehrstellen als im Ausbildungspakt zugesagt geschaffen. Nur gut 2.700 Bewerber blieben ohne Ausbildungsplatz. Besonders schwer, auf dem Arbeitsmarkt fuß zu fassen, haben es junge Menschen mit Migrationshintergrund und ohne erfolgreichen Schulabschluss. Aus diesem Grund sprach sich Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) dafür aus, diesen Jugendlichen den Einstieg ins Arbeitsleben künftig zu erleichtern. "Es darf keine unüberwindbaren Hürden für den Berufseinstieg geben. Jeder soll beweisen können, was in ihm steckt, auch die, die nicht die besten Startbedingungen haben“, forderte Scholz jetzt bei einem Besuch des E.ON-Aus- und Fortbildungszentrums in Gelsenkirchen.
Damit lag Scholz auf einer Wellenlänge mit Christoph Dänzer-Vanotti, dem Personalvorstand der E.ON AG, der dem Bundesarbeitsminister im Namen seines Unternehmens Unterstützung zusicherte. „Wir werden in unserem Engagement für die Ausbildung und Förderung, insbesondere benachteiligter, junger Menschen auch in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht nachlassen. Wir wollen für den Aufschwung nach der Krise gerüstet sein und der Jugend gerade in diesen unsicheren Zeiten eine gute Perspektive bieten“, so Dänzer-Vanotti. Deswegen stellt das Unternehmen auch in diesem Jahr rund 800 Auszubildende ein und bildet so derzeit insgesamt 2.800 Jugendliche in über 30 verschiedenen Berufen aus. Mit einer Ausbildungsquote von deutschlandweit fast 7 Prozent liegt E.ON damit weit über dem konzerneigenen Bedarf.
Einsatz für Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen
Darüber hinaus setzt sich das Unternehmen verstärkt für Jugendliche ein, die nicht ohne weiteres einen Ausbildungsplatz finden können. „E.ON nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung ernst und bereitet Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen im Rahmen der Ausbildungsinitiative gezielt auf einen reibungslosen Einstieg ins Berufsleben vor“, erklärte Dänzer-Vanotti. Diese Initiative umfasst insgesamt vier Bausteine. Neben der herkömmlichen Ausbildung ist der zweite Baustein mit dem Titel “Einstieg in die Arbeitswelt“ ein Angebot an Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, weil sie die Anforderungen nicht erfüllen konnten. Sie sollen im Rahmen eines Praktikums bei E.ON mit den Inhalten der zukünftigen Ausbildung vertraut gemacht werden, damit sie im folgenden Jahr bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben. Zur Zeit bietet E.ON jährlich bis zu hundert dieser Praktikumsplätze an.
Herzstück der Initiative - und Baustein Nummer drei - ist das Projekt „Mit Energie dabei“. Bundesweit bietet es derzeit 550 Jugendlichen, die bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz leer ausgegangen sind, die Chance zum Einstieg in die Berufswelt. Die Teilnehmer haben oft einen schlechten Schulabschluss und nicht selten mangelt es ihnen auch an sozialer Kompetenz. E.ON setzt sich für diese Jugendlichen ein, damit sie das Rüstzeug für einen qualifizierten Berufseinstieg bekommen. Dabei kooperiert das Unternehmen mit lokalen Bildungsträgern, den Agenturen für Arbeit sowie den Arbeitsgemeinschaften.
„Mit Energie dabei“ ist in zwei Phasen aufgeteilt. Gestartet wird mit einem dreimonatigen Lehrgang bei einem Bildungsträger. Während dieser Zeit geht es um die persönliche Stabilisierung und berufliche Orientierung. Die Teilnehmer sollen ihre Stärken und Schwächen erkennen sowie ihre Neigungen kennen lernen, um einen realistischen Berufswunsch zu entwickeln. Nach dem Lehrgang vermitteln E.ON und die Bildungsträger die Jugendlichen in ein siebenmonatiges Praktikum bei klein- und mittelständischen Betrieben. Ziel ist, zusätzliche Ausbildungs- und Arbeitsplätze außerhalb des E.ON-Konzerns zu generieren.
Ausgezeichnetes Engagement
Für dieses Projekt stellt das Unternehmen jedes Jahr fast drei Millionen Euro bereit. Ein Einsatz, der sich lohnt: Im Zeitraum 2006/2007 konnte das Projekt stolze 80 Prozent der Teilnehmer in Ausbildung oder Arbeit vermitteln. Für dieses Engagement wurde E.ON von Bundesarbeitsminister Scholz im vergangenen Jahr ausgezeichnet.
Ergänzt wird die E.ON-Ausbildungsinitiative durch den vierten Baustein, das „Kraftpaket Ausbildung“. Das Projekt richtet sich an Schüler von Hauptschulen oder vergleichbaren Schulformen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Ziel ist, die Schüler schon frühzeitig bei der Berufsfindung zu unterstützen und so einen reibungslosen Übergang zwischen Schule und Beruf zu ermöglichen. Über 200 Schüler nehmen an dem Projekt teil.
Insgesamt
hat E.ON seit dem Start der Ausbildungsinitiative mehr als 56 Millionen
Euro investiert, um Jugendliche vor Arbeitslosigkeit zu schützen. Das
Unternehmen will dieses Engagement mindestens bis 2011 fortsetzen.