E.ON veröffentlicht neues Green Bond Framework
Der Trend zu nachhaltigen Geldanlagen wächst weiterhin stetig: Für internationale Investoren hat das Thema Nachhaltigkeit ihrer Investments eine wachsende Bedeutung. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen für Anleiheinvestoren „Grüne Anleihen“ (sogenannte „Green Bonds“) – festverzinsliche Wertpapiere, deren Emissionserlöse zur Finanzierung nachhaltiger Investitionsprojekte dienen.
03.03.2021
Entsprechend hoch war das Interesse der Fachwelt, als E.ONs Finanzvorstand Marc Spieker sowie E.ONs COO für Energienetze Thomas König Anfang März das neue E.ON Green Bond Framework in einem internationalen Investoren Call für institutionelle Anleiheinvestoren vorstellten.
Das neue E.ON Green Bond Framework unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt vom vorherigen Framework, welches E.ON im Jahr 2019 veröffentlicht hat: Neben der vollständigen Einhaltung der sogenannten ICMA Green Bond Principles, die am Kapitalmarkt den Standard für grüne Anleihen definieren, ist das neue E.ON Framework auch europaweit das erste, welches vollständig die Kriterien der EU Taxonomie-Verordnung zu nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten und die Entwürfe der delegierten Rechtsakte einhält. Die EU Taxonomie-Verordnung definiert, welche Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist und setzt damit einen europaweiten Standard für nachhaltige Investition.
E.ONs Green Bond Framework stellt auf nachhaltige Projekte sowohl im Stromnetzgeschäft als auch auf Kundenlösungen aus dem Bereich Customer Solutions ab. Stromnetze nehmen im Rahmen der Energiewende eine ganz wesentliche Rolle ein. Sie bilden die zentrale Plattform für die erfolgreiche Dekarbonisierung in Europa und sind entsprechend, mit der Ausnahme von Netzanschlüssen CO2-intensiver Erzeugungsanlagen, EU Taxonomie-konform. E.ON berücksichtigt unter dem neuen Green Bond Framework zunächst seine deutschen und schwedischen Stromnetze, die bereits heute in hohem Maße die Einspeisung von erneuerbarer Energie ermöglichen. Im Bereich Customer Solutions fallen darunter Projekte wie höchsteffiziente kombinierte Wärme- und Stromlösungen, wie sie E.ON etwa in seinem schwedischen Medicon Village Projekt für industrielle oder kommunale Kunden entwickelt. Investoren haben so die Möglichkeit, sich ganz gezielt an der (Re-)Finanzierung von nachhaltigen Projekten des E.ON Konzerns zu beteiligen, die dem Green Bond Framework entsprechen.
E.ONs Green Bond Framework und die sogenannte Second Party Opinion (die Zertifizierung durch die renommierte Agentur Sustainalytics) sind online hier einsehbar.
Marc Spieker: „In den letzten Jahren hat E.ON grüne Finanzierungsinstrumente als Kernelement seiner Finanzierungsstrategie etabliert. Mit unserem neuen Green Bond Framework schaffen wir eine Plattform, grüne Anleihen auch zukünftig als integralen Bestandteil unseres Finanzierungsmixes zu nutzen. Wir erwarten, dass wir zukünftig mehr als 50 Prozent unseres jährlichen Finanzierungsbedarfs mit grünen Anleihen decken werden. Wir sind sehr stolz darauf, dass E.ON das erste Unternehmen ist, dessen Green Bond Framework vollständig auf die aktuelle Version der EU Taxonomie und ihrer delegierten Rechtsakte abstellt. E.ON begrüßt es sehr, dass die EU Taxonomie und der Entwurf des EU Green Bond Standards den Weg in Richtung harmonisierter Bewertungskriterien und einheitlicher Reporting Standards für nachhaltige Investitionen ebnen.“
Thomas König: „Stromnetze spielen eine Schlüsselrolle für die Energiewende und dienen als zentrale Plattform, um den Übergang zu einer nachhaltigeren und dekarbonisierten Gesellschaft erfolgreich zu gestalten. Der Einsatz intelligenter Technologien und die konsequente Förderung der Digitalisierung der Netzinfrastruktur ermöglichen es uns, unsere bestehenden Netze hocheffizient zu betreiben und gleichzeitig ressourcenschonend auszubauen. Mit unserem neuen Green Bond Framework geben wir Investoren die Möglichkeit, uns dabei zu unterstützen, unsere Energiesysteme sauberer und intelligenter zu machen und unsere Kunden noch effizienter mit grüner Energie zu versorgen.“