Tetra Pak: Die Verpackung der Welt

Etwa 16 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle produzieren die Deutschen in einem Jahr. Um die Belastung für die Umwelt und den Ressourcenverbrauch gering zu halten, arbeiten Unternehmen wie Tetra Pak seit Jahren an fortschrittlichen Lösungen. Gerade der Markt für Lebensmittelverpackungen steht dabei vor großen Veränderungen. Das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für Ressourceneffizienz und der internationale Wettbewerb sind Treiber einer Entwicklung, deren Auswirkungen mit individuellen Verpackungsgrößen und zunehmend klimaschonenden Produktionsmethoden bereits heute spürbar sind.

23.01.2014

Die Zentrale von Tetra Pak Deutschland in Hochheim, Foto: Tetra Pak
Die Zentrale von Tetra Pak Deutschland in Hochheim, Foto: Tetra Pak

Rund 445 Millionen Euro hat Tetra Pak Deutschland 2012 mit dem Verkauf von Getränkekartons umgesetzt. Damit konnte das Unternehmen seine Vorreiterrolle als Systemanbieter von Kartonverpackungen für Milch, Saft und stille Getränke mit 4,6 Milliarden verkauften Verpackungen halten. Die Zukunftsaussichten beurteilt Stephan Karl, Geschäftsführer von Tetra Pak Mid Europe, dementsprechend positiv: „Weltweit wächst der Bedarf an verpackten Lebensmitteln - an sicheren und an ökologisch wie ökonomisch vorteilhaften Verpackungslösungen. Hier können Getränkekartons ganz klar punkten.“

Nachhaltiges Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell von Tetra Pak ist dabei von Anfang an konsequent nachhaltig ausgelegt. Bereits bei der Einführung der ersten Milchverpackung ging es um „ein Minimum an Material, gleichzeitig aber maximale Hygiene“. Konsequent weiterentwickelt sind die Kartons heute ein wichtiger Bestandteil der deutschen Müllvermeidungsstrategie und Teil einer Entwicklung, die die Recyclingquote im Bereich Nahrungsmittel in den letzten Jahren auf etwa 84 Prozent steigen ließ.

Die Akzeptanz der Verpackungen hängt dabei in hohem Maße von den eingesetzten Materialien und der Nutzerfreundlichkeit ab. Durch das aseptische Verpackungssystem ermöglicht es Tetra Pak den Verbrauchern, sich zu erschwinglichen Preisen mit hochwertigen und hygienisch einwandfreien Nahrungsmitteln und Getränken zu versorgen. Die Beschichtung aus dünnem und lebensmittelechtem Kunststoff garantiert dabei einen optimalen Schutz für den Inhalt und schont bei fachgerechtem Recycling die Umwelt. Stephan Karl:  „Recycling gewinnt weltweit an Bedeutung.

Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. Deutschland gehört mit einer Recyclingquote von rund 70 Prozent zu den Top-Performern. Viele andere Länder, vor allem in Asien und Osteuropa, haben noch deutlichen Nachholbedarf. Tetra Pak investiert Millionen von Euro, um die Verbraucher aufzuklären und den Aufbau effizienter Sammel- und Sortiersysteme zu unterstützen.“

Keine Nachteile gegenüber Mehrweg

Funktioniert der Recyclingkreislauf, müssen sich die Getränkekartons mit ihrer Umweltbilanz auch nicht vor klassischen Mehrwegglasflaschen verstecken. Ganz im Gegenteil: Eine im Jahr 2000 vom damaligen Umweltminister Jürgen Trittin in Auftrag gegebene Studie spricht sogar von einem Patt. Das gute Abschneiden der Einwegkartons erklärte das Bundesumweltministerium damals auch mit der großen Bereitschaft von Verbrauchern Verpackungen zu sammeln und der damit verbundenen hohen Recyclingquote.

Auch bei den eingesetzten Ressourcen hat sich Tetra Pak klar positioniert. Die fertigen Verpackungen bestehen zu 75 Prozent aus Zellstoff und können damit überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Durch die Kooperation mit der unabhängige Non-Profit-Organisation Forest Stewardship Council (FSC) wird darüber hinaus sichergestellt, dass die eingesetzten Materialien nachhaltig gewonnen werden. Auf diese Weise könnten Anbieter und Kunden gleichermaßen für das Thema sensibilisiert werden, erläutert Stephan Karl die Strategie: „Mit dem FSC-Logo auf den Verpackungen geben wir einen eindeutigen Hinweis: Dieser Getränkekarton wurde überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz produziert, und zwar nach den höchsten Standards für eine umwelt- und sozialverträgliche Waldbewirtschaftung. Die Konsumenten erwarten glaubwürdige Statements - und Tetra Pak nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung ernst.“

Verschiedene Verpackungsgrößen sollen helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Foto: Tetra Pak
Verschiedene Verpackungsgrößen sollen helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Foto: Tetra Pak

An die Wünsche der Verbraucher anpassen

Neben der gestiegenen Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten für Verbraucher, stellt sich Tetra Pak auch anderen Zukunftstrends. So führen veränderte Familienstrukturen auch zu neuen Konsumgewohnheiten. Die klassische Großfamilie wird zunehmend durch Single- oder Zwei-Personen-Haushalte abgelöst. Damit einhergehend müssen auch die Verpackungsgrößen angepasst werden, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden. An diesem Punkt sieht Karl die Anbieter von Verpackungen in der Pflicht: „In jedem Fall werden wir den Bereich der Portionspackungen noch stärker erweitern. Es geht um Differenzierung, Convenience und veränderte Konsumgewohnheiten.“

Zukünftige Herausforderungen

Mit seiner Umweltagenda 2020 betont Tetra Pak auch grundsätzlich die Bedeutung von nachhaltigem Wachstum. Die Agenda legt unter anderem fest, dass das Unternehmen die CO2-Emissionen bis 2020 bei einem gleichzeitigen jährlichen Wachstums von etwa fünf Prozent auf der Basis von 2010 stabil halten will. In der Praxis bedeutet das eine relative CO2-Einsparung von 40 Prozent. Gleichzeitig forciert Tetra Pak die weltweite Aufklärung über verantwortungsvolle Recyclingmodelle mit dem Ziel, die globale Recyclingquote gebrauchter Tetra Pak Getränkekartons bis zum Ende der Dekade zu verdoppeln. Auf diese Weise würden so allein im Jahr 2020 rund 100 Milliarden Tetra Pak Getränkekartons wiederverwertet. Stefan Karl zeigt sich bei der Bewertung des bisher Erreichten vor diesem Hintergrund der großen Herausforderungen optimistisch: „Wir haben einen guten Start hingelegt, müssen aber noch einiges tun, um die selbst gesteckten Ziele bis 2020 zu erreichen.“

Quelle: UD
 

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