Politik

Exportgut Umweltschutz: Slowaken lernen vor Ort

Global denken - lokal handeln: Unter diesem Motto stand der Besuch slowakischer Verwaltungsangestellter bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sieben Tage reisen die 27 Studienteilnehmer durch Deutschland, um die Umweltarbeit deutscher Kommunen sowie kleiner und mittlerer Unternehmen kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.

24.02.2006

"Das Land befindet sich in einem dynamischen Prozess des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels. Mit unserem Engagement hoffen wir, im Zuge der Dezentralisierung dort wichtige Impulse für umweltgerechte und nachhaltige Veränderungen zu geben", betonte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde anlässlich des Besuches. 
 
Es ist noch keine zwei Jahre her, dass die Slowakei in der Europäischen Union (EU) beigetreten ist. Im Zuge dessen wurde eine Reihe von Aufgaben und Zuständigkeiten auf die Kommunen übertragen - und der Dezentralisierungsprozess ist noch lange nicht abgeschlossen.  Die umfangreichen umweltpolitischen Vorgaben und Zielsetzungen der EU
machen diesen Wandel für Verwaltungsmitarbeiter nicht einfacher. "Das
erklärt, warum ein beträchtlicher Qualifizierungs- und Weiterbildungsbedarf entstanden ist", betont DBU-Experte Thomas Pyhel. Zwei jeweils sechsmonatige Pilotkurse sollen berufsbegleitend Klarheit schaffen: Abfallwirtschaft, Landschaftsplanung, Umweltmanagement auf kommunaler Ebene, Naturschutz und Biodiversität, Abwasserwirtschaft und Umweltkommunikation - diese Themen lernen die Kursteilnehmer auf der Basis vorhandener deutscher Fernstudienbriefe in slowakischer Sprache kennen.
 
"Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes sind dann auch die mehrtägigen Exkursionen der slowakischen Verwaltungsmitarbeiter und Bürgermeister nach Deutschland", weiß Pyhel. Ziel der modellhaften bilateralen Kooperation sei es, einen Beitrag zum Wissens- und Technologietransfer im Umweltbereich zu leisten. In diesem Sinne erläuterte ein DBU-Mitarbeiter heute den slowakischen Gästen das Energiemanagement der DBU-Gebäude. Am Nachmittag standen Bodenschutz-Projekte der Stadt Osnabrück im Mittelpunkt des Interesses. Im Laufe der nächsten Tage werden die Verwaltungsmitarbeiter die Zusammenarbeit zwischen Landkreisen und Kommunen am Beispiel Lüneburgs kennen lernen. Auch die Abwasserentsorgung in der Samtgemeinde Amelinghausen mit einer Fahrt  zur Kläranlage steht auf dem Besuchsplan. "Warum das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue schützenswert ist und welche Entwicklungsziele mit dem Gebiet verbunden werden - das erfährt die Gruppe am Freitag, bevor sie am Samstag wieder nach Bratislava reist", verriet Pyhel.
Quelle: UD
 
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