Politik
Nur jedes 100. Vorstandsmitglied ist weiblich
Eine aktuelle Studie zu Struktur und Vergütung der Führungsetagen in den 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen (DAX-30) zeigt deutlichen Handlungsbedarf auf. Keines dieser Unternehmen wird von einer Frau geleitet. Zu diesem Ergebnis kommt die Bonner CSR-Beratungsfirma Corporate Responsibility Consulting (CoReCo).
08.04.2011
In den Vorständen der deutschen DAX-30-Unternehmen saßen Ende 2009 zwei Frauen - das ist eine Quote von etwas mehr als ein Prozent. In den Aufsichtsräten sind zwar immerhin 12 Prozent Frauen vertreten, davon allerdings nur ein Drittel von Seiten der Arbeitgeber - der Rest kommt über die Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat) in den Aufsichtsrat. Und unter den Vorstandsvorsitzenden sucht man vergeblich: kein einziges DAX-30-Unternehmen wird von einer Frau geleitet.
Sieht so die Realität in deutschen Unternehmen aus? „Im Prinzip schon“, erläutert Martin Heuser, Gründer des Expertennetzwerks CoReCo, das Unternehmen in punkto Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung berät. „Die DAX-30-Unternehmen stellen dabei natürlich nur die Spitze des Eisbergs dar.“ Heuser weiß es genau, denn er stellt in diesen Tagen die aktuelle Studie seines Netzwerks zu „Good Corporate Governance“ vor, die auf Basis der Geschäftsberichte 2009 neben der Frauenquote auch Aspekte wie die Vergütung von Vorständen und Aufsichtsräten in den deutschen DAX-30-Unternehmen unter die Lupe nimmt. „Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich; die Deutsche Telekom, Henkel, Deutsche Post und Daimler können sich insgesamt positiv von der anderen 26 Unternehmen absetzen“, so Heuser.
Das Thema „Frauen in Führungspositionen“ greift auch das 7. Deutsche CSR-Forum (früher „Forum EnviComm“), das Anfang April in Stuttgart stattfand, in einer Podiumsdiskussion auf. Dort diskutierte Heuser die Ergebnisse seiner Studie mit den Teilnehmern. „Ob eine gesetzliche Frauenquote die beste aller Lösungen ist, ist eine berechtigte Frage“, so Heuser. „Fest steht jedoch: die bisherige freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen hat bis dato nicht dazu geführt, dass Frauen einen substantiellen Anteil des Top-Managements stellen.“
Auf Basis der Geschäftsberichte 2010 plant CoReCo aktuell eine Vergleichsstudie, um so Entwicklungen über den Zeitverlauf ableiten zu können. Und auch kleinere Unternehmen sollen untersucht werden: Eine Analyse zu den SDAX-Unternehmen ist ebenfalls in Arbeit. Heuser ist gespannt auf die Ergebnisse: „Die Analysen werden zeigen, ob sich die Situation in kleineren börsennotierten Unternehmen signifikant anders darstellt. Bisher sieht es allerdings nicht so aus.“
Sieht so die Realität in deutschen Unternehmen aus? „Im Prinzip schon“, erläutert Martin Heuser, Gründer des Expertennetzwerks CoReCo, das Unternehmen in punkto Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung berät. „Die DAX-30-Unternehmen stellen dabei natürlich nur die Spitze des Eisbergs dar.“ Heuser weiß es genau, denn er stellt in diesen Tagen die aktuelle Studie seines Netzwerks zu „Good Corporate Governance“ vor, die auf Basis der Geschäftsberichte 2009 neben der Frauenquote auch Aspekte wie die Vergütung von Vorständen und Aufsichtsräten in den deutschen DAX-30-Unternehmen unter die Lupe nimmt. „Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich; die Deutsche Telekom, Henkel, Deutsche Post und Daimler können sich insgesamt positiv von der anderen 26 Unternehmen absetzen“, so Heuser.
Das Thema „Frauen in Führungspositionen“ greift auch das 7. Deutsche CSR-Forum (früher „Forum EnviComm“), das Anfang April in Stuttgart stattfand, in einer Podiumsdiskussion auf. Dort diskutierte Heuser die Ergebnisse seiner Studie mit den Teilnehmern. „Ob eine gesetzliche Frauenquote die beste aller Lösungen ist, ist eine berechtigte Frage“, so Heuser. „Fest steht jedoch: die bisherige freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen hat bis dato nicht dazu geführt, dass Frauen einen substantiellen Anteil des Top-Managements stellen.“
Auf Basis der Geschäftsberichte 2010 plant CoReCo aktuell eine Vergleichsstudie, um so Entwicklungen über den Zeitverlauf ableiten zu können. Und auch kleinere Unternehmen sollen untersucht werden: Eine Analyse zu den SDAX-Unternehmen ist ebenfalls in Arbeit. Heuser ist gespannt auf die Ergebnisse: „Die Analysen werden zeigen, ob sich die Situation in kleineren börsennotierten Unternehmen signifikant anders darstellt. Bisher sieht es allerdings nicht so aus.“
Quelle: UD / pm