Politik

Megastädte von morgen

Millionen- und Megastädte werden mehr und mehr zu Entscheidungsarenen der globalen nachhaltigen Entwicklung. Insbesondere die "Megastädte von morgen" sind für die Politik von hohem Interesse. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schreibt zu diesem Thema einen neuen Förderschwerpunkt aus.

15.04.2004

Globale Veränderungen treffen nicht mehr einzelne Länder oder Regionen, sondern die Menschheit als Ganzes. Ein Beispiel hierfür stellt der Trend zur Verstädterung (Urbanisierung) dar, dessen sichtbarster Ausdruck das Wachstum von Millionen- und Megastädten, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, ist.

Millionen- und Megastädte sind für die nachhaltige Entwicklung von herausragender Bedeutung, weil durch die Verflechtung und Verdichtung von Menschen-, Ressourcen-, Waren- und Kapitalströmen Probleme in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen geballt auftreten. Gleichzeitig ergeben sich daraus aber auch Chancen für Innovationsstrategien und die Förderung effizienter, kompakter, nachhaltiger Wirtschaftsformen und Lebensstile.

So gesehen werden solche Städte mehr und mehr zu Entscheidungsarenen der globalen nachhaltigen Entwicklung. Insbesondere die "Megastädte von morgen" - schnell wachsende Millionenstädte, die sich in wenigen Jahren der Schwelle zur Megastadt annähern oder diese überschreiten werden - sind für die Politik von hohem Interesse, weil sich dort in besonderer Weise die Chance der Vorsorge und gezielten Stadtentwicklung bietet, um wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verwerfungen vorzubeugen und Handlungsspielräume zu erhalten oder zu schaffen. Dafür bedarf die Politik jedoch einer fundierten Wissensgrundlage aus den Händen der Forschung.

Die Aufgabe der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen eines neuen Schwerpunkts beabsichtigten Projektförderung besteht darin, gemeinsam mit Forschungseinrichtungen in ausgewählten Ländern sowie in enger Abstimmung mit den für die urbane Entwicklung vor Ort zuständigen Institutionen Lösungsvorschläge und Strategien für eine nachhaltige Gestaltung der (mega)urbanen Regionen der Zukunft zu erarbeiten und in Form von Pilotstudien auch umzusetzen. Relevante Interessengruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollen von Anfang an eingebunden werden, so dass die behandelten Fragestellungen auf reale Bedürfnisse abgestimmt sind.

Die Forschungsfragen sollen sich dabei an Bedürfnisfeldern wie z. B. Wasserver- und -entsorgung, Ernährung, Mobilität, Energieversorgung, Wohnraum, Lebensunterhalt, Gesundheit und Lebensqualität orientieren. Die Behandlung jedes Bedürfnisfelds schließt auch entsprechende soziale Belange wie Gleichberechtigung und Partizipation sowie
Bildungsaspekte mit ein.
Quelle: UD
 
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