Politik

Klimaschutz kann massenhaft Arbeitsplätze schaffen

Bereits 2007 hat die Bundesregierung im Rahmen des Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms (IEKP) umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um die CO2-Emissionen zu drosseln. Wie nun das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des Bundesumweltamtes (UBA) aufzeigt, können die Schritte enorm zu wirtschaftlichem Wachstum und Beschäftigung beitragen. Allein anhand der bereits festgelegten Maßnahmen könne die Zahl verfügbarer Arbeitsplätze bis 2020 um etwa 380.000 steigen. Durch zusätzliche Initiativen seien sogar rund 630.000 neue Stellen möglich.

21.10.2009

Klimaschutz schafft Arbeitsplätze, Foto: Marion Book
Klimaschutz schafft Arbeitsplätze, Foto: Marion Book
2007 hatte die Bundesregierung das Ziel formuliert, die CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent zu senken. Nach Angaben des ISI ist neben Hunderttausenden neuen Arbeitsplätzen anhand der dafür vorgesehenen Maßnahmen auch eine deutliche Steigerung des Bruttoinlandsprodukts möglich. Die Wirtschaftsleistung könne um rund 70 Mrd. Euro zulegen, sofern die bereits beschlossenen Schritte umgesetzt werden.

Mit zusätzlichen Initiativen in Bereichen wie der Energieeffizienz von Unternehmen, energieeffizienter Gebäude oder der Klimaeffizienz des Straßenverkehrs könne das Plus sogar rund 81 Mrd. Euro betragen. "Allein durch die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Gebäuden sind bereits bis 2012 beinahe 100.000 neue Arbeitsplätze möglich", erklärt ein Sprecher des UBA.

Neben den notwendigen Investitionen selbst sind laut ISI deren produktivitätssteigernde Wirkung bei gleichzeitig sinkenden Energieausgaben für das Wachstum von Beschäftigung und Wirtschaft ausschlaggebend. Darüber hinaus verbessere sich die Handelsbilanz angesichts niedrigerer Importe fossiler Energieträger. Zudem sorge eine höhere Energieeffizienz für mehr Kaufkraft der Verbraucher. Kurzfristig machen sich den Experten nach besonders die Investitionen aus Förderprogrammen bemerkbar, während sich sinkende Energieausgaben langfristig als vorteilhaft erweisen sollen.

Die Gebäudesanierung diene gefolgt vom klimaeffizienten Straßenverkehr und der Energieeffizienz in Industrie und Dienstleistungssektoren als größter Wachstumsimpuls. "Da der Gebäudebereich rund vier Fünftel des deutschen Kapitalstocks vereinigt, erfordert die Klimaeffizienzsteigerung dort eine große Investitionsanstrengung über einen langen Zeitraum", so das ISI. Der Verkehrsbereich könne hingegen durch relativ kurzfristig realisierbare Innovationen wie die Entwicklung hocheffizienter Autos und die Einführung alternativer Antriebe klimafreundlicher gestaltet werden.
Quelle: UD / pte
 
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