Produktion

iPoint: Nachhaltiges Produktdesign leicht gemacht

Wo genau sind Umweltwirkungen wie etwa CO2-Emissionen in Produkten versteckt? Eine Antwort darauf liefern Ökobilanzen. Die kosten Zeit und Geld. Mit der Softwarelösung iPoint Product Sustainability können Unternehmen in der Automobilindustrie automatisch LCAs und/oder PCFs erstellen und alle wesentlichen Umweltdaten abteilungsübergreifend teilen. Dadurch können Produkte nicht nur hinsichtlich ihrer Umweltrisiken optimiert, sondern auch von vornherein nachhaltig geplant und entwickelt werden.

30.01.2025

iPoint: Nachhaltiges Produktdesign leicht gemacht zoom
Viele Produkte, wie beispielsweise Autos, bestehen aus unzähligen Einzelteilen – eine Herausforderung für nachhaltiges Management.

Was macht gutes Produktdesign aus? Um diese Frage zu beantworten, schaut man sich am besten die Design-Thesen von Dieter Rams (Jahrgang 1932) an, einem der bekanntesten Industriedesigner Deutschlands. Einige seiner entworfenen Geräte und Möbel gingen in die Designgeschichte ein und gehören u.a. zum Bestand des Museum of Modern Art in New York. Seiner Meinung nach muss das Design ein Produkt nicht nur brauchbar machen, sondern auch innovativ, ästhetisch und gleichzeitig langlebig oder umweltfreundlich sein, wie der Deutsche Design Club informiert.

Mit seinem Ansatz war Rams somit seiner Zeit voraus, beinhaltet er doch zentrale Punkte des Nachhaltigkeitsgedankens. Warum dieser gerade beim Design wichtig ist, verdeutlicht folgende Zahl: So werden 80 Prozent der Produktwirkungen auf die Nachhaltigkeit in der Designphase festgelegt, wie man beispielsweise bei Siemens weiß.

Umweltrisiken von Produkten im Fokus

Möchte man diese reduzieren, muss man Nachhaltigkeit also am Anfang der Prozesskette beim Design der Produkte verankern. Etwas, das wegen steigender rechtlicher Vorgaben und politischer Programme – gerade im Hinblick auf die europäische Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2050 –immer wichtiger für Unternehmen wird, müssen sie doch ihre eigenen CO2-Emissionen konsequent senken, um weiter am Markt bestehen zu können.

„Und dies hat weitragende Konsequenzen – bis tief hinein in die Supply Chain. Schnell und einfach zu erreichenden Maßnahmen haben viele Unternehmen bereits umgesetzt. Meist trifft das den Scope 2 in Bezug auf zugekaufte Energie und die dazugehörende Verbrauchsminimierung. Aber jetzt geht es um viel mehr: Es geht um den Product Life Cycle. Welche CO2-Bilanz steckt wirklich in den Produkten?“, erklärt Peter Schmidt, CEO von iPoint-systems, einem Softwareentwickler aus Reutlingen. „Und das heißt bei genauer Betrachtung eine durchgängige, transparente und schlüssige Darstellung des Carbon Footprints bis hin zum Einzelwerkstoff.“

iPoint Product Sustainability und Design-Engineering

Das Ineinandergreifen von Compliance- und Nachhaltigkeitsanforderungen ist eine Entwicklung, die iPoint schon lange prognostiziert und besonders im Falle des Automobilsektors umfassend analysiert hat. Demnach stünden Automobilzulieferer beispielsweise unter immer größerem Druck durch die Fahrzeughersteller, Produkte mit einer besseren CO2-Bilanz zu liefern, ohne dabei die Faktoren Leistung und Kosten zu opfern. Dieser Druck lastete dann auf der Produktentwicklung. „Aber da herkömmliche Ökobilanzmethoden langsam sind und Expertenwissen erfordern, hat der einzelne Ingenieur keinen zuverlässigen Echtzeiteinblick in die potenziellen Auswirkungen jeder Designiteration auf den CO2-Fußabdruck“, erklärt Andreas Schiffleitner, Product Manager Sustainability des Softwareentwicklers.

Unsere Lösung ist präzise, da sie den CO2-Fußabdruck auf Unterkomponentenebene berechnet und vorhandene Lieferantendaten aus IMDS aufnimmt, um die richtigen Materialien und Substanzen zu verwenden.

iPoint Product Sustainability löse dieses Erkenntnisproblem, indem es vorhandene Stücklisten- und Unternehmens-Daten des International Material Data Systems (IMDS) – IMDS wird von der gesamten Lieferkette im Bereich Automotive verwendet, um Angaben zu Materialien zu dokumentieren und zu übermitteln – mithilfe proprietärer Automatisierungsalgorithmen kombiniere. Auf diese Weise können entsprechende Marktanforderungen schnell erfüllt werden, indem Ingenieure CO2-Fußabdruckanalysen in Echtzeit generieren können, die sich nahtlos in den Entwicklungsworkflow einfügen. „Unsere Lösung ist präzise, da sie den CO2-Fußabdruck auf Unterkomponentenebene berechnet und vorhandene Lieferantendaten aus IMDS aufnimmt, um die richtigen Materialien und Substanzen zu verwenden.“, so der Produktmanager weiter.

Gemeinsames Datensystem skaliert Prozesse

Welche betrieblichen Vorteile die Etablierung eines nachhaltiges Designansatzes insgesamt für die Unternehmensabläufe hat, verdeutlicht Siemens: „Um ein erfolgreiches und nachhaltiges Design zu etablieren, müssen neue Anforderungen mit den traditionellen Faktoren Kosten, Qualität und Zeit in Einklang gebracht werden. Wenn es richtig gemacht wird, schafft es die Grundlage für optimierte Prozesse in der Fertigung, Logistik, Wartung und schließlich im gesamten Unternehmen. Aber das erfordert Digitalisierung und Automatisierung“. Diese zu berücksichtigen, sei für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um die Nachhaltigkeit in allen Phasen des Designprozesses zu beschleunigen.

Und ein gemeinsames Datensystem, wie es die Softwarelösung von iPoint gewährleistet, sodass Prozesse skaliert und für Produkt Compliance und Nachhaltigkeitsanforderungen genutzt werden können. „Ein einheitliches System ermöglicht eine effiziente Verwaltung und gibt den Teams die Möglichkeit, ihre Anstrengungen auf beide Bereiche zu verteilen“, erklärt Martina Prox, Director Expert Services bei iPoint. 

Während ein Produktingenieur diese Daten eben nutzen könne, um nachhaltigkeits-konforme Produkte zu entwickeln, dienen die Informationen gleichzeitig als Grundlage für die Bilanzierung von Treibhausgasen und die Berichterstattung über Scope-3-Emissionen, was etwa Investoren die nötige Transparenz biete, um die Fortschritte des Unternehmens bei der Dekarbonisierung zu verfolgen.

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Quelle: UmweltDialog
 

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