Politik

Renewables-Konferenz einigt sich auf Aktionsplan

Zum Abschluss der Internationalen Konferenz für erneuerbare Energien in Bonn haben Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul eine positive Bilanz gezogen. "Die Konferenz war ein voller Erfolg", erklärten beide am Freitagmittag. "Die Delegierten haben gemeinsam ein Zeichen gesetzt für eine globale Energiewende und für einen immensen Ausbau der Erneuerbaren Energien, um so die weltweite Armut zu bekämpfen und das Klima zu schützen.

04.06.2004

Mit mehr als 130 Ministern und 154 Delegationen hat die internationale Beteiligung an der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien Renewables 2004 alle Erwartungen übertroffen. "Der Aktionsplan wird Investitionen in Milliardenhöhe mobilisieren, die in die Energiegewinnung aus Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme gehen. Dies hilft auch dem Klima," erklärte Bundesminister Trittin in der abschließenden Pressekonferenz.

Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie - BDI begrüßt die Initiativen der "renewables 2004", die vorsehen, durch eine partnerschaftlich vernetzte Entwicklungszusammenarbeit der Industrie- und Entwicklungsländer weltweit die Energieversorgung zu verbessern oder durch dezentrale Strukturen und Insellösungen auf der Basis von Wind, Wasser, Sonne, Geothermie und Biomasse erst zu ermöglichen. Die deutsche Industrie steht der angestoßenen Entwicklung, den Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix entsprechend den jeweiligen natürlichen Gegebenheiten in den Regionen zu erhöhen, positiv gegenüber. Sie werde den technologischen Fortschritt vorantreiben und die sich hieraus ergebenden Export- und Zusammenarbeitschancen nutzen.

Deutschland hat zum Internationalen Aktionsprogramm einen besonderen Beitrag geleistet. Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigte vor den Delegierten der Konferenz an, dass die Bundesregierung von 2005 an für fünf Jahre 500 Millionen Euro bereitstellen wird, woraus für eine neue Finanzierungsfazilität bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau eingerichtet wird. Damit erhöht Deutschland seine schon 2002 in Johannesburg gegebene Zusage, 1 Milliarde Euro für Energieeffizienz und den Ausbau der erneuerbaren Energien bereit zu stellen.

Insgesamt sind ungefähr 165 freiwillige Aktionen und Verpflichtungen für die Aufnahme in das Aktionsprogramm eingereicht worden. Besonders ambitiöse Ziele stammen beispielsweise von China, den Philippinen sowie der Weltbank und der Global Environment Facility (GEF). Dazu zählen etwa das chinesische Gesetz zu Erneuerbaren Energien nach deutschem Vorbild sowie die Zielsetzung der Philippinen, die Kapazität für erneuerbaren Energien bis 2013 zu verdoppeln. "Die EU muss allerdings noch ihre Hausaufgaben machen, wenn sie in Klima- und Energiefragen Vorreiter bleiben und ihre Ziele erreichen will", ermahnte Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung.
Quelle: UD
 
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