Politik
Atomabfall-Lager als Terroristenziel?
Eine riesige Wolke von tödlichem radioaktivem Fallout könnte weite Teile der USA bedrohen, wenn Terroristen die Atomabfalllager der insgesamt 103 Reaktoren angreifen. Die US National Academy of Sciences (NAS) warnt vor einem solchen Angriff auf die Atomkraftwerke. Die Kühlteiche, in denen radioaktive Flüssigkeiten gelagert werden, könnten mit Raketen oder einem absichtlich abstürzenden Flugzeug angegriffen werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist . Die Kettenreaktion darauf wäre verheerend.
08.04.2005
"Gewaltige Mengen von Radioaktivität könnten so in die Umwelt gelangen", so schließt der Bericht, den 15 leitende Wissenschaftler aus verschiedenen Universitäten und Forschungsinstitutionen an den US-Kongress übergaben. "Die Ergebnisse der Untersuchung kamen alle zum gleichen Ergebnis ", so Louis Lanzerotti vom New Jersey Institute of Technology. Das Komitee hat verschiedene Szenarien durchgespielt, die zu schweren Umweltkatastrophen führen können", erklärt der Forscher. Die NAS hatte vom Kongress nach heftigen Kritiken über die Sicherheit amerikanischer Atomreaktoren 2003 den Auftrag erhalten, die eventuellen Umweltschäden verschiedener Angriffsszenarien zu untersuchen. Damals hieß es seitens der Atomkraftwerksgegner, dass ein solcher Angriff zu einer höheren nuklearen Strahlung führen könnte als der Tschernobyl-Unfall.
Die US-Nuclear Regulatory Commission NRC hatte erwartungsgemäß gemeint, dass ein solcher Fall nicht eintreten könne. Die Forscher des NAS-Reports können nach eigenen Angaben nicht genau sagen, welche der zwölf Meter tiefen Kühlteiche tatsächlich gefährdet sind. Die 34 Reaktoren, die mit der Siedesystem-Methode arbeiten, scheinen eher gefährdet, da dort das Wasser in relativ dünnen Stahlbehältern an der Oberfläche lagert. Die NAS publizierte daraufhin einen neuen Bericht, der wiederum von der NRC als Hilfe für etwaige terroristische Angriffe klassifiziert wurde. Der Streitfall über die Sicherheit der Atomreaktoren ist aber damit noch nicht zu Ende. Die Experten des NAS-Reports fordern nun ganz offen, dass bessere Vorkehrungen zum Schutz der Anlagen durchzuführen sind, damit ein solches Risiko miniert werden kann.
Die US-Nuclear Regulatory Commission NRC hatte erwartungsgemäß gemeint, dass ein solcher Fall nicht eintreten könne. Die Forscher des NAS-Reports können nach eigenen Angaben nicht genau sagen, welche der zwölf Meter tiefen Kühlteiche tatsächlich gefährdet sind. Die 34 Reaktoren, die mit der Siedesystem-Methode arbeiten, scheinen eher gefährdet, da dort das Wasser in relativ dünnen Stahlbehältern an der Oberfläche lagert. Die NAS publizierte daraufhin einen neuen Bericht, der wiederum von der NRC als Hilfe für etwaige terroristische Angriffe klassifiziert wurde. Der Streitfall über die Sicherheit der Atomreaktoren ist aber damit noch nicht zu Ende. Die Experten des NAS-Reports fordern nun ganz offen, dass bessere Vorkehrungen zum Schutz der Anlagen durchzuführen sind, damit ein solches Risiko miniert werden kann.
Quelle: pte