Soziales Engagement

Ferry Porsche Challenge 2024 setzt sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein

Auch in diesem Jahr unterstützt die Ferry-Porsche-Stiftung mit einer Million Euro 50 Projekte, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Diversität und gegenseitige Hilfe einsetzen. Im Rahmen der Ferry Porsche Challenge 2024 „ZusammenLeben gestalten“ können sich gemeinnützige Organisationen, Social Start-ups und Vereine aus Baden-Württemberg und Sachsen bis zum 12. April 2024 bewerben.

01.03.2024

Ferry Porsche Challenge 2024 setzt sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein

Was hält eine Gesellschaft zusammen? Diese Frage ist – in Zeiten andauernder Krisen – für Demokratien essenziell, sind sie doch für eine positive Gestaltung des Gemeinwesens auf die Unterstützung ihrer Bürger angewiesen. Doch eine Antwort darauf zu finden, ist heute schwerer denn je, denn die Lebensentwürfe der Menschen unterscheiden sich stark; Einzelinteressen haben zuweilen ein größeres Gewicht als eine gemeinsame, übergreifende Gesellschaftserzählung: „Der Zusammenhalt scheint in den letzten Jahren immer mehr in Zweifel gezogen oder direkt angegriffen zu werden. Das gilt für Deutschland wie für viele andere Länder“, so Professor Andreas Zick, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung von der Universität Bielefeld: „Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird bezweifelt und angemahnt, und er wird von Populismus und Extremismus angegriffen. Appelle an Zusammenhalt reichen nicht. Wir müssen wissen, wie er gestaltet und vermittelt werden kann.“

Welche Rolle dabei Unternehmen in Krisenzeiten spielen können, hat die Bertelsmann Stiftung anhand der Corona-Pandemie untersucht. „Zusammenhalt kommt in der Krise eine besondere Bedeutung zu und erhält erhöhte Aufmerksamkeit. Gerade jetzt wird von Unternehmen erwartet, im Interesse der Gemeinschaft zu handeln“, erklärt Dr. Christian Schilcher, Bertelsmann Stiftung. „Unternehmen setzen sich insbesondere im Rahmen ihrer sogenannten CSR-Maßnahmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. CSR steht für Corporate Social Responsibilty und meint Maßnahmen von Unternehmen zu ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.“

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Das können Unternehmen tun

Schilcher führt dabei bestimmte Aspekte auf, die gerade in Krisenzeiten wichtig sind. Dazu zählt seiner Meinung nach zum Beispiel, ökonomische Verantwortung durch die Sicherung der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten, oder sich gesellschaftlich zu engagieren; beispielsweise durch Hilfen oder Spenden. Davon ausgehend, dass sozialer Zusammenhalt auf gesellschaftlichen Werten basiert, die sich in konkreten Handlungen zeigen, ist es naheliegend, „sich offen für die Werte auszusprechen, um positiv auf sozialen Zusammenhalt einzuwirken. Das galt vor der Krise, gilt während und selbstverständlich auch nach der Krise“, so Schilcher weiter.

Wie Unternehmen langfristig gesellschaftliche Verantwortung übernehmen können, zeigte etwa Porsche mit der Gründung der Ferry-Porsche-Stiftung im Jahr 2018. Mit 20 Millionen Euro bei der Gründung ausgestattet, fließt Porsche zufolge jährlich Kapital aus dem Unternehmensgewinn in die Stiftung. Diese engagiert sich vor allem an den Unternehmensstandorten in Stuttgart und Leipzig sowie an den Standorten der Tochtergesellschaften. Sie fördert dort Projekte aus Wissenschaft, Forschung, Sport und Ausbildung sowie Erziehung und Bildung, unterstützt Initiativen für Kultur und Naturschutz und greift Menschen in sozialen Notlagen unter die Arme. Im Mittelpunkt stehen jeweils vor allem junge Menschen.

So läuft die Ferry Porsche Challenge 2024 ab

Auch die Ferry Porsche Challenge ist Teil dieses Engagements. In diesem Jahr steht sie unter dem Thema „ZusammenLeben gestalten“. „Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist die Grundlage für ein demokratisches, friedvolles Zusammenleben“, so Sebastian Rudolph, Vorstandsvorsitzender der
Ferry-Porsche-Stiftung. „Mit der Ferry Porsche Challenge unterstützen wir Projekte, die Begegnungen schaffen, Austausch ermöglichen und Menschen zusammenbringen. Darüber stärken wir das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft.“
Und so läuft der Spendenwettbewerb ab: Bis Mitte April können sich Projekte bewerben, die die Kriterien der Challenge und die zentralen Fördergrundsätze der Stiftung erfüllen. Dazu zählen beispielsweise Gemeinnützigkeit, Übertragbarkeit sowie das Einbeziehen der jeweiligen Zielgruppe. Für das Finale werden dann 30 Projekte nominiert, indem die Organisationen ihre Konzepte digital präsentieren. „Über die Platzierungen entscheidet schließlich das Stiftungskuratorium. Die Oberbürgermeister von Stuttgart und Leipzig sowie die Chefredakteure der Medienpartner Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung und Leipziger Volkszeitung sitzen der Jury in beratender Funktion bei“, erklärt Porsche.

Die Stiftung vergibt insgesamt 50 Förderungen, die folgendermaßen gestaffelt sind:

  • drei erste Plätze mit je 75.000 Euro,
  • sechs zweite Plätze mit je 50.000 Euro,
  • neun dritte Plätze mit je 25.000 Euro.

„Alle Nominierten haben außerdem die Chance auf zwei mit 50.000 Euro dotierte Sonderpreise. Diese gehen an Projekte, die von der Jury als herausragend bewertet werden. Die übrigen Finalisten erhalten Förderungen in Höhe von jeweils 10.000 Euro.“ Zudem unterstütze die Stiftung 20 nicht nominierte Projektideen mit Anschubpreisen über je 2.500 Euro.

Rückblick 2023

Wie solche Projekte konkret aussehen können, zeigt die Ferry Porsche Challenge aus dem vergangenen Jahr. Unter dem Motto „Kultur schafft Teilhabe“ wurde etwa der Moderne Kunstverein aus Freiburg mit einem der drei ersten Plätze ausgezeichnet. Über ein mobiles Kunst- und Begegnungsatelier haben Kinder und Jugendliche in Flüchtlingsunterkünften die Möglichkeit, gemeinsam mit gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern, die ehrenamtlich helfen, zu basteln und zu malen. „Wir bringen Kunst zu dem Menschen, der sie braucht und Menschen durch Kunst zueinander. Mit Kunst, Design und Architektur bauen wir Brücken zu gesellschaftlichen Rändern“, heißt es beim Verein. Und Rudolph erklärte: „Die prämierten Projekte zeigen, wie innovative Kulturprojekte zum Motor für Zusammenhalt und Chancengleichheit werden. Gemeinsam mit den Organisationen übernehmen wir Verantwortung. Für eine Gesellschaft, in der alle Kultur erleben und mitgestalten können.“

Quelle: UmweltDialog
 
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