Lebensmittel

Insekten auf dem Teller

Seit Kurzem sind bestimmte Speiseinsekten und insektenbasierte Produkte innerhalb der Europäischen Union als Lebensmittel zugelassen. Obgleich diese viele Vorteile für die menschliche Ernährung bieten können, gibt es mindestens genauso viele Bedenken auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Klar ist: im Umgang mit neuartigen Lebensmitteln braucht es einmal mehr verlässliche Information.

11.10.2023

Insekten auf dem Teller

Mit dem sogenannten ‚Buffalo Wurm‘ wurde Anfang dieses Jahres das vorerst vierte Speiseinsekt als „Neuartiges Lebensmittel“ (Novel Food) für die Vermarktung in der EU zugelassen. Dem vorausgegangen waren in den vergangenen Jahren bereits die Zulassungen von Mehlwurm, Heimgrille („Heimchen“) und Europäischer Wanderheuschrecke in unterschiedlichen Verarbeitungsformern.

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Obgleich eine insektenbasierte Ernährung erwiesenermaßen Vorteile für den Menschen bieten kann, stößt die Zulassung von Speiseinsekten längst nicht bei allen Menschen auf Begeisterung. Tatsache ist: Verbraucherseitig halten sich bestimmte Vorurteile und Mythen besonders hartnäckig. Auch kulturell-bedingte Akzeptanzbarrieren und Unwissen über Herkunft, Haltungsform und Nährwerte stehen dem „Praxistest“ vielfach im Wege.

Wer hingegen Speiseinsekten ausprobieren möchte, scheitert wiederum nicht selten an der mangelnden Verfügbarkeit hierzulande. „Aktuell können Speiseinsekten fast nur über spezialisierte Online-Shops bestellt werden“, so Miriam Bätzing, Referatsleitung Nachhaltigkeit bei der Verbraucher Initiative. Im Lebensmittelhandel finden sich derzeit nur sehr wenige Insektenprodukte, mehrere Händler haben sie mangels Nachfrage unlängst wieder aus den Sortimenten genommen.

„Befragungen zeigen: Nur wenige Menschen in Deutschland würden Insekten überhaupt verzehren, viele empfinden bei der Vorstellung Unbehagen“, so Bätzing. „Nicht einmal die Tatsache, dass Speiseinsekten aus kontrollierter Zucht stammen und rein pflanzlich ernährt werden, während sich zum Beispiel wildgefangene Krustentiere wie Garnelen, Hummer & Co. zum Teil von Aas ernähren, scheint einen Unterschied zu machen.“

Mehr zum Thema erfahren Sie unter anderem in unserem Magazin „Iss Was? Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Sie können es hier kostenlos lesen. 

Quelle: UD/pm
 

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