Politik
Klimawandel bedroht Russlands Nahrungsmittelversorgung
Russische und deutsche Wissenschaftler aus Moskau und Kassel empfehlen der russischen Regierung die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz. Damit würde sich das Riesenreich selbst den größten Gefallen tun und die eigene Nahrungsmittel-Versorgung im kommenden Jahrhundert sichern.
27.02.2003
Zu diesem Resultat kommt eine neue Studie, die gemeinsam von der Universität Kassel, der Universität Moskau und dem Zentrum für Ökologie und Forstbau der Russischen Akademie der Wissenschaften erstellt wurde. Die Studie bestätigt, dass es auf Grund des globalen Klimawandels im Durchschnitt in Russland wärmer und feuchter wird. Das führte zu der Meinung, dass die russische Landwirtschaft vom Klimawandel profitieren würde. Obwohl dies in einigen Teilen des Landes zutreffen mag, zeigt die neue Studie, dass es besonders in den Hauptanbaugebieten des Landes trockener werden dürfte, so dass wesentlich öfter Ernteeinbrüche zu erwarten sind. Insofern wäre die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch Russland nicht nur ein positiver Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch ein Beitrag zum Selbstschutz und zur Nahrungssicherung des Landes.
Für die Wasserreserven des Landes sieht es nach den Ergebnissen der Studie ähnlich aus. Obwohl eine Niederschlagszunahme zu erhöhtem Abfluss in den Flüssen und einer höheren Grundwassererneuerung führen wird, und so den allgemeinen Druck auf die Wasserreserven vermindern dürfte, kommt es in den Hauptanbaugebieten zu einer Wasserverknappung. Im Südwesten des Landes ist Wasser sowieso schon knapp, und die Studie zeigt, dass es hier durch häufigere Niedrigwasserereignisse öfter zu Engpässen kommen wird. Auf der anderen Seite kann auch der erhöhte Wasserabfluss in anderen Gebieten zu einem erhöhten Risiko von Überschwemmungen führen.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Einschätzung hat diese Studie gezeigt, dass Russland nicht nur nicht von einem wärmeren Klima profitiert sondern sogar erhebliche negative Konsequenzen erleiden könnte. Obgleich es durchaus Strategien gibt, sich an ein sich wandelndes Klima anzupassen, wäre es für Russland trotzdem wichtig, dabei mitzuwirken, dass die Treibhausgasemissionen weltweit gesenkt werden, um seine eigene Nahrungsmittel- und Wasserversorgung zu gewährleisten. Um das Kyoto Klimaprotokoll endlich umzusetzen, bedarf es nur noch der Ratifizierung eines großen Landes wie Russland, das hierbei den Ausschlag geben könnte.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich daher für eine enge
Zusammenarbeit in der Klimaschutz- und Energiepolitik mit Russland
ein. Künftige europäische Richtlinien zur Umsetzung der Kyotomechanismen dürfen Russland als wichtigen Partner europäischer und deutscher Zusammenarbeit nicht außen vor lassen. Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, ein Konzept vorzulegen, das darlegt, wie künftig mit Russland zusammen die Ziele und Instrumente des Kioto-Protokolls umgesetzt werden können. Dieses Konzept muss die Chancen des Emissionshandels wahrnehmen und die Bereitschaft zeigen, die Instrumente für bilaterale Klimaschutzprojekte zu verbessern. So kann das russische Interesse auf eine wirtschaftliche Weiterentwicklung des eigenen Landes in Verbindung gebracht werden mit dem Ziel der deutschen Wirtschaft, vermehrt nach Möglichkeiten zu suchen, weitere Emissionsreduktionsziele durch Leistungen im Ausland zu erfüllen.
Für die Wasserreserven des Landes sieht es nach den Ergebnissen der Studie ähnlich aus. Obwohl eine Niederschlagszunahme zu erhöhtem Abfluss in den Flüssen und einer höheren Grundwassererneuerung führen wird, und so den allgemeinen Druck auf die Wasserreserven vermindern dürfte, kommt es in den Hauptanbaugebieten zu einer Wasserverknappung. Im Südwesten des Landes ist Wasser sowieso schon knapp, und die Studie zeigt, dass es hier durch häufigere Niedrigwasserereignisse öfter zu Engpässen kommen wird. Auf der anderen Seite kann auch der erhöhte Wasserabfluss in anderen Gebieten zu einem erhöhten Risiko von Überschwemmungen führen.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Einschätzung hat diese Studie gezeigt, dass Russland nicht nur nicht von einem wärmeren Klima profitiert sondern sogar erhebliche negative Konsequenzen erleiden könnte. Obgleich es durchaus Strategien gibt, sich an ein sich wandelndes Klima anzupassen, wäre es für Russland trotzdem wichtig, dabei mitzuwirken, dass die Treibhausgasemissionen weltweit gesenkt werden, um seine eigene Nahrungsmittel- und Wasserversorgung zu gewährleisten. Um das Kyoto Klimaprotokoll endlich umzusetzen, bedarf es nur noch der Ratifizierung eines großen Landes wie Russland, das hierbei den Ausschlag geben könnte.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich daher für eine enge
Zusammenarbeit in der Klimaschutz- und Energiepolitik mit Russland
ein. Künftige europäische Richtlinien zur Umsetzung der Kyotomechanismen dürfen Russland als wichtigen Partner europäischer und deutscher Zusammenarbeit nicht außen vor lassen. Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, ein Konzept vorzulegen, das darlegt, wie künftig mit Russland zusammen die Ziele und Instrumente des Kioto-Protokolls umgesetzt werden können. Dieses Konzept muss die Chancen des Emissionshandels wahrnehmen und die Bereitschaft zeigen, die Instrumente für bilaterale Klimaschutzprojekte zu verbessern. So kann das russische Interesse auf eine wirtschaftliche Weiterentwicklung des eigenen Landes in Verbindung gebracht werden mit dem Ziel der deutschen Wirtschaft, vermehrt nach Möglichkeiten zu suchen, weitere Emissionsreduktionsziele durch Leistungen im Ausland zu erfüllen.
Quelle: UD