Politik
Umfrage: Umwelt wichtiger als Wirtschaft
Das Thema Klimawandel und seine unmittelbaren Folgen dominieren die Medien seit einigen Jahren. Eine aktuelle Befragung der Universität Duisburg-Essen hat deutlich gezeigt, dass die Bevölkerung des Ruhrgebiets den Klimawandel einen hohen Stellenwert einräumt. Allerdings geben nur 18,9 Prozent der Befragten Politik und Verwaltung gute oder sehr gute Noten für ihr Informationsmanagement zum Thema.
02.08.2010
"In der Politik wird Klimawandel an sehr prominenter Stelle behandelt", so Armin Keivandarian vom Rhein-Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung (RISP), der an der Studie mitgearbeitet hat. Allerdings mangelt es nach einer Wahl an der tatsächlichen Durchsetzung. "Das bedeutet, dass die vorher getroffenen Aussagen unverbindlich bleiben und der Raubbau an der Umweltverwaltung weiter fortgesetzt wird." Die Politik nimmt auf, realisiert aber nicht.
"Umweltpolitik wird von den Befragten noch vor der Wirtschaftspolitik gereiht", so Keivandarian. Als Ursachen für den Klimawandel sehen die Befragten vor allem den Verkehr (83,2 Prozent), die Industrie (79,7 Prozent) und die Energieerzeugung (72,9 Prozent). "Fast 59 Prozent machen auch das Konsumverhalten der Bevölkerung mitverantwortlich", erklärt der Forscher.
"Die Einschätzung des Themas ist sehr ernsthaft und kaum hysterisch", meint Keivandarian. Es herrsche eine Betroffenheit, allerdings mit einem realistischen Hintergrund. "Das legt nahe, dass es eine sehr differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema gibt. 87,6 Prozent rechnen mit einem Temperaturanstieg, 81,6 Prozent mit Starkregenereignissen und 71,2 Prozent mit wachsenden gesundheitlichen Risiken für ältere Menschen, Schwangere und Kleinkinder. Der Forscher geht davon aus, dass auch in anderen Regionen Deutschlands und in Österreich ähnliche Trends vorherrschen.
"Um den Klimawandel aufzuhalten und die Folgen zu beherrschen, wollen die befragten Bürger auch selbst etwas beitragen", meint Projektleiter Joachim Liesenfeld. Zu den bevorzugten Ansatzpunkten für eine Verbesserung gehören Energiesparen, erneuerbare Energien und öffentlicher Nahverkehr. Zur Förderung erneuerbarer Energien würden Bürger sogar höhere Stromkosten akzeptieren.
Mehr als 1.000 Bürger haben an der Umfrage im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes "Dynamische Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels in der Emscher-Lippe Region" teilgenommen.
"Umweltpolitik wird von den Befragten noch vor der Wirtschaftspolitik gereiht", so Keivandarian. Als Ursachen für den Klimawandel sehen die Befragten vor allem den Verkehr (83,2 Prozent), die Industrie (79,7 Prozent) und die Energieerzeugung (72,9 Prozent). "Fast 59 Prozent machen auch das Konsumverhalten der Bevölkerung mitverantwortlich", erklärt der Forscher.
"Die Einschätzung des Themas ist sehr ernsthaft und kaum hysterisch", meint Keivandarian. Es herrsche eine Betroffenheit, allerdings mit einem realistischen Hintergrund. "Das legt nahe, dass es eine sehr differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema gibt. 87,6 Prozent rechnen mit einem Temperaturanstieg, 81,6 Prozent mit Starkregenereignissen und 71,2 Prozent mit wachsenden gesundheitlichen Risiken für ältere Menschen, Schwangere und Kleinkinder. Der Forscher geht davon aus, dass auch in anderen Regionen Deutschlands und in Österreich ähnliche Trends vorherrschen.
"Um den Klimawandel aufzuhalten und die Folgen zu beherrschen, wollen die befragten Bürger auch selbst etwas beitragen", meint Projektleiter Joachim Liesenfeld. Zu den bevorzugten Ansatzpunkten für eine Verbesserung gehören Energiesparen, erneuerbare Energien und öffentlicher Nahverkehr. Zur Förderung erneuerbarer Energien würden Bürger sogar höhere Stromkosten akzeptieren.
Mehr als 1.000 Bürger haben an der Umfrage im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes "Dynamische Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels in der Emscher-Lippe Region" teilgenommen.
Quelle: UD / pte