Politik
G8: Gesundheit in ärmeren Ländern steht auf dem Spiel
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, der erst 2001 auf dem G8-Gipfel in Genau eingerichtet wurde, muss seine Arbeit bald einstellen, wenn die Regierungen ihre finanziellen Zusagen nicht erfüllen.
04.06.2003
So hat die deutsche Regierung zwar 214 Millionen US-Dollar versprochen, tatsächlich jedoch erst zwölf Millionen Dollar einbezahlt. Allein für das Jahr 2003 fehlen dem Fonds 1,4 Milliarden US-Dollar, um weitere Projekte finanzieren zu können, warnen die Ärzte ohne Grenzen.
Die G8-Regierungen haben sich zudem wiederholt für ein gestaffeltes Preissystem ausgesprochen, wonach die Pharmaindustrie ihre Arzneimittel in ärmeren Ländern kostengünstig abgeben soll. ÄRZTE OHNE GRENZEN zufolge haben die jüngsten EU-Verhandlungen in Brüssel jedoch gezeigt, dass den Interessen der Pharmaindustrie deutlichen Vorrang gegenüber dem Schutz der Gesundheit in ärmeren Länden eingeräumt wurde.
"Gerade die deutsche Regierung hat den ursprünglich von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag abgeschwächt. Die von der EU jetzt festgelegten Richtpreise sind höher als die Preise der meisten bereits erhältlichen Generika", so Tobias Luppe von ÄRZTE OHNE GRENZEN. Die Organisation befürchtet, dass das europäische Modell nun im Rahmen der G8-Verhandlungen als Vorbild für ähnliche Regelungen weltweit genutzt wird. Die Preisgestaltung bliebe so auch künftig der Pharmaindustrie überlassen.
Nach ihren Angaben ist die Entwicklung von Medikamenten gegen vernachlässigte Krankheiten nahezu zum Stillstand gekommen. Besonders besorgt ist die Organisation deshalb über die Streichung der Arbeitsgruppe, die von den G8 hierzu ursprünglich vorgesehen war.
Die G8-Regierungen haben sich zudem wiederholt für ein gestaffeltes Preissystem ausgesprochen, wonach die Pharmaindustrie ihre Arzneimittel in ärmeren Ländern kostengünstig abgeben soll. ÄRZTE OHNE GRENZEN zufolge haben die jüngsten EU-Verhandlungen in Brüssel jedoch gezeigt, dass den Interessen der Pharmaindustrie deutlichen Vorrang gegenüber dem Schutz der Gesundheit in ärmeren Länden eingeräumt wurde.
"Gerade die deutsche Regierung hat den ursprünglich von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag abgeschwächt. Die von der EU jetzt festgelegten Richtpreise sind höher als die Preise der meisten bereits erhältlichen Generika", so Tobias Luppe von ÄRZTE OHNE GRENZEN. Die Organisation befürchtet, dass das europäische Modell nun im Rahmen der G8-Verhandlungen als Vorbild für ähnliche Regelungen weltweit genutzt wird. Die Preisgestaltung bliebe so auch künftig der Pharmaindustrie überlassen.
Nach ihren Angaben ist die Entwicklung von Medikamenten gegen vernachlässigte Krankheiten nahezu zum Stillstand gekommen. Besonders besorgt ist die Organisation deshalb über die Streichung der Arbeitsgruppe, die von den G8 hierzu ursprünglich vorgesehen war.
Quelle: UD