Politik
Achental in Oberbayern mit ökologischem Konzept
In einem Tal zwischen dem oberbayerischen Chiemsee und dem Tiroler Kaisergebirge ist die weltweit diskutierte Energiewende seit Jahren in vollem Gange. Und dies unter Beachtung höchster ökologischer Kriterien und zum ökonomischen Nutzen aller Einwohner.
19.01.2012
Bereits seit Mitte der Neunzigerjahre bemühen sich neun Gemeinden im Süden des Landkreises Traunstein um eine nachhaltige umweltverträgliche Entwicklung und Vermarktung ihrer Region hinsichtlich Tourismus, Landwirtschaft und Naturschutz. Das interkommunale Engagement der Bewohner des Tals der Tiroler Achen gipfelte im Jahr 1999 in der Gründung der Initiative „Ökomodell Achental“.
Ziel des Vereins ist die Sicherung der landwirtschaftlichen Betriebe und der Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft bei gleichzeitiger Förderung des Gewerbes und des Tourismus - im Einklang mit der Natur und durch die effektive Nutzung der regionalen und regenerativen Energieressourcen.
Doch inzwischen haben sich die Bewohner des Tals in den Chiemgauer Bergen ein höheres Ziel gesetzt: Als Gewinner des im Jahr 2009 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgelobten Wettbewerbes „Bioenergie-Regionen“, planen sie ihre energetische Unabhängigkeit bis zum Jahr 2020.
Ein Biomassehof als Treiber der Initiative
Zentrales Projekt in der Entwicklung des Achentals zur energieautarken Region ist der Biomassehof Achental in der Gemeinde Grassau. Im Herbst 2007 errichtet und getragen von den Gemeinden und von regionalen Investoren, sind der Hof und die Gesellschaft „Biomassehof Achental“ organisatorischer Knotenpunkt und Motor für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieressourcen in der Region und damit für den Ausbau der bioenergetischen Wertschöpfungsketten.
Vor Ort werden nicht nur Holzhackschnitzel und Pellets aus Agrarabfällen für die regionale Versorgung und für das Fernwärmenetz Grassau produziert. In Kooperation mit der Firma Agnion aus Pfaffenhofen a. d. Ilm wird derzeit an der Inbetriebnahme eines Holzvergasers gearbeitet. Dessen innovative Technik erlaubt es, aus Hackschnitzeln regionaler Reststoffe Strom zu erzeugen.
„In Zeiten von knappen Ressourcen und Klimaerwärmung sind wir alle gefordert, die wirtschaftliche Entwicklung nach ökologischen Gesichtspunkten auszurichten", sagt Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer des Biomassehof Achental und des Vereins Ökomodell Achental. „Nicht zuletzt ist es unabdingbar, unsere Natur- und Kulturlandschaft zu bewahren, wenn wir langfristig als touristische Region attraktiv sein wollen."
Weitere elf geplante oder bereits realisierte „Gipfelprojekte“ bringen die Gemeinden des Achentals Schritt für Schritt weiter in der Realisierung ihres ehrgeizigen Ziels. Drei zusätzliche Initiativen sollen zur europaweiten Verbreitung der innovativen Ideen und zum internationalen Erfahrungsaustausch dienen. Zudem nimmt das Achental als einzige Region Deutschlands am Projekt „Alpstar - Klimaneutraler Alpenraum bis 2050" der Alpenanrainerstaaten teil.
Österreichische Nachbarn ziehen mit
Das Engagement der fortschrittlichen Bewohner des Achentals hört an der deutsch-österreichischen Grenze nicht auf: Die Tiroler Gemeinden Kössen und Schwendt aus dem Leukental nehmen mit eigenen Gipfelprojekten wie dem einer dezentralen Biogasanlage zur Gülle-Verwertung an der Entwicklung in Richtung energetischer Autarkie teil.
So wird das Achental im Jahr 2020 hinsichtlich seiner Energiegewinnung in der Zukunft angekommen sein. Und zugleich wird die Region den Beweis geliefert haben, dass es gelingen kann, wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer Wertschöpfung in Einklang zu bringen.
Ziel des Vereins ist die Sicherung der landwirtschaftlichen Betriebe und der Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft bei gleichzeitiger Förderung des Gewerbes und des Tourismus - im Einklang mit der Natur und durch die effektive Nutzung der regionalen und regenerativen Energieressourcen.
Doch inzwischen haben sich die Bewohner des Tals in den Chiemgauer Bergen ein höheres Ziel gesetzt: Als Gewinner des im Jahr 2009 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgelobten Wettbewerbes „Bioenergie-Regionen“, planen sie ihre energetische Unabhängigkeit bis zum Jahr 2020.
Ein Biomassehof als Treiber der Initiative
Zentrales Projekt in der Entwicklung des Achentals zur energieautarken Region ist der Biomassehof Achental in der Gemeinde Grassau. Im Herbst 2007 errichtet und getragen von den Gemeinden und von regionalen Investoren, sind der Hof und die Gesellschaft „Biomassehof Achental“ organisatorischer Knotenpunkt und Motor für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieressourcen in der Region und damit für den Ausbau der bioenergetischen Wertschöpfungsketten.
Vor Ort werden nicht nur Holzhackschnitzel und Pellets aus Agrarabfällen für die regionale Versorgung und für das Fernwärmenetz Grassau produziert. In Kooperation mit der Firma Agnion aus Pfaffenhofen a. d. Ilm wird derzeit an der Inbetriebnahme eines Holzvergasers gearbeitet. Dessen innovative Technik erlaubt es, aus Hackschnitzeln regionaler Reststoffe Strom zu erzeugen.
„In Zeiten von knappen Ressourcen und Klimaerwärmung sind wir alle gefordert, die wirtschaftliche Entwicklung nach ökologischen Gesichtspunkten auszurichten", sagt Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer des Biomassehof Achental und des Vereins Ökomodell Achental. „Nicht zuletzt ist es unabdingbar, unsere Natur- und Kulturlandschaft zu bewahren, wenn wir langfristig als touristische Region attraktiv sein wollen."
Weitere elf geplante oder bereits realisierte „Gipfelprojekte“ bringen die Gemeinden des Achentals Schritt für Schritt weiter in der Realisierung ihres ehrgeizigen Ziels. Drei zusätzliche Initiativen sollen zur europaweiten Verbreitung der innovativen Ideen und zum internationalen Erfahrungsaustausch dienen. Zudem nimmt das Achental als einzige Region Deutschlands am Projekt „Alpstar - Klimaneutraler Alpenraum bis 2050" der Alpenanrainerstaaten teil.
Österreichische Nachbarn ziehen mit
Das Engagement der fortschrittlichen Bewohner des Achentals hört an der deutsch-österreichischen Grenze nicht auf: Die Tiroler Gemeinden Kössen und Schwendt aus dem Leukental nehmen mit eigenen Gipfelprojekten wie dem einer dezentralen Biogasanlage zur Gülle-Verwertung an der Entwicklung in Richtung energetischer Autarkie teil.
So wird das Achental im Jahr 2020 hinsichtlich seiner Energiegewinnung in der Zukunft angekommen sein. Und zugleich wird die Region den Beweis geliefert haben, dass es gelingen kann, wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer Wertschöpfung in Einklang zu bringen.
Quelle: UD / pte