Gesellschaftlicher Zusammenhalt als Schlüssel zur nachhaltigen Transformation
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat sein Arbeitsprogramm für die Mandatsperiode 2023-2026 verabschiedet. Die Mitglieder haben sich dabei auf drei zentrale Themen fokussiert. So soll vor allem der gesellschaftliche Zusammenhalt in Zeiten des Wandels gestärkt werden. Ebenso sollen konkrete Wege gefunden werden, um eine Netto-Null in der Klimapolitik zu erreichen. Ein weiteres Ziel des RNE ist die Trendwende für die Artenvielfalt, um das Ökosystem nachhaltig zu schützen.
29.06.2023
„Der Umbau Deutschlands in ein zukunftsfähiges Land ist wichtig und bereits in vollem Gange. Entscheidend ist aber, diese Transformations- und Strukturwandelprozesse auch sozial zu flankieren und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern“, sagt Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung. „Menschen wollen Sicherheit und Planbarkeit. Nur wenn sich alle am Wandel beteiligen und diese Zukunft mitgestalten können, wenn offen über Chancen und Risiken gesprochen wird und sich der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft fair und demokratisch gestaltet, werden wir die Transformation zum Erfolg führen können“, so Hoffmann. Der im Januar 2023 neu berufene Rat werde Politikerinnen und Politiker, aber auch Akteur:innen vor Ort hierbei unterstützen.
Bereits seit Beginn des Jahres begleitet der Rat die neuen Transformationsteams der Bundesregierung. Dazu wurden bereits eine Stellungnahme zur Kreislaufwirtschaft (Zirkuläres Wirtschaften: maßgebliche Voraussetzung für eine nachhaltige Transformation) sowie Reformvorschläge für eine internationale Finanzarchitektur für nachhaltige Entwicklung (Finanzierung der Transformation und nachhaltigen Entwicklung) vorgelegt. In Kürze werden Empfehlungen für den Transformationsbereich Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende folgen. Auch hierbei ist dem Rat eine sozial gerechte Transformation ein Kernanliegen.
„Das Jahr 2023 markiert bereits die Halbzeit für die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 globalen Nachhaltigkeitsziele. Die verbleibenden sieben Jahre müssen genutzt werden, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, überall auf der Welt – und gleichzeitig die planetaren Grenzen zu achten und Lebensgrundlagen zu erhalten“, betont Gunda Röstel, stellvertretende Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates. „Für Deutschland gilt, die Weichen für die Transformation klug zu stellen, für eine sozial gerechte Zukunft an einem klimaneutralen und stabilen Wirtschaftsstandort“, so Röstel. „Wenn uns das gelingt, kann Deutschland zum Vorbild für andere Länder werden.“
Auch reiche es angesichts des aktuellen Zustands der Ökosysteme nicht mehr, ökologische Schäden nur zu minimieren. „Das Ziel muss eine Verbesserung von Ökosystemen und biologischer Vielfalt und damit einhergehend eine Erhöhung der Artenvielfalt weltweit sein“, fordert Röstel.
Mit dem Arbeitsprogramm bestimmt der Rat für Nachhaltige Entwicklung die strategischen Leitplanken für seine politische Beratungsarbeit. Die Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie setzen dabei den inhaltlichen Rahmen. Die Themen und Themenschwerpunkte für die jeweilige Mandatsperiode legen die 15 Ratsmitglieder selbst fest.