Digitalisierung + KI

Bei dir funkt’s wohl!

Funklöcher sind ein Ärgernis. Aber wie gelingt es, dass alle überall an ein schnelles Mobilfunknetz angebunden sind? Das zeigt O2 Telefónica jetzt mit einer innovativen Lösung mitten auf dem Land: Hier hat man eine Anlage in Betrieb genommen, die sich selbst mit nachhaltiger Energie versorgt und so für ein Funkloch weniger sorgt.

06.08.2024

Bei dir funkt’s wohl! zoom
Energieautarker Sendemast bei Sindlbach, Oberpfalz
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Schneller Mobilfunk ist für die meisten Menschen und an den meisten Orten hierzulande inzwischen selbstverständlich. Das gilt für jung und alt, für zu Hause oder unterwegs. Um eine gute Abdeckung zu erreichen, hat Deutschland im europäischen Vergleich lange gebraucht. Viele Länder stehen hier längst besser da. Jetzt geht es darum, das Mobilfunknetz weiter zu verdichten. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es noch das eine oder andere Funkloch.

Gebiete, die über keine breitbandige Mobilfunkversorgung verfügen, werden auch als weiße Flecken bezeichnet. Laut Bundesnetzagentur finden sich in Deutschland auf rund zwei Prozent der Fläche solche weißen Flecken. Das weiß man auch bei O2 Telefónica. Im Podcast „Chefgespräch“ der WirtschaftsWoche sagte Marcus Haas, CEO der Telefónica Deutschland Holding: „Es gibt noch immer weiße Flecken, über die ärgern wir uns alle. Aber es werden jeden Tag weniger.“

Hintergrund:

Die Bundesnetzagentur wirft den Mobilfunknetzbetreibern Versäumnisse vor, wie tagesschau.de berichtet. Konkret gehe es um 500 4G-Funklöcher, in denen keiner der Netzbetreiber einen Empfang von 100 Megabit pro Sekunde ermöglicht, und die einer Verpflichtung nach bereits hätten geschlossen werden sollen. Vonseiten der Branche werde das Verfahren jedoch eher als Signal verstanden, „sich beim Ausbau mehr anzustrengen und Versorgungsauflagen lückenlos einzuhalten.“

O2 Telefónica versichert, man werde weiter umfangreich in eine immer bessere Versorgung der Kundinnen und Kunden investieren. Hier sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg. Allein 2023 wurden 750 zusätzliche Mobilfunkstandorte in Betrieb genommen. Deutschlandweit funkt O2 Telefónica damit an rund 28.000 Standorten. Gleichzeitig erweitert das Unternehmen immer mehr Standorte um den 5G-Standard. Laut eigenen Angaben erreicht es aktuell 96 Prozent der Bevölkerung mit 5G.

Ein weißer Fleck weniger

In Bayern hat O2 Telefónica jetzt einen weiteren Mobilfunkmasten in Betrieb genommen und somit ein Funkloch für seine Kundinnen und Kunden geschlossen. Der Standort liegt in Sindlbach, im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Eine Stromleitung zum Betrieb der Technik? Fehlanzeige. Der Clou: Der neue Mobilfunkmast versorgt sich autark mit nachhaltiger Energie. Das spart laut Unternehmensangaben im Vergleich zu einer konventionellen Installation jährlich über 13.000 Kilowattstunden Strom ein.

Wie das funktioniert? Über Photovoltaikmodule und Biomethanol-Brennstoffzellen. Hauptenergieträger ist die Photovoltaikanlage. Der so erzeugte Strom wird in Lithium-Ionen-Akkus zwischengespeichert, damit der Betrieb stets gewährleistet ist. Daneben gibt es eine Brennstoffzelle, die mit Methanol versorgt wird. Aus dem Methanol wird Wasserstoff erzeugt, den die Brennstoffzelle wiederum nutzt, um Strom zu generieren.

Der neue Mobilfunkmast von O2 Telefónica schließt einen weißen Fleck in der Gemeinde Berg, Ortsteil Sindlbach
Der neue Mobilfunkmast von O2 Telefónica schließt einen weißen Fleck in der Gemeinde Berg, Ortsteil Sindlbach

Gesteuert wird die Anlage mithilfe modernster Cloudtechnologie und KI, erklärt O2 Telefónica. Das ermögliche es, ganz automatisch und je nach Bedarf, zwischen beiden Energiequellen umzuschalten. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kommentierte die Inbetriebnahme der Anlage so: „Der Mobilfunkausbau muss auch auf dem Land und in abgelegen Gebieten weiter vorankommen. Innovative Lösungen wie energieautarke Funkmasten sind deshalb eine sehr gute Ergänzung, gerade in infrastrukturschwachen Gegenden.“

Energieautarke Standorte sind fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von O2Telefónica. Den ersten Funkturm dieser Art nahm der Anbieter Anfang 2024 im hessischen Kirtorf in Betrieb. Daneben betreibt das Unternehmen im Bundesgebiet etwa ein Dutzend Mobilfunkmasten, deren Stromversorgung von Photovoltaikanlagen unterstützt wird.

Quelle: UmweltDialog
 

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