Politik
NGOs präsentieren Eckpunkte für Energiewende
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisationen „Brot für die Welt", Germanwatch, Greenpeace, Oxfam und WWF fordern von der Bundesregierung in einer gemeinsamen Erklärung sechs Eckpfeiler für eine zukunftsfähige Energieversorgung ohne klimaschädliche und hochriskante Energietechnologien. Die Katastrophe von Fukushima erfordert jetzt den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomtechnologie in Deutschland und Europa. Das bedeutet, die Weichen in der Energiepolitik neu zu stellen. Klimaschutz müsse ein elementarer Teil der neuen Energiestrategie sein, so die Verbände.
22.03.2011
„Nach der Katastrophe von Fukushima mit ihren völlig unabsehbaren Langfristfolgen ist eine Energiewende, die künftig menschengemachte Katastrophen ausschließt, alternativlos. Das gilt überall auf der Welt, aber ganz besonders auch in Deutschland. Der Politikwechsel, den wir hierfür brauchen, muss jetzt beginnen", sagt Thomas Hirsch, Entwicklungspolitischer Beauftragter von „Brot für die Welt", dem evangelischen Hilfswerk.
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch, drängt die Bundesregierung: „Jetzt gilt es, ohne Wenn und Aber die Weichen für den deutlich beschleunigten Ausbau von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien zu stellen. Der dazu notwendige Ausbau von Stromnetzen und Speichern wird wesentlich mehr Akzeptanz finden, wenn klar ist, dass er einer erneuerbaren Zukunft ohne die Risikotechnologien Kohle und Kernkraft dient."
„Atomtechnologie ist nicht kontrollierbar und grenzenlos zerstörerisch", betont Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace. „Die Kanzlerin muss noch vor den Landtagswahlen die gefährlichsten zehn Atomkraftwerke durch einen Bundestagsbeschluss abschalten lassen. Vier weitere müssen bis 2013 und die restlichen in wenigen Jahren danach vom Netz. Fukushima hat uns gelehrt, dass es bei der Sicherheit von Atomkraftwerken keine Kompromisse mehr geben darf."
Oxfam-Geschäftsführer Paul Bendix warnt, jetzt nicht ein Risiko durch das andere zu ersetzen: „In einem energiepolitischen Zukunftspaket darf Frau Merkel nicht den Ausstieg aus der gefährlichen Atomkraft mit dem Einstieg in den nicht minder gefährlichen Klimawandel erkaufen, der jetzt schon in den armen Ländern Ernten verdorren lässt und den weltweiten Hunger verschärft. Die Senkung der Treibhausgasemissionen in Europa ist unverzichtbarer Bestandteil solch eines Pakets. Richtig wäre es daher, wenn jetzt Frau Merkel in Brüssel durchsetzt, dass die Europäische Union ihr Klimaziel zunächst auf mindestens 30 Prozent Emissionsreduktionen bis 2020 festlegt."
Regine Günther, Leiterin Klima und Energiepolitik beim WWF, erklärt: „Der schnelle Ausstieg aus der Hochrisikotechnologie Kernkraft und der Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Der Bau neuer Kohlekraftwerke ist unvereinbar mit einer ambitionierten langfristigen Klimaschutzpolitik. Wir würden auf einen Energieträger setzen, der maßgeblich für die Klimakatastrophen der Zukunft verantwortlich sein wird."
Die sechs zentrale Eckpfeiler für eine klima- und energiesichere Zukunft sind:
1. Ausstieg aus der Atomenergie.
2. Keine neuen Kohlekraftwerke.
3. Beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien.
4. Ein ehrgeiziges deutsches Effizienzziel.
5. Europa als Vorbild beim Klimaschutz.
6. Europa mit ehrgeizigem Effizienzziel.
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch, drängt die Bundesregierung: „Jetzt gilt es, ohne Wenn und Aber die Weichen für den deutlich beschleunigten Ausbau von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien zu stellen. Der dazu notwendige Ausbau von Stromnetzen und Speichern wird wesentlich mehr Akzeptanz finden, wenn klar ist, dass er einer erneuerbaren Zukunft ohne die Risikotechnologien Kohle und Kernkraft dient."
„Atomtechnologie ist nicht kontrollierbar und grenzenlos zerstörerisch", betont Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace. „Die Kanzlerin muss noch vor den Landtagswahlen die gefährlichsten zehn Atomkraftwerke durch einen Bundestagsbeschluss abschalten lassen. Vier weitere müssen bis 2013 und die restlichen in wenigen Jahren danach vom Netz. Fukushima hat uns gelehrt, dass es bei der Sicherheit von Atomkraftwerken keine Kompromisse mehr geben darf."
Oxfam-Geschäftsführer Paul Bendix warnt, jetzt nicht ein Risiko durch das andere zu ersetzen: „In einem energiepolitischen Zukunftspaket darf Frau Merkel nicht den Ausstieg aus der gefährlichen Atomkraft mit dem Einstieg in den nicht minder gefährlichen Klimawandel erkaufen, der jetzt schon in den armen Ländern Ernten verdorren lässt und den weltweiten Hunger verschärft. Die Senkung der Treibhausgasemissionen in Europa ist unverzichtbarer Bestandteil solch eines Pakets. Richtig wäre es daher, wenn jetzt Frau Merkel in Brüssel durchsetzt, dass die Europäische Union ihr Klimaziel zunächst auf mindestens 30 Prozent Emissionsreduktionen bis 2020 festlegt."
Regine Günther, Leiterin Klima und Energiepolitik beim WWF, erklärt: „Der schnelle Ausstieg aus der Hochrisikotechnologie Kernkraft und der Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Der Bau neuer Kohlekraftwerke ist unvereinbar mit einer ambitionierten langfristigen Klimaschutzpolitik. Wir würden auf einen Energieträger setzen, der maßgeblich für die Klimakatastrophen der Zukunft verantwortlich sein wird."
Die sechs zentrale Eckpfeiler für eine klima- und energiesichere Zukunft sind:
1. Ausstieg aus der Atomenergie.
2. Keine neuen Kohlekraftwerke.
3. Beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien.
4. Ein ehrgeiziges deutsches Effizienzziel.
5. Europa als Vorbild beim Klimaschutz.
6. Europa mit ehrgeizigem Effizienzziel.
Quelle: UD / na