Politik

Sommer 2002 war in Deutschland kein „Ozon-Sommer“

Der Sommer in Deutschland ist vorbei und scheint die positive Entwicklung der bodennahen Ozonbelastung der vergangenen Jahre zu bestätigen. Das Umweltbundesamt meldet, dass die Belastung mit Ozon weiter rückläufig sei.

17.12.2002

Seit Beginn der 90er-Jahre gehen die Stunden mit Überschreitungen der Schwellenwerte für das gesundheitsschädliche Ozon sowie die Höhe der Belastung zurück. Das Umweltbundesamt (UBA) wertet dies als Erfolg der Anstrengungen, die Ozon bildenden Luftschadstoffe in Deutschland zu mindern. Während der vom 17. bis 19. Juni 2002 andauernden Ozonepisode wurde mit 292 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3) an der Station Gießen in Hessen die höchste diesjährige Ozonkonzentration registriert.

Entgegen der Beobachtungen der vergangenen Jahre war die meteorologische Situation während dieser Episode nicht durch eine mehrere Tage andauernde, stabile sommerliche Hochdruckwetterlage gekennzeichnet.

Der in der Europäischen Union (EU) gültige Alarmwert von 360 µg/m³ wurde nicht überschritten. Der Informationsschwellenwert von 180 µg/m³ (1-Stunden-Mittel) wurde zwischen Mai und August an 151 der 362 deutschen Messstellen (2001 waren es 205) überschritten. Insgesamt sind, verteilt auf 27 Tage, 634 Stunden mit erhöhten Werten registriert worden. An Tagen mit Überschreitungen haben die Bundesländer gemäß 22. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) die Bevölkerung unterrichtet.

Ein Belastungsschwerpunkt während der Juni-Ozonepisode lag in einem vom Nordwesten Deutschlands ausgehenden, bis zum Raum Düsseldorf verlaufenden Streifen. Der andere lag in einem zweiten, in Mittelhessen beginnenden, zum Rheingraben verlaufenden Bereich, in denen durchweg maximale Konzentrationen über 240 µg/m³ gemessen wurden. Maßgeblich geprägt wurde die Situation durch einen kräftigen und intensiven Vorstoß heißer und schwüler Luftmassen nach Mitteleuropa. Unter dem Einfluss dieser Luftmassen erfolgte großräumig eine Ozonproduktion, wobei bereits mit Ozon vorbelastete Luft von Süd- und Südwesteuropa nordwärts verfrachtet wurde. Auch lokale Quellen (Ballungsräume, Industrieanlagen wie zum Beispiel Raffinerien) führten zu örtlichen Belastungsverstärkungen.
 
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