Politik
Ludwig Braun ist „Dinosaurier des Jahres 2005"
Der Naturschutzbund NABU hat Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), mit dem "Dinosaurier 2005" -- Deutschlands peinlichstem Umweltpreis -- ausgezeichnet. Braun habe sich in seiner Funktion als oberster Repräsentant des Spitzenverbandes der deutschen Industrie- und Handelskammern in diesem Jahr beharrlich mit einer anti-ökologischen Haltung in der Öffentlichkeit hervorgetan und damit die Trophäe mehr als verdient, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
30.12.2005
Im Positionspapier "Für einen Strategiewechsel in der Umweltpolitik"
forderte der DIHK im Vorfeld der Bundestagswahl, dass die "Fortsetzung
einer Vorreiterrolle in der internationalen Umweltpolitik" nicht mehr
Priorität haben sollte und diese angesichts einer "tief greifenden
Wachstums- und Innovationskrise" neu bewertet werden müsse. "Ludwig
Georg Braun preist als Spitzenfunktionär der Wirtschaft
Umweltstandards von vorgestern", kritisierte Tschimpke. Polemik gegen
Naturschützer in Verbindung mit der europarechtlich vorgeschriebenen
Ausweisung von Naturschutzflächen oder Forderungen zur Einschränkungen
des Klagerechts für Umweltverbände -- die DIHK lasse nichts aus, um
einen künstlich stilisierten Widerspruch zwischen Naturschutz und
Wirtschaftsinteressen bis über die Schmerzgrenze hinaus zu bemühen.
"Unverständlich ist auch Herrn Brauns Eintreten für eine Wende in der Klimapolitik", betonte Tschimpke. Vor dem Hintergrund der schon längst nicht mehr akzeptierten Atomenergie in Deutschland seien seine jüngsten Aussagen -- dass sich Deutschland von einem Ausstieg aus der Kernenergie verabschieden müsse -- als tiefer Rückschritt in die 80er Jahre zu werten. Auch die DIHK-Forderung nach einer Aufweichung der Klimaschutzziele zeuge von grenzenloser Ignoranz. Angesichts der Jahrhundertflut 2002 und den Folgen des Hurrikans "Katrina" in den USA müsse auch der DIHK-Chef begreifen, dass es nicht mehr darum gehe, was Klimaschutz künftig koste, sondern was unterlassener Klimaschutz kosten werde, so Tschimpke.
"Die Positionen der DIHK-Spitze sind besonders unerträglich, da alle
Gewerbetreibenden in Deutschland automatisch Mitglied der Organisation werden und Beträge einzahlen müssen", erläuterte Tschimpke. Daher sei der DIHK schon qua Statut zur Neutralität und zur Vertretung der Interessen aller seiner Mitglieder verpflichtet. Dass die politische Führung des DIHK dieses Neutralitätsgebot in eklatanter Weise missachte und seit Jahren eine umweltfeindliche Klientelpolitik propagiere, sei nicht nur dem NABU inzwischen ein Dorn im Auge.
Mit dem "Dinosaurier des Jahres", der aus Zinn gegossenen und 2,6 Kilogramm schweren Nachbildung einer Riesenechse, zeichnet der NABU seit 1993 solche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die sich sowohl durch herausragende Einzelleistungen als auch durch die Summe ihres Gesamtwerkes in Sachen Umweltschutz als besonders antiquiert erwiesen haben. Weitere prominente Dino-Preisträger sind u.a. der frühere Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, der Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Erwin Teufel sowie der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerhard Sonnleitner.
"Unverständlich ist auch Herrn Brauns Eintreten für eine Wende in der Klimapolitik", betonte Tschimpke. Vor dem Hintergrund der schon längst nicht mehr akzeptierten Atomenergie in Deutschland seien seine jüngsten Aussagen -- dass sich Deutschland von einem Ausstieg aus der Kernenergie verabschieden müsse -- als tiefer Rückschritt in die 80er Jahre zu werten. Auch die DIHK-Forderung nach einer Aufweichung der Klimaschutzziele zeuge von grenzenloser Ignoranz. Angesichts der Jahrhundertflut 2002 und den Folgen des Hurrikans "Katrina" in den USA müsse auch der DIHK-Chef begreifen, dass es nicht mehr darum gehe, was Klimaschutz künftig koste, sondern was unterlassener Klimaschutz kosten werde, so Tschimpke.
"Die Positionen der DIHK-Spitze sind besonders unerträglich, da alle
Gewerbetreibenden in Deutschland automatisch Mitglied der Organisation werden und Beträge einzahlen müssen", erläuterte Tschimpke. Daher sei der DIHK schon qua Statut zur Neutralität und zur Vertretung der Interessen aller seiner Mitglieder verpflichtet. Dass die politische Führung des DIHK dieses Neutralitätsgebot in eklatanter Weise missachte und seit Jahren eine umweltfeindliche Klientelpolitik propagiere, sei nicht nur dem NABU inzwischen ein Dorn im Auge.
Mit dem "Dinosaurier des Jahres", der aus Zinn gegossenen und 2,6 Kilogramm schweren Nachbildung einer Riesenechse, zeichnet der NABU seit 1993 solche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die sich sowohl durch herausragende Einzelleistungen als auch durch die Summe ihres Gesamtwerkes in Sachen Umweltschutz als besonders antiquiert erwiesen haben. Weitere prominente Dino-Preisträger sind u.a. der frühere Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, der Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Erwin Teufel sowie der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerhard Sonnleitner.
Quelle: UD