Politik

Grüne Investitionen sind der Weg zur Rettung Großbritanniens

Um den Wohlstand wieder anzukurbeln, empfehlen renommierte Ökonom:innen, jährlich 26 Milliarden Pfund (rund 30 Milliarden Euro) in eine grüne Wirtschaft zu investieren, statt Steuererleichterungen zu planen, die nur zu weiterer Stagnation führen würden.

02.02.2024

Grüne Investitionen sind der Weg zur Rettung Großbritanniens

Investitionen in die Energieinfrastruktur, den Verkehr, Innovationen bei neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz und die natürliche Umwelt würden die britische Wirtschaft schnell ankurbeln, so die Studie von Lord Stern, ehemaliger Chefökonomen der Weltbank, und Kollegen der London School of Economics (LSE).

Begleitinvestitionen erwartet

Öffentliche Investitionen in diesem Bereich würden wahrscheinlich etwa doppelt so viele Begleitinvestitionen aus dem Privatsektor generieren und sich schnell in höherer Produktivität, Effizienzeinsparungen, Wirtschaftswachstum und CO2-Reduktion auszahlen, heißt es. Die derzeitigen Pläne der Regierung, Investitionen zu drosseln, würden dagegen zur „Fortsetzung der stagnierenden Produktivität und des schwachen Wirtschaftswachstums“ führen.

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Diese Idee ähnelt, so die britische Tageszeitung „The Guardian“, auffallend der Forderung von Labour-Chef Keir Starmer, 28 Milliarden Pfund pro Jahr in einen „grünen Wohlstandsplan“ zu investieren. Das haben die regierenden Tories immer wieder abgelehnt. Allerdings soll dieser Vorschlag jetzt überprüft werden, da einige Politiker der Konservativen Partei offenbar ähnlich denken.

Boris Johnson lag einst richtig

Die Autoren des LSE-Papiers mit dem Titel „Boosting Growth and Productivity in the UK Through Investments in the Sustainable Economy“ sind zu ihren Schlussfolgerungen gekommen, indem sie die Fitness der bröckelnden Infrastruktur des Vereinigten Königreichs sowie die Herausforderungen und Vorteile einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, das allgemeine wirtschaftliche Umfeld und den internationalen Wettbewerb untersuchten.

"Die grünen Investitionspläne der Labour-Partei in Höhe von 28 Milliarden Pfund pro Jahr haben die richtige Größenordnung. Investitionen in den Strukturwandel im Zusammenhang sind mit einem nachhaltigen und widerstandsfähigen Übergang vereinbar“, sagt LSE-Ökonom Dimitri Zenghelis, Hauptautor des Papiers.

Er weist jedoch darauf hin, dass die geforderten Investitionen, die einer Erhöhung der öffentlichen Investitionen um etwa ein Prozent des Bruttoinlandprodukts entsprechen, auch denen des ehemaligen Tory-Premierministers Boris Johnson während seiner Präsidentschaft der G7-Gruppe der fortgeschrittenen Industrienationen ähneln.

Quelle: UD/pte
 

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