Politik

Deutschland hilft Tschechien beim Wiederaufbau der Elbe

Das Bundesumweltministerium unterstützt die tschechische Regierung beim Wiederaufbau des Gewässergüte-Messnetzes entlang der Elbe in Höhe von bis zu 1 Million Euro.

30.12.2002

Dies ist in einem Ressortabkommen zwischen beiden Ländern festgehalten, das im Dezember in Berlin unterzeichnet wurde. Dabei handelt es sich im einzelnen um die Wiederherstellung der vom Hochwasser im Sommer zerstörten Gewässergütemessstationen Obristvi und Zelcin sowie des Zentrallabors in Prag.

"Mit diesem Abkommen lösen wir ein Versprechen ein, das Bundesumweltminister Jürgen Trittin seinem tschechischen Kollegen beim Besuch in Spolana Neratovice gegeben hat. Gerade in der Not - das Hochwasser hatte katastrophale Folgen in Deutschland und Tschechien - zeigt sich damit, dass die gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern und die jahrelange enge Umweltzusammenarbeit eine tragfähige Grundlage haben und keine Schönwetterpolitik sind. Vor allem für den grenzüberschreitenden Hochwasserschutz entlang der Elbe müssen wir diese Erfahrungen künftig stärker nutzen, um die Folgen von Hochwasserereignissen zu verringern", sagte Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Von tschechischer Seite nahm Vizeumweltminister Josef Bele an der Unterzeichnung teil.

Durch das außergewöhnlich starke Hochwasser an der Elbe im Sommer dieses Jahres wurden auch auf tschechischer Seite Teile des gemeinsamen deutsch-tschechischen Mess- und Überwa-chungssystems der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) zerstört bzw. erheblich beschädigt. Dieses Messnetz dient u.a. der Überprüfung von Gewässerschutzmaßnahmen entlang der Elbe sowie der Vorbereitung neuer Vorhaben. Der tschechische Umweltminister Ambrozek hatte Minister Trittin bei einem Treffen im August dieses Jahres in der tschechischen Chemiefabrik Spolana um Unterstützung für den Wiederaufbau gebeten.

Das Bundesumweltministerium unterstützt Tschechien bereits seit vielen Jahren im Rahmen von Umweltschutzpilotprojekten vor allem in den Bereichen Luftreinhaltung und Gewässerschutz. Für insgesamt 15 bilaterale Umweltvorhaben stellte das Bundesumweltministerium bislang rund 56 Millionen Euro zur Verfügung.
 
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