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Digitale Utopien für das Jahr 2040

Wie wird unsere digitale Gesellschaft im Jahr 2040 aussehen? Wie werden wir leben und lieben, wie werden wir Lehre und Arbeit gestalten und wie wird sich unser Rechtssystem verändern? Forscherinnen und Forscher aus zehn Ländern warfen im Rahmen des Projekts „twentyforty“ einen Blick in die Zukunft.

05.05.2020

Digitale Utopien für das Jahr 2040

Die Ergebnisse veröffentlicht das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) jetzt in einem Sammelband und unter twentyforty.hiig.de. Auch das digitale Buch steht dort open access zur Verfügung.

Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes widmen sich der Frage, wie unser Alltag im Jahr 2040 in den Lebensbereichen „Live”, „Love”, „Learn”, „Work”, „Rule” aussehen wird. So entwirft Dirk Baecker, Soziologe an der Universität Witten/Herdecke, in seinem Essay "Academic Complexity" die Utopie eines neuen Universitätstyps, der Komplexität antizipiert. Mark Graham, Geograph vom Oxford Internet Institute, entwickelt in seiner Kurzgeschichte "Platform Socialism" die Idee einer postkapitalistischen Plattformgesellschaft. Claire Bessant beschreibt in ihrer Kindergeschichte eine dichotome Gesellschaft von Privacy-Haves und Privacy-Havenots.

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Freiraum für neues Denken und Wissenstransfer

Das Projekt „twentyforty” hat es sich zur Aufgabe gemacht, quer zu den Konventionen wissenschaftlichen Arbeitens zu denken, den Blick in die Zukunft zu richten und literarische Formen für wissenschaftliche Forschung zu erproben. Herausgekommen sind wissenschaftsbasierte Zukunftsprojektionen, verfasst unter anderem als Kurzgeschichte, E-Mail-Dialog und Theaterstück.

„Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind es gewohnt, Sinn aus der Vergangenheit zu konstruieren oder die Gegenwart zu analysieren. Mit unserem Projekt haben wir für sie einen Raum geschaffen, ihre eigenen Forschungsthemen ganz neu zu denken und zu bearbeiten”, erklärt Dr. Benedikt Fecher, Initiator des Projekts „twentyforty” und Leiter des Forschungsprogramms „Wissen & Gesellschaft” am HIIG.

Damit haben die Forscherinnen und Forscher einen Schritt über wissenschaftliche Paper und den Fachjargon hinaus gewagt und einen unkonventionellen Beitrag zum Wissenstransfer geleistet.

Über das HIIG

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) erforscht die Entwicklung des Internets aus einer gesellschaftlichen Perspektive, um die damit einhergehende Digitalisierung aller Lebensbereiche besser zu verstehen. Als erstes Forschungsinstitut in Deutschland mit einem Fokus auf Internet und Gesellschaft hat das HIIG ein Verständnis erarbeitet, das die Einbettung digitaler Innovationen in gesellschaftliche Prozesse betont. Basierend auf dieser transdisziplinären Expertise und als Teil des Global Network of Interdisciplinary Internet & Society Research Centers will das HIIG eine europäische Antwort auf den digitalen Strukturwandel entwickeln.

Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integrierter Kooperationspartner. Die Forschungsdirektor*innen des Instituts sind Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Prof. Dr. Björn Scheuermann, Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.

Quelle: UD/fo
 

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