Politik

Irak-Krieg: Misereor und action medeor rufen zu Spenden auf (20.3. -13:10h)

Im Irak ist Krieg. Die ersten Opfer sind zu beklagen. Viele Menschen werden auf ärztliche Hilfe und Medikamente angewiesen sein. Die Mitarbeiter beim Deutschen Hilfswerke Misereor und action medeor sind bereits jetzt pausenlos im Einsatz - auch wenn noch nicht genau feststeht, wann und wo die Hilfsgüter konkret die Betroffenen erreichen werden. Die Schmerzmittel, Antibiotika und Mullbinden im Irak werden gebraucht.

20.03.2003

Unmittelbar nach Beginn des Angriffskrieges gegen den Irak hat das Hilfswerk MISEREOR in einem dringenden Appell zu Spenden aufgerufen. "Angesichts des immensen Leids der irakischen Bevölkerung bitten wir jetzt um rasche Unterstützung, um nachhaltig den Notleidenden helfen zu können", sagt Martin Bröckelmann-Simon, Geschäftsführer von MISEREOR. Bei der Soforthilfe sollen Medikamente und medizinische Geräte in das Al Hayat-Krankenhaus nach Bagdad gebracht und Nahrungsmittel für die Versorgung der Kinder nach Basrah/Südirak organisiert werden. Ein soeben bewilligtes Sonderprojekt sichert die Versorgung von irakischen Kriegsflüchtlingen in Jordanien. "Wir rechnen mit bis zu 1 Million Flüchtlingen. Denn obschon die Grenzen offiziell geschlossen sind, wird es viele Verzweifelte geben, die dem Bombardement zu entkommen suchen", heißt es dazu von MISER EOR.

"Wir bringen zwar zusammen mit anderen Hilfsorganisationen die ersten Medikamentenpakete an die Grenzen des Iraks, sowohl nach Jordanien als auch in das iranisch-irakische Grenzgebiet", erklärte außerem medeor-Geschäftsführer Bernd Pastors die Situation. "Wir wissen von unseren Partnern, dass es schon jetzt einen großen Mangel an Medikamenten, Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser gibt. Und die Situation wird sich für die Menschen während des Krieges noch erheblich verschlechtern."

action medeor hat bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte im Irak mit Medikamenten versorgt. Trotz kriegsbedingter Schwierigkeiten werden die Medikamente auf den Weg gebracht. Denn die Opfer des Krieges sind darauf angewiesen.

Auf einen Massenansturm von Kriegsflüchtlingen sind die Flüchtlingslager bislang nicht vorbereitet. MISEREOR hat deshalb zu den bisher bewilligten 220.000 Euro für die Irakhilfe heute weitere 100.000 Euro zur Verfügung gestellt, um die gesundheitliche Versorgung der mittellosen Flüchtlinge zu gewährleisten. Weitere Projekte für die Versorgung der Kriegsflüchtigen im Norden des Iraks sind in Vorbereitung.

MISEREOR
Spendenkonto 52 100, Sparkasse Aachen, BLZ: 390 500 00. Stichwort: "Irak"

action medeor
Konto der Hilfe: Volksbank Krefeld, Kto.-Nr. 555 555 555, BLZ 320 603 62, Stichwort: "Irak"
Quelle: UD
 
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