Politik

Olympische Spiele 2008 mit rigider Pressekontrolle

Die Olympischen Spiele 2008 in Peking werden für Journalisten ein heikles Pflaster: Während die politische Führung und das Organisationskomitee der Spiele zunächst "gute Arbeitsbedingungen" für ausländische Journalisten versprochen hatten, hat China nun deutlich gemacht, welchen Bedingungen sich die Berichterstattung über die Spiele von 2008 unterzuordnen hat: Unangenehme Themen wie Menschenrechtsverletzungen, Hinrichtungen, der Dalai Lama und die Unterdrückung in Tibet sowie die Einfuhr von Druckerzeugnissen und CD-Roms, "die China zum Schaden gereichen könnten", werden nicht geduldet. Wer sich darüber hinwegsetzt, müsse mit sofortiger Ausweisung rechnen.

27.10.2006

"Diese Ankündigung aus Peking steht im eklatanten Widerspruch zu den wiederholten Versicherungen von IOC-Präsident Jacques Rogge, die Olympischen Spiele unterstützten den Wandel innerhalb der VR China zu mehr Meinungsfreiheit und Pluralismus", kritisiert Wolfgang Grader, der Vorsitzende der Tibet Initiative Deutschland (TID).
 
Im Rahmen der Kampagne "Zeigen Sie dem IOC die rote Karte" hat die TID knapp 7.000 Postkarten erhalten, auf denen das IOC aufgefordert wird, sich  sehr viel entschiedener als bisher für die Wahrung des Völkerrechts und der Menschenrechte im Umfeld der Olympischen Spiele 2008 einzusetzen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Auf die jüngsten chinesischen Provokationen antwortete das IOC mit dem Rat an die Journalisten, die geltenden Regeln und Bedingungen zu akzeptieren. "Das Verhalten des IOC wird immer mehr zu einem Kniefall vor dem Totalitarismus - und zum Verrat an den Idealen der eigenen Charta", meint denn auch Grader.
Quelle: UD
 
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