Politik

Die Ökosteuer: ein Plus für Klima und Beschäftigung

20 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger und 250.000 Arbeitsplätze mehr Die 1999 eingeführte Ökosteuer wirkt positiv auf den Klimaschutz und die Beschäftigung in Deutschland. Das meinen drei aktuelle Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Instituts für Internationale und Europäische Umweltpolitik ECOLOGIC, die für das Umweltbundesamt (UBA) die Effekte der Ökosteuer auf Umwelt und Beschäftigung untersucht haben.

18.10.2005

Durch die Ökosteuer sparten demnach die Deutschen allein im Jahr 2003 20 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Zum Vergleich: Im Jahr 2003 stießen zum Beispiel die privaten Haushalte rund 120 Millionen Tonnen CO2 aus. Zudem entstanden rund 250.000 Arbeitsplätze - vor allem bei personalintensiven Unternehmen und Anbietern von Energiespartechnik. "Die Zahlen helfen, die Debatte über die Ökosteuer zu versachlichen. Es war 1999 richtig, die Ökosteuer einzuführen. Und es wäre für den Klimaschutz und den Arbeitsmarkt ein falsches Signal, jetzt auf sie zu verzichten", sagte Andreas Troge, der Präsident des UBA, zu den Ergebnissen.
 
Die Ökosteuer verteuert den Verbrauch des Stromes sowie von Heiz- und Kraftstoffen. Damit gibt sie den Verbrauchern Anreize, Energie zu sparen und rationeller einzusetzen. Das Aufkommen der Ökosteuer fließt zu rund neunzig Prozent in die Rentenkassen. Dadurch verringern sich die Rentenbeiträge, die Beschäftigte und Arbeitgeber zu entrichten haben - die Ökosteuer macht Arbeit also billiger und schafft so Impulse für mehr Beschäftigung.
 
Das DIW hat die Wirkungen der Ökosteuer auf die Umwelt ermittelt. Das  Ergebnis: Der Kohlendioxid-Ausstoß geht wegen der Ökosteuer kontinuierlich zurück. Allein im Jahr 2003 um etwa 2,4 Prozent - das sparte knapp 20 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2. Bis zum Jahr 2010 lassen sich jährlich sogar rund 24 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die Ökosteuer ist damit eines der wichtigsten Klimaschutzinstrumente in Deutschland.
 
Auch die Beschäftigungssituation verbessert sich durch die Ökologische Steuerreform: Um netto etwa 250.000 Arbeitsplätze stieg laut DIW die Beschäftigung bis zum Jahr 2003. Diese Zahl belegt, dass die Ökosteuer Arbeitsplätze schafft und nicht - wie manche behaupten ¬- zum Abbau beiträgt. Zwei Faktoren spielen dabei eine Schlüsselrolle: Erstens senkt die Ökosteuer die Lohnnebenkosten, weil das Aufkommen der Ökosteuer auch dazu dient, die Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung zu senken. Zu den Gewinnern der Ökologischen Steuerreform gehören deshalb vor allem die personalintensiven Unternehmen - wie zum Beispiel das Kredit- und das Versicherungsgewerbe.
Quelle: UD
 
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