Klimawandel

Energieeffizienter und grüner: klimagerechte Städte

Der diesjährige Sommer zeigt, wie es mit dem Klima weitergeht. Einmal ganz direkt, mit extremer Hitze, Starkregenfällen und kräftigen Gewitterstürmen. Aber auch politisch, denn die Bunderegierung beschloss Ende Juni 2021 das Sofortprogramm Klimaschutz, mit dem eine Neuauflage des Klimaschutzgesetzes zur Umsetzung kommen soll.

07.09.2021

Energieeffizienter und grüner: klimagerechte Städte

Um die Klimaziele zu erreichen, soll Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein. Mit dem Sofortprogramm Klimaschutz wurden einerseits Maßnahmen für nachhaltige und klimaverträgliche Natur- und Nutzlandschaften sowie für klimagerechte Städte angekündigt. Auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) soll zeitnah überprüft und Neubaustandards angehoben werden. Da im Gebäudebestand etwa 30 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes entstehen, kommt seiner energetischen Sanierung ebenfalls eine herausragende Bedeutung zu.

„Durch eine fachgerechte Gebäudedämmung, zum Beispiel mit Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle), werden nicht nur die Klimaziele erreichbar. Eine gut gedämmte Gebäudehülle kann außerdem gut auf Hitzeperioden reagieren, denn sie verringert die Aufheizung der Bauteile an heißen Tagen und sorgt so für angenehmere Raumtemperaturen“, sagt. Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. (FMI).

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Urban Farming auf dem Dach

Stadt- und Naturlandschaften reagieren sensibel auf den Klimawandel. Insbesondere Trockenheit verhärtet die Böden, so dass bei Starkregen die Wassermassen, anstatt zu versickern, auf der Oberfläche ablaufen und so nur wenig Wasser im Boden gespeichert wird. Langfristig leiden darunter Natur und Landwirtschaft, aber auch das Stadtgrün. Deshalb setzen immer mehr Städte – darunter München, Lübeck oder Hamburg – auf Klimaschutz- und Wassermanagement-Konzepte: Sie bauen Plätze zu grünen, versickerungsfähigen Inseln mit kühlenden Wasserspeicherflächen um und Starkparks zu Frischluftschneisen aus. Sie forsten mitten im dichten Stadtgebiet den Baumbestand auf, begrünen Hauswände und Dächer und fördern die Entsiegelung und bienenfreundliche Begrünung von ehemaligen Steingärten und gepflasterten Hinterhöfen.

Einen Beitrag zu einer sehr nachhaltigen, flächen- und wassersparenden Landwirtschaft leistet das sogenannte Urban Farming auf Matten aus Mineralwolle. So entstehen derzeit weltweit auf Flach- und Hochhausdächern immer mehr ertragreiche Gemüsegärten und Stadtoasen. Denn letztlich kommt es auf jeden Einzelnen an: Wer zum Beispiel auf kleiner Fläche etwas Naturraum schafft, Balkone hoch und naturnah begrünt oder Gebäudefassaden mit Bäumen verschattet, trägt viel zur klimagerechten Stadt bei. So kann der Starkregen besser versickern, Feuchtigkeit bleibt im Boden länger gespeichert und es gibt kühle, lebenswerte Räume für Insekten, Vögel und Menschen.

Quelle: UD/cp
 

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