Politik

Deutschlands nachhaltigste Kommunen ausgezeichnet

Wie heißt Deutschlands nachhaltigste Stadt? 30 Gemeinden haben sich um den Zukunftspreis Nachhaltigkeit beworben. Die Jury präsentierte nun im Rahmen der Messe Effizienter Staat die Sieger. Den ersten Platz belegt die Stadt Löhne, gefolgt von den Städten Ravensburg und Rostock.

03.06.2005

Beworben hatten sich über 30 Kommunen - von der kleinen Gemeinde bis zur Millionenstadt. Die teilnehmenden Städte nahmen den Zukunftspreis Nachhaltigkeit zum Anlass, innovative Projekte zum Einkauf von nachhaltigen Produkten zu initiieren. „Wir freuen uns über die erfreuliche Resonanz beim Wettbewerb. Die Bandbreite an kreativen Projekten beweist das große Engagement zahlreicher Städte im Bereich Nachhaltigkeit. Die guten Beispiele  sollen Schule machen“, sagt Franz Winter, Sprecher der Initiative Pro  Recyclingpapier.
 
Schirmherr der Preisverleihung, Umweltbundesminister Jürgen Trittin, gratulierte den Preisträgern und unterstrich die Bedeutung der nachhaltigen Beschaffung: „Hier darf auch die öffentliche Hand nicht beiseite stehen: Sie ist aufgerufen, umweltfreundliche Produkte zu beschaffen. Damit wird sie nicht nur wegweisend für den privaten Konsum, sondern kann auch einen übergreifenden Anstoß zu einer umweltfreundlichen Produktion geben.“
 
Neben der öffentlichkeitswirksamen Auszeichnung gewinnt jede Stadt
Recyclingpapier in nicht unbeträchtlicher Menge. Der erste Preisträger  erhält beispielsweise die Hälfte seines Gesamtsjahrespapierverbrauchs aus dem vergangenen Jahr. Edda Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale, unterstrich in ihrem Grußwort: „Der Einsatz von Recyclingpapier in Behörden ist ein wichtiger Indikator für nachhaltiges, effizientes Verwaltungshandeln.“
 
Die Gewinnerstädte im einzelnen:
 
Platz 1 - Stadt Löhne
Die Stadt Löhne hat mit ihrem umfassenden Ansatz „Eine Stadt stellt um auf
Recyclingpapier - Bausteine für eine politische Leitkultur“ überzeugend  gezeigt, wie eine Erhöhung der Akzeptanz von Recyclingpapier und eine  Steigerung des Bewusstseins im Umgang mit Ressourcen erreicht werden kann. Neben der Löhner Stadtverwaltung wurde eine Umstellung von Frischfaser- auf  Recyclingpapier auch in vielen weiteren Zielgruppen angeregt, darunter vor  allem in Schulen, in Kindergärten sowie im städtischen Einzelhandel. Besonders beeindruckt hat die Jury zudem das überregionale Engagement, mit dem die Stadt Löhne ein bundesweites Netzwerk aufgebaut hat und damit  grundlegende Impulse gab für ein Aufgreifen und eine Weiterentwicklung des eigenen Projekts in anderen Städten und ihren Verwaltungen. 
 
Platz 2 - Stadt Ravensburg
Der 2. Platz beim Zukunftspreis Nachhaltigkeit geht an die Stadt Ravensburg
für ihr Projekt „Grüner Einkauf am Bodensee - Entwicklung von Hilfen für die Beschaffung von umweltfreundlicher Produkte“. Zusammen mit der Stadt
Konstanz, sowie Kommunen aus der Region Vorarlberg in der Schweiz, hat die
Stadt Ravensburg ein gemeindeübergreifendes Projekt initiiert. Zentrales
Anliegen des Projektes ist es, Umweltstandards bereits im Beschaffungswesen
kommunaler Verwaltungen fest zu verankern. Insbesondere das Angebot der
Stadt Ravensburg, alle kommunalen Beschaffungsvorgänge über eine eigens
entwickelte E-Commerce-Plattform abzuwickeln, vereinfacht jede Bestellung
und steigert den Anteil umweltfreundlicher Büromaterialien erheblich.
 
Platz 3 - Stadt Rostock
Den 3. Platz beim Zukunftspreis Nachhaltigkeit hat die Jury der Stadt Rostock für ihr Projekt „Aufbau und Einführung eines Umweltmanagement-Systems“ zuerkannt. Ein spezielles Ampel-System unterstützt die kommunalen Angestellten bei der umweltfreundlichen Beschaffung von Büromaterialien. Die Einführung der finanzen- und ressourcenschonenden Einkaufshilfe wurde begleitet von einem ideenreichen Kommunikations- und Motivationsprogramm. Darin haben Artikel in „Rathaus Aktuell“, dem Magazin der Stadtverwaltung, ebenso ihren Platz wie Energiesparwettbewerbe, an denen sich vor allem die Rostocker Schulen beteiligen.
Quelle: UD
 
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