Politik
Jean Ziegler: "Die Stimme der Hungernden ist die Zivilgesellschaft"
Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat in Berlin den Millenniumspreis an Jean Ziegler, dem ehemaligen UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, verliehen. CARE ehrte damit einen Mann, dem es wie niemand anderem vor ihm gelungen ist, auf Ungerechtigkeit in der weltweiten Verteilung von Hab und Gut aufmerksam zu machen und deren Ursachen beim Namen zu nennen.
17.02.2009
"Jean Ziegler ist die Stimme der Armen, ihre
Sirene. Er ist der Schreck der Mächtigen, er ist ein Freund der Medien, er ist
ein interessanter Mann und mutiger Mann," beschreibt ihn Heiner Geißler,
Bundesminister a.D. in seiner Laudatio. "Jean Ziegler gibt der globalen
sozialen
Umweltpolitik eine philosophische, ethische
Begründung. Er entlarvt das Inhumane des jetzigen Wirtschaftssystems und beschreibt
die Alternativen, die planetarische Zivilgesellschaft," so Geißler weiter.
Jean Ziegler sagte in seiner Dankesrede: "Ich danke CARE von ganzem Herzen. Aber es geht heute nicht nur um eine Zeremonie oder eine Ehrung. Ich bekomme von CARE auch eine Waffe in die Hand mit diesem Preis. Denn wenn dieser prestigereiche Preis mir zufällt, dann muss uns ja an dem Recht auf Nahrung etwas liegen." Laut Ziegler sei das Recht auf Nahrung das Menschenrecht, "welches am rutalsten und am Permanentesten verletzt wird." Alle fünf Sekunden sterbe ein Kind an Hunger, doch viele Staaten, wie die USA, Kanada oder Großbritannien hätten das Recht nicht anerkannt. Ziegler weiter: "Die Stimme der Hungernden kann nur die Zivilgesellschaft sein, kann nur CARE sein. Wir müssen mit unseren demokratischen Mitteln die Strukturänderung dieser absurden und mörderischen Weltordnung durchsetzen."
Zusätzlich zum Millenniumspreis verlieh CARE einen Partnerschaftspreis an die peruanische Hilfsorganisation Accíon Andina, die im Andenhochland Perus die demokratischen Rechte der indigenen Bevölkerung stärkt. Der Partnerschaftspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand in der Friedrich-Ebert Stiftung in Berlin statt. Bereits zum zweiten Mal verlieh CARE den Millenniumspreis, vorherige Preisträger waren der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker und die nigrische Tuareg-Organisation HED-Tamat.
Jean Ziegler sagte in seiner Dankesrede: "Ich danke CARE von ganzem Herzen. Aber es geht heute nicht nur um eine Zeremonie oder eine Ehrung. Ich bekomme von CARE auch eine Waffe in die Hand mit diesem Preis. Denn wenn dieser prestigereiche Preis mir zufällt, dann muss uns ja an dem Recht auf Nahrung etwas liegen." Laut Ziegler sei das Recht auf Nahrung das Menschenrecht, "welches am rutalsten und am Permanentesten verletzt wird." Alle fünf Sekunden sterbe ein Kind an Hunger, doch viele Staaten, wie die USA, Kanada oder Großbritannien hätten das Recht nicht anerkannt. Ziegler weiter: "Die Stimme der Hungernden kann nur die Zivilgesellschaft sein, kann nur CARE sein. Wir müssen mit unseren demokratischen Mitteln die Strukturänderung dieser absurden und mörderischen Weltordnung durchsetzen."
Zusätzlich zum Millenniumspreis verlieh CARE einen Partnerschaftspreis an die peruanische Hilfsorganisation Accíon Andina, die im Andenhochland Perus die demokratischen Rechte der indigenen Bevölkerung stärkt. Der Partnerschaftspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand in der Friedrich-Ebert Stiftung in Berlin statt. Bereits zum zweiten Mal verlieh CARE den Millenniumspreis, vorherige Preisträger waren der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker und die nigrische Tuareg-Organisation HED-Tamat.
Quelle: UD / na