Politik
Schröder vs. Trittin - Quo vadis Energiewirtschaft?
Der Anteil von Ökostrom am gesamten Stromverbrauch in Deutschland soll nach dem Willen von Bundesumweltminister Jürgen Trittin bis 2010 von derzeit acht auf 12,5 Prozent steigen. Dieses Vorhaben solle per Gesetz festgeschrieben werden, bestätigt Trittin gegenüber der ZEIT. Derweil verhandelt der Kanzler ohne seinen Minister mit der Energiewirtschaft - über neue Kraftwerke.
15.08.2003
Um die Quote zu erreichen, will der Umweltminister Windparks auf dem Meer, Solaranlagen auf Freiflächen und große Wasserkraftwerke besonders fördern. Bis 2020 solle Ökostrom voll konkurrenzfähig werden, sagt Trittin. "Dann nämlich werden die grünen Energien, die derzeit noch nicht marktfähig sind, im Wettbewerb mit neuen fossilen Kraftwerken die besseren Chancen haben." Bereits ab 2012 soll Strom aus Windparks auf dem Land nicht mehr kosten als Strom aus effizienten Gaskraftwerken.
Derweil traf Kanzler Schröder am gleichen Tag mit dem Spitzen der größten deutschen Energiekonzerne zusammenkommen. Einem Bericht des "Handelsblatt" vom Montag zufolge fordern die vier Konzernchefs "verlässliche Aussagen zur langfristigen Energiepolitik". Dabei gehe es um Milliardeninvestitionen in neue Kohlekraftwerke und die Vermeidung finanzieller Lasten aus künftigen Klimaschutzauflagen, berichtete die Zeitung.
Gestern leitete Trittin seine Pläne zur Reform des Gesetzes über erneuerbare Energie seinen Ressortkollegen zu. Die Gesetzesnovelle soll "irgendwann zwischen 1. Januar und 1. Juli 2004" in Kraft treten.
Der Naturschutzbund NABU hat die Eckpunkte des Referentenentwurfs zur EEG als zukunftsweisend begrüßt. "Der Entwurf bringt neuen Schwung für den Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte NABU-Vizepräsident Christian Unselt. Dies gelte insbesondere für die Sparten Biomasse und Geothermie, wo die Vergütungen teilweise angehoben werden sollen.
Hervorzuheben sei nach Auffassung des NABU die Berücksichtigung von Naturschutzinteressen. "Mit den geplanten Regelungen zur Offshore-Windenergie und Wasserkraft bleibt die Balance zwischen Energiewende und Naturschutz gewahrt", so Unselt. So würden zukünftig in Meeresschutzgebieten geplante Windparks keine Vergütung erhalten und die Vergütung der Wasserkraft werde erstmals an ökologische Kriterien geknüpft.
Derweil traf Kanzler Schröder am gleichen Tag mit dem Spitzen der größten deutschen Energiekonzerne zusammenkommen. Einem Bericht des "Handelsblatt" vom Montag zufolge fordern die vier Konzernchefs "verlässliche Aussagen zur langfristigen Energiepolitik". Dabei gehe es um Milliardeninvestitionen in neue Kohlekraftwerke und die Vermeidung finanzieller Lasten aus künftigen Klimaschutzauflagen, berichtete die Zeitung.
Gestern leitete Trittin seine Pläne zur Reform des Gesetzes über erneuerbare Energie seinen Ressortkollegen zu. Die Gesetzesnovelle soll "irgendwann zwischen 1. Januar und 1. Juli 2004" in Kraft treten.
Der Naturschutzbund NABU hat die Eckpunkte des Referentenentwurfs zur EEG als zukunftsweisend begrüßt. "Der Entwurf bringt neuen Schwung für den Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte NABU-Vizepräsident Christian Unselt. Dies gelte insbesondere für die Sparten Biomasse und Geothermie, wo die Vergütungen teilweise angehoben werden sollen.
Hervorzuheben sei nach Auffassung des NABU die Berücksichtigung von Naturschutzinteressen. "Mit den geplanten Regelungen zur Offshore-Windenergie und Wasserkraft bleibt die Balance zwischen Energiewende und Naturschutz gewahrt", so Unselt. So würden zukünftig in Meeresschutzgebieten geplante Windparks keine Vergütung erhalten und die Vergütung der Wasserkraft werde erstmals an ökologische Kriterien geknüpft.
Quelle: UD