Linke dominieren Finanzpresse in den USA
Die meisten Finanzjournalisten in den USA sind linksgerichtet und würden sich selbst als liberal bezeichnen. Auf 13 liberale Finanzjournalisten kommt deshalb gerade einmal ein konservativer Kollege. Das hat eine aktuelle Forschungsarbeit von Forschern der Arizona State University in Zusammenarbeit mit Kollegen der Texas A&M University gezeigt.
12.12.2018
In der Studie haben die Forscher 462 US-amerikanische Finanzjournalisten interviewt. Von den befragten Journalisten bezeichneten sich 58,47 Prozent als „sehr liberal“ oder „etwas liberal“, während sich 37,12 Prozent politisch gesehen eher mittig positionieren würden. Gerade einmal 0,46 Prozent der Finanzjournalisten gaben an, sich für „sehr konservativ“ zu halten, und nur 3,94 Prozent bezeichneten sich als „etwas konservativ“.
„Diese Asymmetrie der politischen Ansichten ist bemerkenswert, da wiederkehrende Beweise dafür vorliegen, dass Unternehmen ihre Berichterstattungsentscheidungen als Reaktion auf die wahrgenommene politische Voreingenommenheit in den Medien ändern“, so die Studienautoren. Die Ergebnisse bedeuten auch, dass auf 13 liberale Finanzjournalisten nur ein Konservativer kommt. Das Center for Public Integrity veröffentlichte bereits bei den Präsidentschaftswahlen 2016 eine Analyse, wonach mehr als 96 Prozent der politischen Spenden von Journalisten an Hillary Clintons Kampagne gingen.
Journalisten bekannter Medien
„Unsere Querschnittstests zeigen, dass liberale Journalisten eher wichtig finden, dass Finanzjournalismus soziale oder wirtschaftliche Gerechtigkeit fördert, was darauf hindeuten würde, dass ihre politische Überzeugung Auswirkungen auf die Berichterstattung hat“, erläutern die Studienautoren in ihrem Bericht. Den Forschern nach waren rund 70 Prozent der an der Studie teilnehmenden Finanzjournalisten dem „Wall Street Journal“, der „Financial Times“, „Bloomberg News“, der „Associated Press“, „Forbes“, der „New York Times“, „Reuters“ und der „Washington Post“ zugehörig.