Business Case

Risikomanagement in Krisenzeiten

Die Krisen nehmen kein Ende, die Geschäfte vieler deutscher Unternehmen laufen schlecht, die Aussichten sind trüb. Was hilft der Wirtschaft jetzt? EY rät zu einem modernen Risikomanagement und unterstützt auch dabei.

22.02.2024

Risikomanagement in Krisenzeiten

Im Dezember 2023 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache „Krisenmodus“ zum Wort des Jahres gewählt. Die Begründung lautete: „Krisen gab es schon immer. Aber in diesem Jahr scheinen die Krisen und ihre Bewältigung zu kulminieren.“

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Und 2024? Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend sind die Deutschen wenig optimistisch, dass sich daran etwas ändert. Sei es der Krieg in der Ukraine oder die instabile Lage im Nahen Osten: Viele glauben nicht an ein Ende in diesem Jahr.

Auch die Sorgenfalten von Vorständen und Aufsichtsräten dürften vor diesem Hintergrund noch tiefer werden. Materialknappheit, höhere Energiepreise, unterbrochene Lieferketten: Die geopolitischen Unsicherheiten treffen Unternehmen auf mehrere Arten. Sie lasten schwer auf der deutschen Wirtschaft, die in großem Ausmaß exportorientiert ist und für die die energieintensiven Industrien eine große Rolle spielen.

Unternehmen in Deutschland sind pessimistisch

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Unternehmen in Deutschland pessimistisch in das neue Jahr gestartet sind. Laut einer Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bewerten die meisten Wirtschaftsverbände die aktuelle Geschäftslage schlechter als vor einem Jahr. „Selten war die Lage so düster wie derzeit, und selten war die Prognose so pessimistisch“, so das IW. Die Wirtschaftsleistung werde 2024 voraussichtlich erneut um rund 0,5 Prozent schrumpfen.

Die Auswirkungen geopolitischer Krisen beschäftigen inzwischen nicht nur die Arbeit des Managements, sondern zunehmend auch die von Aufsichtsräten weltweit. Das ergab im Herbst eine Umfrage der Beratungs- und Prüfungsorganisation EY. Befragt wurden 500 Board- und Aufsichtsratsmitglieder von Unternehmen mit mindestens einer Milliarde US-Dollar Umsatz. Zu den Top-drei-Risiken zählen demnach, neben politischen Krisen, Lieferkettenunterbrechungen und Cyberangriffe.

Dr. Robert Link, Partner bei EY und Leiter des EY-Center for Board Matters, erklärt: Aufsichtsräte müssten „mehr Zeit aufwenden, das Unternehmen besser kennenzulernen, damit sie in der Lage sind, neben langfristigen Trends – etwa der voranschreitenden Digitalisierung oder dem Klimawandel – auch kurzfristige und überraschende Ereignisse zu bewerten. Die Pandemie, Lieferkettenunterbrechungen, der Krieg in der Ukraine und drohende Handelskonflikte – all diese Entwicklungen haben viele Unternehmen und auch ihre Aufsichtsorgane auf dem falschen Fuß erwischt.“ Künftig sollten Aufsichtsräte eine „deutlich aktivere“ Rolle einnehmen.

Aufsichtsräte müssen sich stärker mit dem Thema Risikomanagement auseinandersetzen.
Aufsichtsräte müssen sich stärker mit dem Thema Risikomanagement auseinandersetzen.

Das schätzen diese genauso ein, wie eine Studie des diep-Instituts im Zusammenhang mit der Coronapandemie zeigt. Viele der befragten Aufsichtsräte gingen davon aus, dass sie in Zukunft bei zahlreichen Kernthemen intensiver eingebunden werden. Als wichtigstes Thema nannten sie die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems. Hier erwarteten 40 Prozent eine aktive Rolle des Aufsichtsrats.

EY empfiehlt: Der Aufsichtsrat müsse sich „intensiv mit dem Risikomanagement im Unternehmen verzahnen. Ziel: Ein integriertes Risikomanagement.“ Laut EY besteht bei vielen Konzernen jedoch noch Nachholbedarf, was die Einbindung und den Austausch angeht. „Nur 57 Prozent der Aufsichtsräte treffen sich mindestens quartalsweise mit dem CRO, dem Chief Risk Officer.“

Risiken richtig einschätzen

Das Thema Risiko kann für Unternehmen – je nach Branche, Standort und Größe – viele Facetten haben. Aufsichtsrat und Unternehmensführung kommen bei der Abwehr, der Bewältigung und Überwachung eine zentrale Rolle zu, schaffen sie doch die notwendigen Strukturen. Da es jedoch oft schwer ist, Risiken zu erkennen, vorherzusagen und effektiv mit ihnen umzugehen, können sich Unternehmen an Beratungsorganisationen wie EY wenden. Ob Cyber-, Datenschutz- oder Regulierungsrisiken: Mit welchen Risiken Unternehmen auch immer konfrontiert sind – historisch betrachtet würden Risiken meist als Gefahren gesehen, die es abzuwehren gelte. Sie böten jedoch auch Chancen. „Wenn Sie Ihr Risikomanagement neu überdenken, können Sie aus Risiken einen Wettbewerbsvorteil, Vertrauen in Ihr Unternehmen und ein enormes Wertschöpfungspotenzial generieren“, so EY. Die Organisation unterstützt Unternehmen mit seinen Dienstleistungen auf allen Ebenen eines modernen Risikomanagements. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Quelle: UmweltDialog
 

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