Politik

„Kiel Trade Indicator“: Welthandel belebt sich

Laut dem neuen „Kiel Trade Indicator“ des Kiel Instituts für Weltwirtschaft zeigt der weltweite Handel im August eine deutliche Gegenbewegung zu den schwachen Sommermonaten. Die Werte großer Volkswirtschaften lägen allesamt im grünen Bereich und würden teilweise deutliche Steigerungen gegenüber dem Vormonat Juli anzeigen.

26.09.2023

„Kiel Trade Indicator“: Welthandel belebt sich

In Russlands Häfen steige die Zahl ankommender Containerschiffe und sei fast auf dem Niveau wie vor dem Angriffskrieg.

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Deutschland im Plus

Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Exporte (plus 1,8 Prozent) als auch Importe (plus 1,5 Prozent) eindeutig im Plus. „Die Zahlen weisen auf eine Erholung im deutschen Handel hin, nachdem das Statistische Bundesamt unlängst für die Juli-Exporte noch einen Rückgang vermeldet hatte“, so Vincent Stamer, Leiter vom Kiel Trade Indicator.

Im Gegensatz zum Kiel Trade Indicator seien die Werte allerdings nicht inflationsbereinigt. „Ob deutsche Exporte wirklich eine Trendwende vollziehen, bleibt abzuwarten. Durch die schwache globale Konjunktur ist der Bedarf nach neuen deutschen Maschinen und anderen Investitionsgütern eher rückläufig“, relativiert Stamer die errechneten Werte.

Mehr verschiffte Waren

Auch die Vorzeichen für den EU-Handel sind laut dem Indikator positiv, Exporte (plus 2,6 Prozent) liegen spürbar, Importe (plus 0,6 Prozent) leicht im Plus. Für die USA zeigt der Indikator bei Exporten (plus 1,8 Prozent) und Importen (plus 0,6 Prozent) nach oben. Auch China dürfte im August mehr Waren handeln als im Juli, wobei die Exporte (plus 5,8 Prozent) einen weitaus größeren Sprung machen dürften als die Importe (plus 0,5 Prozent).

Die insgesamt positiven August-Zahlen für den globalen Handel werden laut den Kieler Ökonomen auch durch Zahlen zu verschifften beziehungsweise im Stau stehenden Waren unterstützt. Die Menge an verschifften Containern steigt im August leicht auf fast 14 Millionen, der davon im Stau befindliche Anteil sinkt auf rund 7,5 Prozent, was im historischen Maßstab nicht ungewöhnlich ist, heißt es abschließend.

Quelle: UD/pte
 

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