Politik
VENRO fordert von EU Umwidmung von Mitteln
Der Bundesverband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) hat die Europäische Union (EU) und ihre Mitgliedsstaaten aufgefordert, nicht benötigte Mittel für EU-Agrarsubventionen in Höhe von einer Milliarde Euro in Unterstützung für landwirtschaftliche Entwicklung für Entwicklungsländer umzuwidmen. Hintergrund sind die weltweit stark gestiegenen Nahrungsmittelpreise.
17.09.2008
"Die Gelder werden dringend benötigt,
um die Folgen der Nahrungsmittelkrise zu lindern. Die ländliche Bevölkerung in
den ärmsten Ländern, besonders in Afrika, ist auf Lieferungen in Form von Saatgut
und Dünger, aber auch auf langfristige Unterstützung für die landwirtschaftliche
Produktion angewiesen, wenn es nicht zu weiteren Hungerkrisen kommen
soll", so VENRO-Vorstandsvorsitzende Claudia Warning. Die im EU-Haushalt vorgesehenen, aber
nicht benötigten Subventionen würden voraussichtlich an die EU-Mitgliedstaaten zurückbezahlt
werden. "Agrarsubventionen kommen in der Regel nur zum Einsatz, wenn die
Preise für Agrarprodukte sinken. Dies ist aber nicht der Fall", erklärt
Warning. Zudem sei es unverständlich, wieso gerade von deutscher Seite
bürokratische Bedenken gegen die Umwidmung angeführt würden.
Im vergangenen Jahr sind die Nahrungsmittelpreise um mehr als 40 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind die armen Menschen in den Entwicklungsländern. Schätzungen zufolge bedarf es zur Bewältigung der Krise mittelfristig rund 18 Milliarden Euro. Die EU hatte zugesagt, in den nächsten Jahren rund 1,8 Milliarden Euro aufzubringen.
"Die Umwidmung der Subventionen in Investitionen in kurz- und langfristige Hilfe wäre ein guter erster Schritt. Weitere müssen aber folgen. Die EU-Mitgliedstaaten sollten die Mittel weiter aufstocken, um ihr zugesagtes Ziel zu erreichen und zu einer Halbierung von Hunger und Armut bis 2015 beizutragen", betont Warning. Die EU ist mit einem Anteil von rund 60 Prozent größter internationaler Geber.
Im vergangenen Jahr sind die Nahrungsmittelpreise um mehr als 40 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind die armen Menschen in den Entwicklungsländern. Schätzungen zufolge bedarf es zur Bewältigung der Krise mittelfristig rund 18 Milliarden Euro. Die EU hatte zugesagt, in den nächsten Jahren rund 1,8 Milliarden Euro aufzubringen.
"Die Umwidmung der Subventionen in Investitionen in kurz- und langfristige Hilfe wäre ein guter erster Schritt. Weitere müssen aber folgen. Die EU-Mitgliedstaaten sollten die Mittel weiter aufstocken, um ihr zugesagtes Ziel zu erreichen und zu einer Halbierung von Hunger und Armut bis 2015 beizutragen", betont Warning. Die EU ist mit einem Anteil von rund 60 Prozent größter internationaler Geber.
Quelle: UD