Politik
Im Reich des Schwefels - China baut auf deutsches Umwelt-Know How
Zufriedene Gesichter bei der "Renewables 2004": Als größter Erfolg galt für alle Teilnehmer der Einstieg Chinas in den erneuerbaren Energiemarkt. Ein Umdenken in Peking tut auch dringend Not: Die dortige Industrialisierung verursacht immer gravierendere Sozial- und Umweltschäden.
24.06.2004
Die rapide Industrialisierung des Landes fordert zunehmend ihren Tribut: Vor allem „saurer Regen“ belastet Atmosphäre, Böden und Menschen mit Schwefeldioxid. Während es in Europa dank der Einführung von Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken und schwefelarmen Treibstoffen heute nur noch weniger als 10 kg/ha Schwefel (S) im Jahr in den Boden gelangen, sind es in China lokal immer noch mehr als 100 kg/ha Schwefel.
China zeigt daher großes Interesse an europäischen Umweltstandards, ist sich aber gleichzeitig bewusst, dass deren Umsetzung im eigenen Lande Folgen für die Landwirtschaft haben wird: Mit "saurem Regen" in den Boden gelangtes Sulfat enthält das für Pflanzen lebensnotwendige Nährelement Schwefel. Ein Mangel dieses Stoffes ist als Folge von
Emissionsminderungsmaßnahmen mittlerweile in Nordeuropa zur häufigsten Ernährungsstörung an Kulturpflanzen geworden.
Westliche, vor allem deutsche Forscher, sollen den Chinesen nun helfen, Umweltmaßnahmen und landwirtschaftliche Produktivität in Einklang zu bringen. Zugleich will das Reich der Mitte künftig autarker produzieren. So plant China die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der installierten Gesamtenergieleistung auf zehn Prozent bis 2010.
Hilfe kommt hierbei vor allem aus Niedersachsen. Chinesische und niedersächsische Regierungsvertreter bewerteten ihre in Shanghai geführten Gespräche als erfolgreichen Versuch,um Niedersachsen als Kompetenzzentrum der erneuerbaren Energien zu positionieren. Niedersachsen will in China der Motor für Erforschung, Lehre und
Entwicklung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe werden.
In Shanghai wird es daher eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Automobil der Tongji Universität geben. Dessen Direktor, Professor Wan Gang, hatte ab 1985 an der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld promoviert und war elf Jahre lang als Ingenieur bei Audi in Ingolstadt beschäftigt. Gemeinsam mit Volkswagen in Shanghai arbeitet er an der Entwicklung von Fahrzeugen, die mit Brennstoffzellen betrieben werden.
China zeigt daher großes Interesse an europäischen Umweltstandards, ist sich aber gleichzeitig bewusst, dass deren Umsetzung im eigenen Lande Folgen für die Landwirtschaft haben wird: Mit "saurem Regen" in den Boden gelangtes Sulfat enthält das für Pflanzen lebensnotwendige Nährelement Schwefel. Ein Mangel dieses Stoffes ist als Folge von
Emissionsminderungsmaßnahmen mittlerweile in Nordeuropa zur häufigsten Ernährungsstörung an Kulturpflanzen geworden.
Westliche, vor allem deutsche Forscher, sollen den Chinesen nun helfen, Umweltmaßnahmen und landwirtschaftliche Produktivität in Einklang zu bringen. Zugleich will das Reich der Mitte künftig autarker produzieren. So plant China die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der installierten Gesamtenergieleistung auf zehn Prozent bis 2010.
Hilfe kommt hierbei vor allem aus Niedersachsen. Chinesische und niedersächsische Regierungsvertreter bewerteten ihre in Shanghai geführten Gespräche als erfolgreichen Versuch,um Niedersachsen als Kompetenzzentrum der erneuerbaren Energien zu positionieren. Niedersachsen will in China der Motor für Erforschung, Lehre und
Entwicklung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe werden.
In Shanghai wird es daher eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Automobil der Tongji Universität geben. Dessen Direktor, Professor Wan Gang, hatte ab 1985 an der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld promoviert und war elf Jahre lang als Ingenieur bei Audi in Ingolstadt beschäftigt. Gemeinsam mit Volkswagen in Shanghai arbeitet er an der Entwicklung von Fahrzeugen, die mit Brennstoffzellen betrieben werden.
Quelle: UD