Politik

Empfehlungen des CSR Forums an die Bundesregierung

Das deutsche CSR Forum hat der Bundesregierung konkrete Vorschläge für den Nationalen Aktionsplan CSR unterbreitet. Dazu überreichten die Vertreter des Forums der Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen am 1. Juli 2010 in Berlin einen entsprechenden Empfehlungsbericht. Im Herbst will das Bundeskabinett den CSR-Aktionsplan für die nationale Nachhaltigkeitsstrategie verabschieden. Zur Entwicklung des Plans soll der Bericht des CSR-Forums als Unterstützung dienen.

27.07.2010

Übergabe des Empfehlungsberichts an Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Dr. Ursula von der Leyen. Foto: BMA
Übergabe des Empfehlungsberichts an Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Dr. Ursula von der Leyen. Foto: BMA
Der Empfehlungsbericht konzentriert sich auf sechs Schwerpunkte: Die Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit von Corporate Social Responsibility (CSR), die Förderung und Verbreitung des Themas vor allem in Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU), die Integration und Stärkung von CSR in Bildung und Forschung sowie in internationalen Zusammenhängen und zur Begegnung des demografischen Wandels. Dazu war auch die Schaffung eines CSR förderlichen Umfelds Thema des Berichts.

Zu diesen Schwerpunkten empfiehlt das CSR Forum der Bundesregierung entsprechende Handlungsansätze: Zur Stärkung von Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit des Themas CSR rät das Forum zu einem Informations- und Auskunftsportal, das im Internet verfügbar sein soll. Dies solle als zentrale Plattform für alle gesellschaftlichen Akteure dienen, auf der Unternehmen freiwillig ihre CSR-Aktivitäten darstellen können. Damit könnte eine „vertrauenswürdige Anlaufstelle für Informationen zur Unternehmensverantwortung“ geschaffen werden, die mehrfachen Nutzen erfüllt: Verbrauchern, potenziellen Beschäftigten, Investoren sowie der nationalen und internationale Öffentlichkeit dient sie als schnelle Orientierung und als Entscheidungshilfe. Unternehmen bietet sie die Möglichkeit, ihre CSR Kommunikation „effizient und effektiv zu bündeln“.

Zur Förderung von CSR in KMU empfiehlt das Forum mehr Beratungs- und Informationsangebote. Dazu könnten entsprechende Coachings sowie Mentoring-Programme gehören, in denen CSR-praktizierende Unternehmen Patenschaften und Hilfen anbieten. In Sachen Bildung schlägt das CSR Forum unter anderem vor, die Themen Ökonomie sowie die Zusammenhänge von Wirtschaft und gesellschaftlichen Werten und die Bedeutung verantwortlichen Verhaltens von Unternehmen stärker in die Lehrpläne der Schulen aufzunehmen. Das könne beispielsweise über die Kooperation von Wirtschaft und Schule, in Form von Praktika, Unternehmensbesuchen oder Unterrichtsmaterial funktionieren.

Auch soll die Regierung Anreize für Lösungsbeiträge von Unternehmen zur Begegnung des demografischen Wandels schaffen und diese unterstützen. Dazu gehört zum Beispiel ein „Personalmanagement, das zukünftigen Fachkräftebedarf systematisch einschätzt und dafür bedarfsgerecht aus- und weiterbildet.“ zur Schaffung eines CSR-förderlichen Umfelds befürworten die Experten Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Beschaffung. Sie empfehlen Richtlinien für die Berücksichtigung ökologischer, sozialer oder gesellschaftlicher Aspekte sowie Weiterbildungsangebote, mit denen die Träger öffentlicher Beschaffung in Sachen Nachhaltigkeit geschult werden.

Seit 2009 berät das CSR Forum das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das für die Koordinierung zur Entwicklung einer nationalen CSR-Strategie zuständig ist. Die Bundesregierung sehe CSR dabei als „Ausdruck eines neuen Zusammenspiels zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie als zeitgemäßes Element der sozialen Marktwirtschaft“, erklärt Birgit Riess, Director der Bertelsmann Stiftung und Mitglied des CSR-Forums. Insgesamt besteht das Forum derzeit aus 44 Experten aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaft. Hier seien „Experten am Werk, die die nötige Expertise und Erfahrung mitbringen, um eine nationale CSR-Strategie zu entwickeln“, lobt Andreas Storm, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Quelle: UD / pm
 
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