Soziales Engagement

Foodsharing-Portale mit erheblichen Mängeln für die Nutzer:innen

Das Fraunhofer FIT kritisiert die Nutzerfreundlichkeit von Foodsharing-Webseiten und Apps. Trotz der guten Absicht, Lebensmittelrettung zu fördern, zeigt eine Analyse von Plattformen wie Foodsharing.de erheblichen Verbesserungsbedarf. Transparenz, Gemeinschaft und Bewertungssysteme bleiben hinter den Nutzererwartungen zurück.

05.04.2024

Foodsharing-Portale mit erheblichen Mängeln für die Nutzer:innen

Online-Plattformen für Lebensmittelteilung mangelt es an Nutzerfreundlichkeit. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT hebt Defizite in Informationsbereitstellung und Funktionen hervor, die Verbesserungen erfordern. Im Fokus der Analyse standen die Services von Etepetete, Foodsharing.de, ResQ Club, TooGoodToGo und UXA.

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Lediglich 22 Prozent effizient

Die Studie offenbart, dass nur ein Fünftel der insgesamt 43 definierten Kriterien zur Nutzung durchschnittlich reibungslos von den Foodsharing-Diensten abgedeckt wird. Die restlichen 78 Prozent der Kriterien werden von den Plattformen entweder nicht effektiv bedient oder bleiben ganz unerfüllt.

Foodsharing.de, als Branchenprimus, erzielt mit 44 von 86 Punkten das beste Ergebnis in der Auswertung, dicht gefolgt von TooGoodToGo mit 33 Punkten und dem ResQ Club mit 25 Punkten. „Obwohl Nutzer über diese Plattformen überschüssige Nahrungsmittel kaufen können, fehlt bei traditionellen Anbietern oft ein Mechanismus, der die Weitergabe innerhalb der Foodsharing-Gemeinschaft erleichtert“, erläutert Dennis Paul, ein Autor der Studie.

Bewertungssysteme unzureichend

Diese Informationslücken machen es schwierig, zu gewährleisten, dass die Nahrungsmittel unter Einbeziehung spezieller Diätanforderungen oder Allergien letztlich auch konsumiert und dadurch vor der Verschwendung bewahrt werden. Zudem bieten nur wenige Plattformen die Möglichkeit, direkt mit anderen Personen, die Lebensmittel retten möchten, in Verbindung zu treten und Lebensmittel zu tauschen.

Die Experten identifizieren Verbesserungsmöglichkeiten in den Bereichen Transparenz, Unterstützung des Community-Gedankens sowie bei den Bewertungsprozessen der Plattformen. Häufig erhalten die Verbraucher keine klaren Informationen darüber, was für Lebensmittel in welcher Menge und Beschaffenheit sie tatsächlich retten oder welche Zutaten die angebotenen Speisen beinhalten.

Laut den Studienergebnissen demonstriert Foodsharing.de effektiv, dass gemeinschaftliches Engagement bei der Lebensmittelrettung am wirkungsvollsten ist. Zudem mangelt es bei den meisten Plattformen an einer ausgereiften Bewertungsfunktion, wodurch es Nutzern oft verwehrt bleibt, Feedback in frei formulierten Kommentaren zu hinterlassen.

Quelle: UD/pte
 

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