Politik

Wie Agrarforscher gegen Armut und Hunger kämpfen

Die Weltbevölkerung wächst, Millionen Menschen sind nicht ausreichend ernährt – und die Agrarforschung kann entscheidend dazu beitragen, dieses Problem einzudämmen. Das hat sich die Arbeitsgemeinschaft für Tropische und Subtropische Agrarforschung (ATSAF) auf ihre Fahnen geschrieben. Mit der Video-Dokumentation „Kompetenz gegen Hunger und Armut“ will das Netzwerk aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen zum Nachdenken anregen.

27.12.2016

870 Millionen Menschen auf dieser Welt hungern, und davon leben 70 Prozent in ländlichen Gebieten der Tropen und Subtropen. Wie man die stetig weiter anwachsende Weltbevölkerung ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgen kann, ist das Thema der entwicklungsorientieren Agrarforschung.

Um gemeinsam an einem Strang zu ziehen, haben sich die in diesem Bereich tätigen Forscher zur Arbeitsgemeinschaft für Tropische und Subtropische Agrarforschung (ATSAF) zusammengetan. „Die ATSAF vereinigt Wissenschaftler und Entwicklungsexperten vieler Disziplinen – zum Wohl der Menschheit und der Natur“, fasst der ATSAF-Vorsitzende Prof. Dr. Folkard Asch von der Universität Hohenheim die Ziele zusammen.

Einblicke in die Arbeit der über 300 Mitglieder gibt nun der erste Kurzfilm der ATSAF. Die Dokumentation „Kompetenz gegen Hunger und Armut“ veranschaulicht die entwicklungsorientierte Agrarforschung anhand der Kartoffel.

90 Prozent der Kartoffelernte gehen verloren

„Bei der Nahrungsmittelerzeugung gibt es im gesamten System viele Verlustpfade, die wir nicht im Griff haben“, erklärt Prof. Dr. Asch. Die ATSAF-Wissenschaftler wollen das ändern. Wichtig dabei: Die Einbindung der Praxis. Die Forscher arbeiten deshalb eng mit betroffenen Bauern zusammen.

Die Kartoffel ist zum Beispiel in Kenia heute eines der Grundnahrungsmittel. Aber bis zu 90 Prozent der Ernte gehen auf dem Weg in die Haushalte verloren. Die Gründe sind vielfältig, vom Mangel an Wissen und Technologie beim Anbau über verunreinigtes Saatgut und Krankheitsbefall bis hin zu fehlenden Lagermöglichkeiten. Da setzt die entwicklungsorientierte Agrarforschung an.

Quelle: UD/fo
 

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