Thomas Wischniewski arbeitet seit der Jahrtausendwende als Texter und freier Journalist in Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf Verbraucher-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Außerdem unterstützt er Unternehmen mit Texten für Websites, Broschüren, Geschäfts- oder Nachhaltigkeitsberichte.
Bei der Produktentwicklung steht der Mensch im Mittelpunkt. Doch der hat bekanntlich kein Standardmaß – eine Herausforderung für alle, die etwas maßschneidern wollen, das Groß und Klein, Dick und Dünn passt. Dass das trotzdem geht, auch bei hochkomplexen Produkten, demonstriert die Porsche AG. Für maximalen Komfort, Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit in ihren Sportwagen betreibt die Volkswagentochter einen Riesenaufwand.
Was fordern Vorstände und Aufsichtsräte? Was erachten sie als wichtig für ihr Unternehmen? Fragt man bei ihnen nach, kommt zunächst wenig Überraschendes: Die meisten sehen die strategische Ausrichtung ihres Hauses als Top-Priorität, gefolgt von finanziellen Fragen. Schon an dritter Stelle nennen sie dann aber die Unternehmenskultur. Nur: Zeit in deren Hege und Pflege investieren sie kaum.
Da dürfte nicht nur George Clooney aufatmen: Kaffee aus Alukapseln – von vielen Verbrauchern heiß geliebt, von noch mehr Umweltschützern heftig bekämpft – scheint doch nicht so ökoschädlich, wie oft angenommen. Das haben Forscher nach Vergleich verschiedener Zubereitungsmethoden herausgefunden.
Haushohe Gewinnspannen für die einen. Hungerlöhne und lebensgefährliche Arbeitsbedingungen für die anderen. In der globalisierten Textilbranche läuft weiterhin einiges mächtig schief. Das „Bündnis für nachhaltige Textilien“ will den übelsten Missständen an den Kragen. Doch bislang produzierte es vor allem Schlagzeilen mit Unfrieden in den eigenen, inzwischen gelichteten Reihen. Mit neuen Aktionsplänen wollen die verbliebenen Mitglieder jetzt an mehr öko-sozialer Gerechtigkeit in der Branche stricken.
Das hat Seltenheitswert: Unternehmen und Industrieverbände, die eine neue Ökosteuer oder -abgabe fordern, von der auch sie nicht verschont blieben. In der internationalen Schifffahrtsindustrie ist genau das gerade zu beobachten. Viele Unternehmen aus der Branche finden, dass die Klimaschutzvorgaben der Politik nicht weit genug gehen. Jetzt arbeiten sie an einen eigenen Aktionsplan – und wollen sich für eine CO2-Steuer stark machen.
Das Gegenteil von Wegwerfen? Weiternutzen! Dass man auf diesem Prinzip ein florierendes Geschäft gründen kann, zeigt CWS-boco. Das in Duisburg sitzende Unternehmen verdient sein Geld mit Mietservices für Berufskleidung und der Ausstattung von Waschräumen und konnte damit vergangenes Jahr über 800 Millionen Euro umsetzen. Der Wachstumskurs soll sich fortsetzen, Nachhaltigkeit dabei eine zentrale Rolle spielen.
Weniger ist mehr – das weiß man auch in vielen Unternehmen. Ein möglichst sparsamer Umgang mit Rohstoffen gilt in den meisten produzierenden Betrieben inzwischen als Muss. Effizientere Wirtschafts- und Produktionsweisen senken schließlich nicht nur die Kosten. Mehr Ressourceneffizienz verschafft Unternehmen auch eine bessere Ausgangsposition im schärfer werdenden Wettbewerb um natürliche Rohstoffe. Dessen Heftigkeit dürfte in den kommenden Jahren noch drastisch zunehmen. Warum, zeigt eine einzige Zahl.
Ab dem ersten Geschäftsjahr schwarze Zahlen schreiben – das schaffen wohl die wenigsten Unternehmen. Dem fränkischen Versandhändler memo AG ist das gelungen, mit einer Geschäftstrategie, die seit 26 Jahren auf Nachhaltigkeit baut: im Sortiment, im Umgang mit den Beschäftigten und beim Versand der Waren. Um die künftig noch umweltfreundlicher zum Kunden zu transportieren, loten die Franken derzeit Möglichkeiten der „grünen“ Logistik aus. Profitieren soll davon nicht nur die Umwelt.
An den internationalen Wertpapierbörsen spielt Nachhaltigkeit mittlerweile eine Rolle. Das weiß auch die Antalis Gruppe, ein europaweit führender Großhändler für Papier und Verpackungen. Mitte Juni von ihrer Mutter Sequana als Antalis International an der Pariser Börse aufs Parkett gebracht, will man Anleger nicht nur mit Renditechancen locken, sondern auch mit klaren Nachhaltigkeitszielen bis 2020.
Die anhaltende Niedrigzinsphase schränkt die Kapitalanlage immer mehr ein. Immobilien zählen zu den wenigen interessanten Anlagemöglichkeiten, die noch bleiben. Das macht sie derzeit so begehrt. Von dieser Nachfrage profitieren auch die Immobilienfinanzierer. Doch auch in dieser Situation gilt: Das Angebot und die Konditionen müssen stimmen – und zwar umso mehr, wenn man’s nachhaltig macht. Bestes Beispiel: die MünchenerHyp. Der genossenschaftliche Immobilienfinanzierer ist nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, auch in wichtigen Nachhaltigkeitsratings konnte die Bank zuletzt deutlich zulegen. Bei der nachhaltigen Finanzierung von Immobilien wollen sich die Bayern jetzt sogar zügig an die Spitze setzen.
Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften
© macondo publishing GmbH
Alle Rechte vorbehalten.