Politik

Umweltschutz stärkt den Wirtschaftsstandort Deutschland

Unterlassener Umweltschutz führt zu hohen gesellschaftlichen Folgekosten, etwa durch umweltbedingte Gesundheits-schäden, Ernteausfälle, Produktivitätsverluste oder Material- und Gebäudeschäden. Daher gilt: Wer heute am Umweltschutz spart, verringert den Wohlstand von morgen.

01.04.2003

Außerdem sichert eine fortschrittliche Umweltpolitik wichtige Wachstumsmärkte der Zukunft und schafft damit neue Arbeitsplätze. Fachleute gehen davon aus, dass der Markt für Umweltschutzgüter und -dienstleistungen zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftsbereichen des 21. Jahrhunderts gehören wird. Auch auf betrieblicher Ebene ist nachhaltiges Wirtschaften zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden. Moderne, gut geführte Unternehmen setzen inzwischen den betrieblichen Umweltschutz gezielt als Mittel zur Kostensenkung und zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit ein. Dies sind einige zentrale Aussagen der neuen Veröffentlichung des Umweltbundesamtes (UBA) „Erfolgreich durch Umweltschutz - Mit Nachhaltigkeit den Wirtschaftsstandort stärken“. Die Broschüre gibt in kurzer, prägnanter Form eine Übersicht über neuere Forschungsergebnisse zu wirtschaftlichen Wirkungen des Umweltschutzes und ist kostenfrei erhältlich.

Umweltschutzmaßnahmen weisen meist eine hohe gesamtwirtschaftliche Rentabilität auf. So entsteht zum Beispiel durch die Förderung der erneuerbaren Energien für den Durchschnittshaushalt eine Mehrbelastung von derzeit gerade einmal rund 8 Euro pro Jahr. Die volkswirtschaftlichen Einsparungen infolge vermiedener Umwelt- und Gesundheitsschäden betrugen dagegen im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro, also rund 65 Euro pro Haushalt und Jahr.

Umweltschutz leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Zahl der Umweltschutzarbeitsplätze liegt inzwischen deutlich über der Millionengrenze. In Zukunft eröffnet vor allem der Klimaschutz hervorragende Wachstums- und Beschäftigungschancen, etwa bei den erneuerbaren Energien, bei der Wärmedämmung von Gebäuden und anderen Maßnahmen zur rationellen Energienutzung.

Hohe Wachstumspotenziale bestehen auch beim Export von Umweltschutzgütern und -dienstleistungen. Zwischen 1998 und 1999 wuchs dieser Markt in den Industrieländern um sieben bis neun Prozent, in den Entwicklungsländern sogar noch stärker. Deutsche Unternehmen besitzen dank einer fortschrittlichen und vorausschauenden Umweltpolitik eine hervorragende Wettbewerbsposition auf dem globalen Umweltschutzmarkt. Der Wettbewerb auf diesen Märkten wird allerdings härter. Will Deutschland seine führende Position nicht verlieren, darf die Vorreiterrolle auf wichtigen Feldern des Umweltschutzes nicht aufgegeben werden.
Quelle: UD
 
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