Politik
Haiti drohen Massenarbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Kollaps
Während sich das politische Lager Haitis neu formiert, verschärft sich die wirtschaftliche und soziale Spaltung des Landes. Nach Auskunft des Leiters der kirchlichen Menschenrechtskommission „Justitia et Pax“ in Haiti, Jan Hanssens, werden Massenarbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Kollaps die unmittelbaren Folgen sein.
17.03.2004
Verheerend sei die humanitäre Situation vor allem für Straßenkinder und die Landbevölkerung: Noch befände sich das Land überwiegend in den Händen von Extremisten. Auch könnten viele Hilfsorganisationen wegen der unsicheren Lage in weiten Teilen Haitis nicht aktiv werden.
Inwieweit die neue Regierung die Lage stabilisieren könne, bleibe fraglich. Nach Angaben von Hanssens verfügt Übergangspräsident Boniface Alexandre über einen sehr geringen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung. Auch sei Boniface an der Basis der Lavalas-Bewegung des entmachteten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide weitestgehend unbekannt. Nach Auskunft des Leiters der Menschenrechtskommission hängen die Chancen auf eine Stabilisierung des krisengeschüttelten Karibikstaates von den Maßnahmen des neuen Regierungschefs Gérard Latortue ab: Der haitianische „Rat der Weisen“ hatte den Juristen und langjährigen UNO-Diplomat Latortue am Dienstag zum Nachfolger von Yvon Neptune nominiert. Sein Vorgänger Neptune war nach Angaben von Hanssens in der Vergangenheit wiederholt mit gewalttätigen Ausschreitungen in Verbindung gebracht worden. Die Nominierung eines neuen Regierungschefs galt als wesentliche Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit einer neuen Regierung.
Die kirchliche Menschenrechtskommission zur Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit (Commission Episcopale Nationale Justice et Paix) in Haiti ist ein langjähriger Projektpartner des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR. Seit Anfang der 70er Jahre engagiert sich MISEREOR in dem Karibikstaat für die Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit. Zur Zeit befindet sich Jan Hanssens als Leiter der Menschenrechtskommission in der Hauptstadt Port-au-Prince.
Inwieweit die neue Regierung die Lage stabilisieren könne, bleibe fraglich. Nach Angaben von Hanssens verfügt Übergangspräsident Boniface Alexandre über einen sehr geringen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung. Auch sei Boniface an der Basis der Lavalas-Bewegung des entmachteten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide weitestgehend unbekannt. Nach Auskunft des Leiters der Menschenrechtskommission hängen die Chancen auf eine Stabilisierung des krisengeschüttelten Karibikstaates von den Maßnahmen des neuen Regierungschefs Gérard Latortue ab: Der haitianische „Rat der Weisen“ hatte den Juristen und langjährigen UNO-Diplomat Latortue am Dienstag zum Nachfolger von Yvon Neptune nominiert. Sein Vorgänger Neptune war nach Angaben von Hanssens in der Vergangenheit wiederholt mit gewalttätigen Ausschreitungen in Verbindung gebracht worden. Die Nominierung eines neuen Regierungschefs galt als wesentliche Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit einer neuen Regierung.
Die kirchliche Menschenrechtskommission zur Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit (Commission Episcopale Nationale Justice et Paix) in Haiti ist ein langjähriger Projektpartner des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR. Seit Anfang der 70er Jahre engagiert sich MISEREOR in dem Karibikstaat für die Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit. Zur Zeit befindet sich Jan Hanssens als Leiter der Menschenrechtskommission in der Hauptstadt Port-au-Prince.
Quelle: UD