Kommunen für Klimaschutz ausgezeichnet
Neun Kommunen sind im bundesweiten Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2017“ für ihre vorbildlichen Projekte im Klimaschutz und in der Klimafolgenanpassung prämiert worden. Am 22. Januar erhielten sie in Berlin den mit jeweils 25.000 Euro dotierten Preis. Die Preisverleihung fand im Rahmen der zehnten Kommunalen Klimakonferenz „Akteure im kommunalen Umfeld – Partner, Vorbilder, Impulsgeber“ statt.
24.01.2018
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, betonte bei der Preisverleihung die Bedeutung des kommunalen Engagements: „Der Wettbewerb zeigt erneut, dass Kommunen und Regionen eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz und der Klimaanpassung einnehmen. Die ausgezeichneten Städte und Gemeinden nehmen dabei eine Vorbildfunktion ein. Wir stellen aber nicht nur weithin sichtbare Leuchtturmprojekte ins Rampenlicht, sondern auch die, die mit beharrlicher und oft mühsamer Überzeugungsarbeit im Kleinen wichtige Erfolge erzielen. Es freut mich, dass sich Kommunen mit über 100 Beiträgen am Wettbewerb beteiligt haben.“
Die neun gleichrangigen Gewinner:
Kategorie eins: Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation
45 Bewerbungen, Preisgeld: je 25.000 Euro
- Landkreis Oldenburg (Niedersachsen): Klimaallianz in der Landwirtschaft
- Stadt Neuötting (Bayern): Gut kombiniert – erneuerbarer Strom trifft Lärmschutz
- Region Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen): Beratung und Vernetzung im Bergischen Energiekompetenzzentrum
Kategorie zwei: Klimaanpassung in der Kommune
sieben Bewerbungen, Preisgeld: je 25.000 Euro
- Stadt Neuss (Nordrhein-Westfalen): Stadtentwicklung im Wandel – Klimaanpassung planen und umsetzen
- Stadt Pirmasens (Rheinland-Pfalz): Klimaanpassung durch Überflutungsvorsorge – individuelle Maßnahmen realisieren
- Landschaftsverband Rheinland (Nordrhein-Westfalen): Konsequente Dachflächenbegrünung zur Anpassung an den Klimawandel
Kategorie drei: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen
50 Bewerbungen, Preisgeld: je 25.000 Euro
- Ortsgemeinde Schnorbach (Rheinland-Pfalz): Förderprogramm bringt Energieeinsparung im ganzen Dorf
- Universitätsstadt Marburg (Hessen): Der Klimaschutzbecher to go
- Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern): Ankommen und verstehen – Geflüchtete für Ressourcenschutz sensibilisieren
Der Wettbewerb wird seit 2009 jährlich vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik ausgelobt (bis 2015 Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“). Kooperationspartner sind die kommunalen Spitzenverbände. Der Wettbewerb richtet sich an Städte, Gemeinden, Landkreise und Regionen. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesumweltministeriums, des Umweltbundesamtes, des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages sowie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Bewerbungen waren in drei Kategorien möglich.
Die Kategorien im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2017“
Kategorie eins„Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation“
Vorbildlich realisierte Klimaprojekte, die Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation mit verschiedenen Akteuren in der Kommune und/oder mit anderen Kommunen sind. Ausdrücklich gewünscht sind auch Kooperationen mit kommunalen Unternehmen, die sich positiv auf den Klimaschutz und/oder die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auswirken. Grundsätzlich gefragt sind immer die Resultate der Zusammenarbeit, zum Beispiel Mobilitätsvorhaben, Bauprojekte oder Beratungsangebote.
Kategorie zwei „Klimaanpassung in der Kommune“:
Erfolgreiche kommunale Ansätze, die das Querschnittsthema der Anpassung an die Folgen des Klimawandels – wie stärkere und häufiger auftretende Starkregenereignisse, Stürme, Hitze- oder Trockenperioden – vor Ort voranbringen. Gefragt sind zum Beispiel konkrete Maßnahmen, fachübergreifende Strategien oder Modellprojekte. Dabei sind auch Synergien von Klimaschutz und Klimaanpassung wünschenswert.
Kategorie drei „Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen“
Erfolgreich umgesetzte Aktionen, um Menschen vor Ort zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und/oder Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu motivieren, zum Beispiel kommunale Kampagnen oder spezifische Angebote.