Politik

US-Präsidentschaftskandidat John Kerry fordert Energiewende

Präsidentschaftskandidat John Kerry hat eine Energiewende für die USA angekündigt. Sollte er die Wahl gewinnen, werde die Regierung innerhalb der kommenden zehn Jahre 30 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, um „Amerika auf den Weg zur Unabhängigkeit von Energieimporten zu bringen und gleichzeitig Hunderttausende neuer Jobs zu schaffen“. Das berichtet der Deutsche Nachhaltigkeitsrat.

01.09.2004

Dafür will der Demokrat erneuerbare Energien fördern und die Industrie mit Milliarden unterstützen, damit sie Biokraftstoffe und sparsame Autos entwickelt und die Emissionen von Kohlekraftwerken drastisch reduziert.

Im Zentrum der Pläne steht ein „Energy Security and Conservation Trust fund“, der mit Steuereinnahmen aus dem US-amerikanischen Öl- und Gasgeschäft gespeist werden soll. Dieser Fonds soll sicherstellen, dass bis zum Jahr 2020 20 Prozent der Kraftstoffe und 20 Prozent des Stroms in den USA aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. 15 Milliarden Dollar sollen in die Entwicklung von Kraftstoffen aus Biomasse und von sparsamen Pkw und Nutzfahrzeugen fließen, weitere zehn Milliarden Dollar sollen die „Clean coal“-Technologie und die Wasserstofftechnologie voranbringen. „Amerika wird sicherer und freier, wenn die Energie in unseren eigenen Händen ist und wir neue Energiequellen im eigenen Land schaffen“, betonte Kerry bei der Vorstellung der Pläne Anfang August.

Diese Pläne sind ehrgeizig - nach Angaben des US-Energieministeriums stammen heute in den USA erst 1,5 Prozent der Autokraftstoffe und rund sechs Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien. Auch sind nicht alle Aspekte neu. Die Förderung von sauberen Kohlekraftwerken und der Wasserstofftechnologie basiert auf Forschungsprogrammen, die Präsident George W. Bush in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen hat. Das Geld für die Energiewende will Kerry im Wesentlichen aus zwei Quellen schöpfen: zum einen aus Energieeinsparungen im gesamten öffentlichen Bereich, zum anderen aus Steuereinnahmen, die aus der Sanierung von industriellen Altlasten stammen.
Quelle: UD
 
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