Politik
Merkel gibt Milliardenzusage für Wälder
Die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die deutschen Mittel für den internationalen Naturschutz innerhalb der kommenden Jahre um Milliardenbeträge aufzustocken, ist allgemein begrüßt worden. Zudem haben Minister aus 59 Ländern ihre Unterstützung für eine Initiative des WWF, die globale Entwaldung bis 2020 zu stoppen, zugesagt.
30.05.2008
Bundeskanzlerin Merkel hatte auf der Bonner UN-Naturschutzkonferenz angekündigt, Deutschland werde bis 2012 zusätzlich eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung stellen, um das Abholzen der Wälder zu stoppen. Ab 2013 wird es dann jedes Jahr ein halbe Milliarde Euro sein. Sie forderte eine Trendwende im Artenschutz und appellierte an alle Staaten, ihre Anstrengungen ebenfalls zu verstärken.
Derzeit sind für den internationalen Waldschutz im Haushalt des Entwicklungsministeriums 170 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Diese Summe erhöht das Bundesumweltministerium ab dem laufenden Jahr mit 40 Millionen Euro aus dem Emissionshandel auf 210 Millionen. So kommt bis 2012 eine Summe von 840 Millionen zusammen. Nach Ankündigung der Bundeskanzlerin wird dieser Betrag bis 2012 mit insgesamt 500 Millionen Euro auf dann 1,34 Milliarden aufgestockt. Ab 2013 werden dann die heutigen Mittel von 210 Millionen Euro jährlich auf 500 Millionen Euro im Jahr mehr als verdoppelt.
Zur Eröffnung der hochrangigen Ministerrunde im Rahmen der Naturschutzkonferenz sprach Bundesumweltminister Sigmar Gabriel von einem Durchbruch der Konferenz im Kampf gegen die sogenannte Biopiraterie. Dabei geht es um einen Ausgleich für die Nutzung von Pflanzen und genetischen Ressourcen aus den Entwicklungsländern durch Pharma- und Kosmetikfirmen. Die Delegierten konnten in ihren informellen Arbeitssitzungen ein konkretes Mandat vereinbaren, das einen konkreten und ehrgeizigen Fahrplan sowie einen Basistext für die Verhandlungen für ein internationales ABS-Regime (ABS: Access and Benefit Sharing) während der nächsten zwei Jahre festlegt. Es wird mit der formellen Verabschiedung des Beschlusses am Freitag gerechnet. Damit ist es der Weltgemeinschaft nach nunmehr 16 Jahren endlich gelungen, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, der uns zu einer international verbindlichen Vereinbarung zur gerechten Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung der biologischen Vielfalt führt.
Staaten wollen Waldverlust bis 2020 stoppen
Umweltminister und Delegationsleiter aus 59 Ländern und EU-Umweltminister Dimas unterstützen eine Initiative des WWF, die globale Entwaldung bis 2020 zu stoppen. Zu den Unterzeichnern der Absichtserklärung gehören auch der Generalsekretär der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt, Dr. Ahmed Djoghlaf, der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel sowie unter anderem Frankreich, England, Schweden, Finnland, Japan, Indonesien, Südafrika, Peru und Madagaskar. Die Länder dokumentierten ihre Unterstützung am Mittwoch
nachmittag mit ihrer Unterschrift auf einer überdimensionalen Postkarte. Die Initiative hat der WWF im Rahmen des UN-Umweltgipfels in Bonn gestartet. Die Umweltorganisation geht davon aus, dass bis zum Ende der Konferenz am Freitag noch weiter Staaten hinzukommen.
Derzeit gehen jedes Jahr noch etwa 13 Millionen Hektar Wald verloren. Das entspricht 36 Fußballfeldern pro Minute. Mit der neuen Aktion hofft der WWF, diesen Trend bis 2020 zu stoppen und ab 2020 sogar wieder umzukehren.
"Der WWF freut sich, dass die Minister die Herausforderung annehmen, den Verlust der Wälder bis 2020 zu stoppen", erklärte James Leape, Generalsekretär des WWF International. "Wir fordern weitere Länder auf, unsere Initiative zu unterstützen."
Die Wälder umfassen 90 Prozent der biologischen Vielfalt der Erde. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel. Die Entwaldung vor allem der Regenwälder ist für 15 bis 20 Prozent der jährlichen Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich. Über 1,6 Milliarden Menschen sind unmittelbar von intakten Wäldern abhängig.
Derzeit sind für den internationalen Waldschutz im Haushalt des Entwicklungsministeriums 170 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Diese Summe erhöht das Bundesumweltministerium ab dem laufenden Jahr mit 40 Millionen Euro aus dem Emissionshandel auf 210 Millionen. So kommt bis 2012 eine Summe von 840 Millionen zusammen. Nach Ankündigung der Bundeskanzlerin wird dieser Betrag bis 2012 mit insgesamt 500 Millionen Euro auf dann 1,34 Milliarden aufgestockt. Ab 2013 werden dann die heutigen Mittel von 210 Millionen Euro jährlich auf 500 Millionen Euro im Jahr mehr als verdoppelt.
Zur Eröffnung der hochrangigen Ministerrunde im Rahmen der Naturschutzkonferenz sprach Bundesumweltminister Sigmar Gabriel von einem Durchbruch der Konferenz im Kampf gegen die sogenannte Biopiraterie. Dabei geht es um einen Ausgleich für die Nutzung von Pflanzen und genetischen Ressourcen aus den Entwicklungsländern durch Pharma- und Kosmetikfirmen. Die Delegierten konnten in ihren informellen Arbeitssitzungen ein konkretes Mandat vereinbaren, das einen konkreten und ehrgeizigen Fahrplan sowie einen Basistext für die Verhandlungen für ein internationales ABS-Regime (ABS: Access and Benefit Sharing) während der nächsten zwei Jahre festlegt. Es wird mit der formellen Verabschiedung des Beschlusses am Freitag gerechnet. Damit ist es der Weltgemeinschaft nach nunmehr 16 Jahren endlich gelungen, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, der uns zu einer international verbindlichen Vereinbarung zur gerechten Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung der biologischen Vielfalt führt.
Staaten wollen Waldverlust bis 2020 stoppen
Umweltminister und Delegationsleiter aus 59 Ländern und EU-Umweltminister Dimas unterstützen eine Initiative des WWF, die globale Entwaldung bis 2020 zu stoppen. Zu den Unterzeichnern der Absichtserklärung gehören auch der Generalsekretär der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt, Dr. Ahmed Djoghlaf, der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel sowie unter anderem Frankreich, England, Schweden, Finnland, Japan, Indonesien, Südafrika, Peru und Madagaskar. Die Länder dokumentierten ihre Unterstützung am Mittwoch
nachmittag mit ihrer Unterschrift auf einer überdimensionalen Postkarte. Die Initiative hat der WWF im Rahmen des UN-Umweltgipfels in Bonn gestartet. Die Umweltorganisation geht davon aus, dass bis zum Ende der Konferenz am Freitag noch weiter Staaten hinzukommen.
Derzeit gehen jedes Jahr noch etwa 13 Millionen Hektar Wald verloren. Das entspricht 36 Fußballfeldern pro Minute. Mit der neuen Aktion hofft der WWF, diesen Trend bis 2020 zu stoppen und ab 2020 sogar wieder umzukehren.
"Der WWF freut sich, dass die Minister die Herausforderung annehmen, den Verlust der Wälder bis 2020 zu stoppen", erklärte James Leape, Generalsekretär des WWF International. "Wir fordern weitere Länder auf, unsere Initiative zu unterstützen."
Die Wälder umfassen 90 Prozent der biologischen Vielfalt der Erde. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel. Die Entwaldung vor allem der Regenwälder ist für 15 bis 20 Prozent der jährlichen Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich. Über 1,6 Milliarden Menschen sind unmittelbar von intakten Wäldern abhängig.
Quelle: UD