Nestlé: Vorreiter im Wassermanagement

Jeder Mensch verbraucht im Schnitt ein paar tausend Liter Wasser am Tag. Durchschnittlich werden nämlich für jede Kilokalorie ein Liter Wasser in der Herstellung benötigt. Und das, wo doch mehr als eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser hat. In der Zukunft werden wir um das Wassersparen nicht herumkommen. Am Beispiel des Nahrungsmittelkonzern Nestlé zeigt UmweltDialog in einer Artikel-Serie auf, wie nachhaltiger Umgang mit Wasser praktisch gestaltet werden kann. Teil 1: Die Landwirtschaft.

07.10.2008

Jeder von uns verbraucht täglich etwa 3.000 Liter Wasser. Nicht alleine durch duschen, waschen oder kochen, sondern auch durch essen. In allen Nahrungsmitteln steckt nämlich eine gewaltige Wasserbilanz, die zu ihrer Herstellung notwendig ist: Zur Produktion eines Liters Milch etwa stecken 700 Liter Wasserverbrauch. In einem Kilo Rindfleisch sogar 19.000 Liter. Je nach Ernährungsweise verbrauchen die Menschen täglich viele Tausend Liter Wasser. Im Schnitt sind es ein Liter Wasser je Kilokalorie, so hat der Schweizer Nahrungskonzern Nestle errechnet.

Der schonende Umgang mit dem „blauen Gold“ und dessen Verbrauch durch Lebensmittel war auch das zentrale Thema der diesjährigen internationale Weltwasserwoche in Stockholm. So ging der Wasserpreis dann auch an 71-jährigen britischen Forscher John Anthony Allan. Dieser hat einen Berechnungsansatz entwickelt, mit dem sich der Wasserverbrauch bei der Herstellung von Gütern und Nahrungsmitteln schätzen lässt. „Auf diese Weise ermittelte er etwa, dass für die Produktion einer Tasse Kaffee - vom Setzen der Kaffeepflanzen bis zum Verkauf an den Endverbraucher - 140 Liter Wasser aufgewendet würden, und 2.400 Liter Wasser kostet durchschnittlich die Herstellung eines Hamburgers. Ein Kilogramm Kartoffeln oder Mais schlägt nach diesen Berechnungen dagegen nur mit 900 Liter zu Buche“, so die ARD.

Trotz dieser hoher Verbrauchszahlen von Wasser bei ausgewählten Lebensmitteln und der weltweit derzeit rasant wachsenden Nachfrage blickt John Anthony Allan optimistisch in die Zukunft. Hoffnungsvoll stimme ihn, dass global agierenden Konzerne wie Nestlé ihren Wasserverbrauch analysieren und zu managen gelernt hätten. Führt man sich die enorme Relevanz der Landwirtschaft beim Wasserverbrauch vor Augen - sie macht 70 Prozent aus - dann ist genau dieser Hebel entscheidend. Auch bei Nestle bemüht man sich folglich intensiv, den Wasser-Fußabdruck in der Produktion zu senken. Mit Erfolg: Bis heute konnte der Verbrauch um 28 Prozent gesenkt werden. Weitere Sparpotenziale sind möglich und auch von Nöten, denn immer mehr Menschen und Märkte liegen in ariden, sprich trockenen, Zonen.
Quelle: UD
 
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