Politik
UN-Naturschutzkonferenz hat Bremser und Vorreiter
Kurz vor dem Ende der UN-Naturschutzkonferenz in Bonn haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und sein internationales Netzwerk Friends of the Earth International (FOEI) den bisherigen Verlauf der Beratungen bewertet. Die Verbände begrüßten die Zusagen Norwegens und Deutschlands zur Finanzierung des globalen Urwaldschutzes. Industriestaaten wie Italien und Großbritannien hätten sich solchen Initiativen bislang leider verweigert. Trotzdem sei eine Vielzahl von Dokumenten inzwischen unterschriftsreif.
30.05.2008
Bei Kernthemen wie der nachhaltigen Nutzung der Wälder, der Verbindlichkeit internationaler Regeln zum gerechten Vorteilsausgleich oder den Einzelheiten der Schutzgebietseinrichtung sei jedoch noch keine Einigung erzielt worden. Die Umweltorganisationen hoffen, dass es hier bis Konferenzende noch Fortschritte gebe.
Die FOEI-Vorsitzende Meena Raman warnte die Industrieländer vor einer Steigerung ihrer Agrospritimporte. Dies zöge einen weltweit unkontrollierten Biomasseanbau auf Kosten des Regenwaldes und der Artenvielfalt nach sich. "Die Urwälder sind nicht nur für die Tiere und Pflanzen sondern auch für uns Menschen überlebenswichtig. Sie dürfen nicht dem Energiehunger der Industriestaaten geopfert werden", sagte sie. Raman forderte die Industriestaaten zur Steigerung ihrer Energieeffizienz und zu Energieeinsparungen auf.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger rügte die Blockadehaltung Kanadas, Brasiliens und der EU beim Verbot der Anpflanzung gentechnisch veränderter Bäume. "Gentech-Bäume zu pflanzen ohne das Geringste über die Gefahren für Flora und Fauna zu wissen, ist ein untragbares Risiko", sagte Weiger. Bisher hätten sich nur die afrikanischen Staaten gegen die Pflanzung von Gentech-Bäumen positioniert. Scharf kritisierte der BUND-Chef die Delegation der Europäischen Union, die sich dem Auftrag des Europaparlaments widersetzt habe, gegen das Anpflanzen von Gentech-Bäumen zu stimmen. "Das Verhalten der europäischen Delegierten ist vollkommen inakzeptabel. Damit das Moratorium für gentechnisch veränderte Bäume von den Teilnehmerstaaten verabschiedet werden kann, muss die EU-Delegation ihre Haltung ändern und den Parlaments-Auftrag einhalten."
Der BUND forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, nicht den Eindruck entstehen zu lassen, sich mit großzügigen Geldgeschenken von Verpflichtungen im eigenen Land freikaufen zu wollen. Den globalen Artenschwund könne Deutschland am wirksamsten bekämpfen, wenn es seine eigenen Hausaufgaben mache. Dazu gehöre die Ausweisung und Verknüpfung weiterer Schutzgebiete u. a. für Buchenwälder, die Erstellung von Managementplänen für Schutzgebiete in Deutschland, die Festlegung ökologischer Standards für die Landwirtschaft und der konsequente Einsatz für ein europäisches Urwaldschutzgesetz. Dem Klimawandel müsse mit der entschlossenen Minderung der CO2-Emissionen bei der Energieerzeugung und beim -verbrauch sowie mit strengen Vorgaben für die Auto- und Flugzeugindustrie begegnet werden. Die Verschiebung der Kabinettsentscheidung über das "Zweite Klimaschutzpaket" sei dabei kein gutes Signal.
Die FOEI-Vorsitzende Meena Raman warnte die Industrieländer vor einer Steigerung ihrer Agrospritimporte. Dies zöge einen weltweit unkontrollierten Biomasseanbau auf Kosten des Regenwaldes und der Artenvielfalt nach sich. "Die Urwälder sind nicht nur für die Tiere und Pflanzen sondern auch für uns Menschen überlebenswichtig. Sie dürfen nicht dem Energiehunger der Industriestaaten geopfert werden", sagte sie. Raman forderte die Industriestaaten zur Steigerung ihrer Energieeffizienz und zu Energieeinsparungen auf.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger rügte die Blockadehaltung Kanadas, Brasiliens und der EU beim Verbot der Anpflanzung gentechnisch veränderter Bäume. "Gentech-Bäume zu pflanzen ohne das Geringste über die Gefahren für Flora und Fauna zu wissen, ist ein untragbares Risiko", sagte Weiger. Bisher hätten sich nur die afrikanischen Staaten gegen die Pflanzung von Gentech-Bäumen positioniert. Scharf kritisierte der BUND-Chef die Delegation der Europäischen Union, die sich dem Auftrag des Europaparlaments widersetzt habe, gegen das Anpflanzen von Gentech-Bäumen zu stimmen. "Das Verhalten der europäischen Delegierten ist vollkommen inakzeptabel. Damit das Moratorium für gentechnisch veränderte Bäume von den Teilnehmerstaaten verabschiedet werden kann, muss die EU-Delegation ihre Haltung ändern und den Parlaments-Auftrag einhalten."
Der BUND forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, nicht den Eindruck entstehen zu lassen, sich mit großzügigen Geldgeschenken von Verpflichtungen im eigenen Land freikaufen zu wollen. Den globalen Artenschwund könne Deutschland am wirksamsten bekämpfen, wenn es seine eigenen Hausaufgaben mache. Dazu gehöre die Ausweisung und Verknüpfung weiterer Schutzgebiete u. a. für Buchenwälder, die Erstellung von Managementplänen für Schutzgebiete in Deutschland, die Festlegung ökologischer Standards für die Landwirtschaft und der konsequente Einsatz für ein europäisches Urwaldschutzgesetz. Dem Klimawandel müsse mit der entschlossenen Minderung der CO2-Emissionen bei der Energieerzeugung und beim -verbrauch sowie mit strengen Vorgaben für die Auto- und Flugzeugindustrie begegnet werden. Die Verschiebung der Kabinettsentscheidung über das "Zweite Klimaschutzpaket" sei dabei kein gutes Signal.
Quelle: UD