Politik
Deutlich mehr Kinder in Deutschland leben in Armut
Als arm werden Kinder und Jugendliche bezeichnet, wenn sie von Hartz IV leben und jünger sind als 15 Jahre. Davon sind in hohem Maße die Städte und Landkreise in den ostdeutschen Bundesländern betroffen, heißt es in einer Analyse der Bertelsmann Stiftung. Hartz IV als Maß von Armut zu nehmen schließt aber Kinder aus, die in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen.
12.04.2011
Die Gruppe von jungen Menschen, die in vergleichbar schwierigen Verhältnissen leben, ist deutlich größer. „Das ist aber schwer zu beziffern", sagt Petra Klug, Projektmanagerin bei der Bertelsmann Stiftung in einem Interview. „Es gibt eine Dunkelziffer von Personen, die anspruchsberechtigt sind, aber keine Ansprüche erheben", sagt Klug.
Die Zahl der Kinder, die knapp über der festgelegten Armutsgrenze leben, ist nicht unerheblich. „Dies betrifft vor allem Elternteile, die im Niedriglohnsektor beschäftigt oder alleinerziehend sind beziehungsweise Familien mit vielen Kindern." Das Problem der Kinderarmut spitzt sich mit dem demografischen Wandel zu. Denn die Zahl der jüngeren Generation wird deutlich schrumpfen. Laut einer Prognose der Bertelsmann Stiftung werde die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 18 Jahren von heute knapp elf Mio. bis 2025 um rund zwei Mio. zurück gehen.
„Klar ist also, dass jedes Kind so gut es geht gefördert und unterstützt werden muss", sagt Klug. Das Aufwachsen in schwierigem sozialen Umfeld und das Leben in Armut geht mit sozialer Ausgrenzung der Kinder und schlechten Bildungschancen einher. "In den Kommunen gibt es einen großen Handlungsdruck", sagt Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung.
Kaum arme Kinder in Bayern
Innerhalb der Bundesländer gibt es große Unterschiede. Während in Berlin und Bremen mit einer Quote von fast 36 Prozent die ärmsten Kinder leben, ist Kinderarmut in Baden-Württemberg und Bayern kaum anzutreffen. In Schwerin leben die meisten Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Die angespannte Finanzsituation der Kreise, Städte und Gemeinden, habe kaum noch Spielräume für gezielte Hilfen, sagt Mohn.
So sind die Ausgaben für soziale Leistungen in den Jahren zwischen 2005 und 2010 von 35,4 auf 42,2 Mrd. Euro angestiegen. „Damit haben die Kommunen die finanziellen Grenzen zur Verbesserung der sozialen Lage von Kindern und Jugendlichen erreicht", sagte Mohn. Mit einem weiteren Anstieg der Sozialausgaben drohe vielen Kreisen, Städten und Gemeinden die Schuldenfalle. Dennoch stehen die Kommunen unter Druck, Lösungen für dieses schwerwiegende Problem zu finden.
Die Zahl der Kinder, die knapp über der festgelegten Armutsgrenze leben, ist nicht unerheblich. „Dies betrifft vor allem Elternteile, die im Niedriglohnsektor beschäftigt oder alleinerziehend sind beziehungsweise Familien mit vielen Kindern." Das Problem der Kinderarmut spitzt sich mit dem demografischen Wandel zu. Denn die Zahl der jüngeren Generation wird deutlich schrumpfen. Laut einer Prognose der Bertelsmann Stiftung werde die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 18 Jahren von heute knapp elf Mio. bis 2025 um rund zwei Mio. zurück gehen.
„Klar ist also, dass jedes Kind so gut es geht gefördert und unterstützt werden muss", sagt Klug. Das Aufwachsen in schwierigem sozialen Umfeld und das Leben in Armut geht mit sozialer Ausgrenzung der Kinder und schlechten Bildungschancen einher. "In den Kommunen gibt es einen großen Handlungsdruck", sagt Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung.
Kaum arme Kinder in Bayern
Innerhalb der Bundesländer gibt es große Unterschiede. Während in Berlin und Bremen mit einer Quote von fast 36 Prozent die ärmsten Kinder leben, ist Kinderarmut in Baden-Württemberg und Bayern kaum anzutreffen. In Schwerin leben die meisten Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Die angespannte Finanzsituation der Kreise, Städte und Gemeinden, habe kaum noch Spielräume für gezielte Hilfen, sagt Mohn.
So sind die Ausgaben für soziale Leistungen in den Jahren zwischen 2005 und 2010 von 35,4 auf 42,2 Mrd. Euro angestiegen. „Damit haben die Kommunen die finanziellen Grenzen zur Verbesserung der sozialen Lage von Kindern und Jugendlichen erreicht", sagte Mohn. Mit einem weiteren Anstieg der Sozialausgaben drohe vielen Kreisen, Städten und Gemeinden die Schuldenfalle. Dennoch stehen die Kommunen unter Druck, Lösungen für dieses schwerwiegende Problem zu finden.
Quelle: UD / pte