Politik
Abschaffung der Ökosteuer auf Mallorca
Mit der Abschaffung der so genannten Ökosteuer am 21. Oktober 2003 hat die mit absoluter Mehrheit regierende Partei unter dem Regionalpräsidenten Jaume Matas ein innovatives und bisher einzigarti-ges Instrument zur umweltfreundlichen Lenkung des Tourismus auf den Balearen nach etwas mehr als einem Jahr wieder beerdigt.
03.11.2003
Die internationale Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) und die größte Umweltschutzorganisation der Balearen, GOB, haben jetzt diese Entscheidung aufs Schärfste kritisiert. Euronatur-Präsident Claus-Peter Hutter: "Mit diesem völlig falschen Signal verspielt Mallorca einmalige Chancen und gibt weiteren Umweltzerstörungen den Weg frei, ohne konkrete
Konzepte des Gegensteuerns zu haben." Dem Natur- und Umweltschutz auf den Balearen werden nach Ansicht von Euronatur dadurch dringend erfor-derliche Investitionsmittel vorenthalten. Sie sollten vor allem für den Ausgleich der direkten und indirekten Schäden eingesetzt werden, welche durch den Massentourismus entstehen. Allein Mallorca wird jährlich von rund 11 Millionen Touristen besucht.
"Durch die Abschaffung der Ökosteuer können wir die Besucher nicht mehr an der Beseitigung der Schäden, die der Tourismus verursacht, beteiligen",
sagte der Pressesprecher von GOB, Miquel Angel March, am Tag nach der
Parlamentsentscheidung. Insbesondere große Reiseveranstalter haben gemeinsam mit der jetzigen Regierung sinkende Buchungszahlen gerade aus Deutschland als Argument genutzt, um eine Kampagne gegen die Ökoabgabe zu starten, die erst 2002 eingeführt worden war. Miguel Angel March kommentiert die Argumentation der Ökosteuergegner so: "Komisch, dass wir auf den Balearen in diesem Sommer eine bessere Auslastung hatten als andere Regionen in Spanien, in denen die Touristen keine Ökoabgabe leisten mussten."
Euronatur und GOB sind sich einig, dass vor allem die schwierige Wirtschaftslage in Deutschland Ursache für die Buchungsrückgänge war und
nicht die Ökosteuer in Höhe von lediglich 0,25 bis 2,05 Euro pro Tag, die von jedem Touristen bezahlt werden musste. "Das ist weniger als so manche in
Deutsch-lands Fremdenverkehrs-Gemeinden erhobene Kurtaxe", argumentiert Euronatur-Präsident Hutter.
Nach nur einem Jahr habe sich Mallorca von seiner Vorbildfunktion für die
Entwicklung eines zukunfts-orientierten und nachhaltigen Tourismus wieder
verabschiedet und plane stattdessen weitere Natur-zerstörung im großen Stil.
So sehe die neue Regie-rung in einem Wahn von Ökoingnoranz den Bau weiterer Siedlungen in naturnahen Küstenbereichen, den Ausbau des Autobahnnetzes sowie die Vergröße-rung des Flughafens auf Mallorca. Dies, obwohl der Flug-hafen Mallorca mehr Passagiere im Jahr abfer-tigt als alle drei
Berliner Flughäfen zusammen. Die Weichen seien bei dieser Entwicklung auf
Mallorca weiter auf die Zerstörung der Natur gestellt.
Konzepte des Gegensteuerns zu haben." Dem Natur- und Umweltschutz auf den Balearen werden nach Ansicht von Euronatur dadurch dringend erfor-derliche Investitionsmittel vorenthalten. Sie sollten vor allem für den Ausgleich der direkten und indirekten Schäden eingesetzt werden, welche durch den Massentourismus entstehen. Allein Mallorca wird jährlich von rund 11 Millionen Touristen besucht.
"Durch die Abschaffung der Ökosteuer können wir die Besucher nicht mehr an der Beseitigung der Schäden, die der Tourismus verursacht, beteiligen",
sagte der Pressesprecher von GOB, Miquel Angel March, am Tag nach der
Parlamentsentscheidung. Insbesondere große Reiseveranstalter haben gemeinsam mit der jetzigen Regierung sinkende Buchungszahlen gerade aus Deutschland als Argument genutzt, um eine Kampagne gegen die Ökoabgabe zu starten, die erst 2002 eingeführt worden war. Miguel Angel March kommentiert die Argumentation der Ökosteuergegner so: "Komisch, dass wir auf den Balearen in diesem Sommer eine bessere Auslastung hatten als andere Regionen in Spanien, in denen die Touristen keine Ökoabgabe leisten mussten."
Euronatur und GOB sind sich einig, dass vor allem die schwierige Wirtschaftslage in Deutschland Ursache für die Buchungsrückgänge war und
nicht die Ökosteuer in Höhe von lediglich 0,25 bis 2,05 Euro pro Tag, die von jedem Touristen bezahlt werden musste. "Das ist weniger als so manche in
Deutsch-lands Fremdenverkehrs-Gemeinden erhobene Kurtaxe", argumentiert Euronatur-Präsident Hutter.
Nach nur einem Jahr habe sich Mallorca von seiner Vorbildfunktion für die
Entwicklung eines zukunfts-orientierten und nachhaltigen Tourismus wieder
verabschiedet und plane stattdessen weitere Natur-zerstörung im großen Stil.
So sehe die neue Regie-rung in einem Wahn von Ökoingnoranz den Bau weiterer Siedlungen in naturnahen Küstenbereichen, den Ausbau des Autobahnnetzes sowie die Vergröße-rung des Flughafens auf Mallorca. Dies, obwohl der Flug-hafen Mallorca mehr Passagiere im Jahr abfer-tigt als alle drei
Berliner Flughäfen zusammen. Die Weichen seien bei dieser Entwicklung auf
Mallorca weiter auf die Zerstörung der Natur gestellt.
Quelle: UD