Politik
EU billigt Chemikalienrecht REACH
Das Europaparlament hat das umstrittene EU-Chemikalienrecht REACH in zentralen Punkten zu Gunsten der Industrie verändert. Umweltschützer sind entsprechend enttäuscht, aber auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI) nennt die EU-Entscheidung widersprüchlich.
18.11.2005
Mit der
geplanten Chemikalien-Verordnung will die EU-Kommission zugleich Gesundheits-
und Umweltschutz gewährleisten sowie Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze in
der Chemiewirtschaft sichern. Beim Ergebnis sei
"sehr gut zwischen den Zielen Wettbewerbsfähigkeit sowie Gesundheits- und
Umweltschutz ausbalanciert worden", erklärte Industriekommissar Günter
Verheugen in der Plenardebatte in Straßburg. REACH
betrifft nicht nur die überwiegend mittelständisch geprägte deutsche
Chemiewirtschaft, sondern alle Wirtschaftszweige, die Chemikalien oder
chemische Produkte herstellen, importieren oder verwenden. Den betroffenen
Unternehmen droht ein immenser Aufwand, ohne dass die Umwelt oder die
menschliche Gesundheit davon profitieren würden.
"Die Weichen für die Reform des Chemikalienrechts sind leider nur beim Registrierungsverfahren in die richtige Richtung gestellt worden", erklärte Werner Wenning, Präsident des VCI. "Die Abgeordneten in Straßburg sind bei der Aufgabe, zu einem wirtschaftsverträglicheren REACH zu kommen, auf halbem Weg stehen geblieben."
Die deutsche Chemie begrüßt zwar das verbesserte Registrierungsverfahren, das heute im Europaparlament bei der 1. Lesung der EU-Chemikalienverordnung REACH mit deutlicher Mehrheit beschlossen wurde. "Das Parlament hat aber bei wichtigen anderen zur Entscheidung stehenden Punkten diese konstruktive Linie verlassen", betonte Wenning im Hinblick auf die von der Parlamentslinken durchgesetzten Verschärfungen. So sind etwa beim Geltungsbereich von REACH, beim Know-how-Schutz und beim Zulassungsverfahren Beschlüsse gefasst worden, die in eine völlig falsche Richtung gehen. Damit werden die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft der chemischen Industrie in Europa erheblich belastet. Wie umstritten diese Entscheidungen im Parlament selbst sind, zeigen die äußerst knappen Mehrheiten bei den Abstimmungen.
Nach Auffassung des VCI kommt es auf den Ministerrat an, die entscheidenden Weichenstellungen zu REACH vorzunehmen. Dazu zählen in erster Linie die Unterstützung für das neue Registriermodell des Parlamentes, aber auch eine deutliche Korrektur der Parlamentsbeschlüsse zur Autorisierung: "Diese Beschlüsse würden zu erheblichen Rechtsunsicherheiten führen und damit Investitionen in heimische Produktionsstandorte behindern", warnte Wenning.
"Die Weichen für die Reform des Chemikalienrechts sind leider nur beim Registrierungsverfahren in die richtige Richtung gestellt worden", erklärte Werner Wenning, Präsident des VCI. "Die Abgeordneten in Straßburg sind bei der Aufgabe, zu einem wirtschaftsverträglicheren REACH zu kommen, auf halbem Weg stehen geblieben."
Die deutsche Chemie begrüßt zwar das verbesserte Registrierungsverfahren, das heute im Europaparlament bei der 1. Lesung der EU-Chemikalienverordnung REACH mit deutlicher Mehrheit beschlossen wurde. "Das Parlament hat aber bei wichtigen anderen zur Entscheidung stehenden Punkten diese konstruktive Linie verlassen", betonte Wenning im Hinblick auf die von der Parlamentslinken durchgesetzten Verschärfungen. So sind etwa beim Geltungsbereich von REACH, beim Know-how-Schutz und beim Zulassungsverfahren Beschlüsse gefasst worden, die in eine völlig falsche Richtung gehen. Damit werden die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft der chemischen Industrie in Europa erheblich belastet. Wie umstritten diese Entscheidungen im Parlament selbst sind, zeigen die äußerst knappen Mehrheiten bei den Abstimmungen.
Nach Auffassung des VCI kommt es auf den Ministerrat an, die entscheidenden Weichenstellungen zu REACH vorzunehmen. Dazu zählen in erster Linie die Unterstützung für das neue Registriermodell des Parlamentes, aber auch eine deutliche Korrektur der Parlamentsbeschlüsse zur Autorisierung: "Diese Beschlüsse würden zu erheblichen Rechtsunsicherheiten führen und damit Investitionen in heimische Produktionsstandorte behindern", warnte Wenning.
Quelle: UD